03.12.2012 (Fortsetzung von Post #
39)
Um so größer war deshalb mein Schrecken über die  
Zunehmende Aggression der Arbeiterinnen gegen die vermeintlich adoptierten Königinnen ab 06.07.2012   Ab diesem Zeitpunkt musste ich in der Arena immer häufiger diese Bilder (Bilder 1 und 2)) sehen.
  Plötzlich waren immer öfter 
Königinnen in der Arena zu sehen, die von den Arbeiterinnen zuerst mit sanfter Gewalt aus dem Nest gezerrt worden waren und später fraglos durch die in den Bildern zu sehenden Streckgemeinschaften der Arbeiterinnen getötet worden wären.
  Anfangs hoffte ich noch, dass es sich vielleicht um Einzelfälle handeln könnte. Dem war aber nicht so. 
Bis Ende Juli musste ich mitansehen, dass alle im Nest vorhandenen dealaten 
Königinnen aus dem Nest „geworfen“ wurden und letztendlich in der Arena gestreckt wurden.
  Da ich diesem Treiben nicht tatenlos zusehen konnte/wollte, habe ich in diesem Zeitraum (etwa 20 Tage lang) alle 
Königinnen, die ich in der Arena sehen konnte, aus der Arena gesammelt und in eine neue Arena mit mehreren RG`s und einem angeschlossenen Porenbetonnest gegeben. So wurden nach und nach mehr als 30 
Königinnen vor der Exekution durch die Streckkommandos der Arbeiterinnen gerettet (Bilder 3 und 4).
 In der Natur hätten die 
Königinnen sehr wahrscheinlich aus dem Nestbereich entfliehen und  
semiclaustral gründen können. In meiner mit Paraffinöl gesicherten Arena hatten sie dazu jedoch keine Chance.
  Die Ursache für die plötzliche Intoleranz der Arbeiterinnen gegenüber den 
Königinnen, nachdem die 
Königinnen knapp drei Wochen lang friedlich mit dem Rest der Kolonie zusammengelebt hatten, kann ich mir nicht erklären.  
  Vielleicht ändert sich der Duft/Geruch der 
Königinnen, wenn sie mit der Eiablage beginnen?    
  In der Literatur ist an vielen Stellen zu lesen, dass frisch begattete 
Königinnen von Myrmica rubra bei anderen Nestern der Art aufgenommen werden.  
  Auch das habe ich mit zwei meiner dealaten 
Königinnen versucht und sie in die Arena meiner Kolonie, die mehrere 
Königinnen besitzt, gegeben, in der Hoffnung, dass sie dort Aufnahme finden würden.  
  Aber auch dieser Versuch schlug fehl und endete mit der Fixierung der 
Königinnen (Bilder 5 und 6) durch mehrere Arbeiterinnen.
    Ohne mein Einschreiten endeten diese Fixierungen - nach Amputation bzw. Teilamputation von Fühlern/Extremitäten/der 
Gaster - immer mit dem Tod der 
Königinnen.
  Warum es bei mir in der Haltung bisher zu keiner erfolgreichen Adoption von 
Königinnen gekommen ist, ist mir ein Rätsel.
  Vielleicht sind die Arenen meiner Kolonien zu klein, um den 
Königinnen eine allmähliche Annäherung an die Nester mit Aneignung des fremden Kolonieduftes zu ermöglichen. 
Gruß, Isi
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