Moin
Atvilar!
Atvilar hat geschrieben:Müssten nicht viele sein, nur so viel, dass man das Verhalten erkennt
Hier liegt gerade das Problem. Bei den meisten Ameisenarten verhalten sich die Arbeiterinnen nach dem Ableben (bzw. beim Fehlen) der
Königin nicht mehr normal.
Es ist oft eine erhöhte Sterblichkeit oder ein lethargisches Verhalten der Arbeiterinnen zu beobachten. Mehr als einmal habe ich gehört, dass bei jungen Blattschneider-Kolonien nach dem Tod der
Königin innerhalb kurzer Zeit massenhaft Arbeiterinnen weggestorben sind und der Pilz nicht mehr versorgt wurde und infolge dessen einging.
Wenn jemand tatsächlich eine weissellose
Atta-Kolonie über längere Zeit erfolgreich halten sollte, würde mich das sehr erstaunen.
Und ganz generell: Es ist ein Irrtum zu denken, Blattschneider seien die interessantesten Ameisen in der Haltung (das kommt wohl daher, dass jeder die kleinen Blätter tragenden Krabbler kennt)!
Die außergewöhnliche Größe eines nur wenige Jahre alten Volkes verbunden mit nahezu unstillbarer Gier nach frischen Blättern und dem Hang, alles durchzubeißen und auszubrechen macht diese
Ameisen zu einer Herausforderung (nicht unbedingt im positiven Sinne) für den Halter.
Außerdem sieht der Pilz nicht unbedingt schön aus und von der
Königin sieht man oft nach kurzer Zeit nichts mehr, da sie ihr Leben in einer Kammer inmitten des Pilzes verbringt.
Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist: es gibt viele andere Ameisenarten, die von den Beobachtungsmöglichkeiten her den Blattschneidern in keinster Weise nachstehen
und ohne allzu viel Aufwand und Platz zu versorgen sind.
LG,
AIS