Platane als Formikarium?

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flurpse
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#1 Platane als Formikarium?

Beitrag von flurpse » 10. MĂ€rz 2013, 16:53

Langsam entwickelt sich ein genaueres Bild in meinem Kopf bez. eines Formikariums. Ich möchte versuchen eine halbe Holzscheibe mit einer Scheibe, die man auch noch quasi noch einmal aufklappen kann, auch mit Scheiben.

Wie soll ich das jetzt am gescheitesten erklÀren...
Nehmt eine ca. 50cm hohe Baumscheibe, dann der LĂ€nge nach halbieren und dieses Teil dann noch einmal, parallel zum ersten Schnitt halbieren und mit Scharnieren aufklappbar machen. An allen Schnittstellen kommt eine Scheibe mit roter Folie drauf. Das Formikarium soll als Schauformi fĂŒr SchĂŒler dienen und mit Camponotus ligniperdus besetzt werden. Also Holzbewohner. Dieses Holz kommt selbstverstĂ€ndlich in ein Becken, dass nochmals gesichert wird.

Nun zur eigentlichen Frage: Ich habe seit ca. 3 Jahren im (sehr trockenen) Keller Holz von Platanen lagernd. Sollte ein Kratzbaum werden, aber ein Scheibchen können meine Katzen entbehren :)

Ich finde nur keinerlei Info drĂŒber, ob es sich dabei um Hart- oder Weichholz handelt... Und eben ob dieses Holz als Ameisenbehausung taugt...

Danke schonmal fĂŒr die Antworten!

Flurpse



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grey-eyed Princess
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#2 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von grey-eyed Princess » 10. MĂ€rz 2013, 23:14

Hi flurpse^^

Ich kann dir zwar leider auch nicht sagen, ob du Platanen-Holz als Ameisenbehausung verwenden kannst, aber vielleicht kann ich dir etwas in Bezug auf die Beschaffenheit des Holzes weiterhelfen.

Ich nehme mal an, dass es sich bei deiner Platane um eine Platanus x hispanica (zu deutsch AhornblÀttrige Bastardplatane) handelt, da diese mit Abstand am weitesten in Deutschland verbreitet sind.

Es handelt sich bei der Platane um ein Kernzolz, soll heißen innen ist es hĂ€rter (Kernholz) und außen weicher (Splintholz).
Das Holz der Platane wird in die Resistenzklasse 5 (vergĂ€nglich) eingeteilt, soll heißen es wird z.B. in Außenanlagen nicht verwendet, da es sehr anfĂ€llig fĂŒr Insekten usw ist.

Daher wird es hauptsĂ€chlich im Innenraum verarbeitet. Es ist ist ein relativ hartes Holz, das fest und elastich ist, neigt aber auch zum Reißen und schwindet stark.

Ich weiß nicht in wie fern dir das etwas geholfen hat.^^
Ansonsten such doch mal unter dem Stichwort Resistenzklasse Platanus, da findest du vielleicht, was du suchst.

LG, grey-eyed Princess


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xDriftx
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#3 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von xDriftx » 10. MĂ€rz 2013, 23:35

Da kann ich als Holzwurm mal glÀnzen :bananadancer:
Platane ist vergleichsweise hart und mittelschwer. Das Holz ist fest, allerdings weiß ich nicht welche Kraft C. ligniperdus mit ihren Manibeln aufbringen können um dir genau sagen zu können ob das nicht doch durch geknabbert werden könnte. Hoffe ich konnte helfen.



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rumpelstielzchen
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#4 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von rumpelstielzchen » 11. MĂ€rz 2013, 07:08

Hallo

Platanen gehören zu den Harthölzern sind jedoch sehr "alters" bzw. standortabhÀngig was die HolzstÀrke betrifft.
Soll heißen: Kleine BĂ€ume sind "weicher" Ă€ltere Exemplare teilweise steinhart.
Wichtig ist wenn du wirklich Scheiben verwenden willst das diese im Winter geschnitten wurden.
Dann verwinden sie sich nur minnimal und bekommen keine Risse (fast bei jedem Holz so).
Aber wenn du schon welche rumliegen hast ;) einfach mal drauf los frÀsen...
Sehr empfehlen kann ich dir Bergahorn das sieht gut aus und lÀsst sich super verarbeiten, vorallem als Scheibe.


lg rumpel


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flurpse
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#5 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von flurpse » 11. MĂ€rz 2013, 08:01

Danke fĂŒr die kompetenten und informativen Antworten!

Ich werde es einfach einmal probieren und hoffen, dass es nicht zu schimmeln beginnt. Ich habe ohnehin weiße Asseln zum SchweinefĂŒttern, werde ich halt auch ins Becken einbringen...
Wie vertragen sich Ameisen und Asseln denn so?

Und den Bergahorn möchte ich mir auch einmal enauer ansehen ;)

Alles Liebe

Flurpse

PS: grey-eyed princess: ich komm aus Österreich, aber ich schĂ€tze das ist egal was die Pflanze betrifft *g*



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grey-eyed Princess
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#6 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von grey-eyed Princess » 12. MĂ€rz 2013, 11:30

Hi,

Ja, das nimmt sich denke ich nicht viel.^^

Also meine Ameisen (Formica rufibarbis) haben Asseln immer sehr gerne genommen.

LG, grey-eyed Princess


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rumpelstielzchen
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#7 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von rumpelstielzchen » 12. MĂ€rz 2013, 17:58

flurpse hat geschrieben:
ich komm aus Österreich, aber ich schĂ€tze das ist egal was die Pflanze betrifft *g*


Sogesehen nicht ganz richtig ;) ich will ja ungern auf den i-TĂŒpfelchen reiten dennoch...

BĂ€ume die in wesentlich kĂ€lterem Klima wachsen zb. Sibirien haben eine deutlich kĂŒrzere Wachstumsperiode und aufgrund dessen mehr Jahresringe auf die selbe Wuchszunahme (Dicke) was den jeweiligen Baum um einiges (deutlich spĂŒrbar) robuster macht.
HolzfĂ€ller in Kanada verwenden deswegen auch meißt gepanzerte Ketten auf ihren KettensĂ€gen ;) (nein kein MĂ€rchen...)

BĂ€ume ohne Jahresringe wie zb BĂ€ume die nahe dem Aquator wachsen zb Palmen usw. haben meißt weiches Holz.

Sicher gibt es hier auch viele Ausnahmen wie zb Mangroven oder Teak ...
Doch allgemein kann man das schon so stehn lassen :)


lg rumpel


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#8 AW: Platane als Formikarium?

Beitrag von swagman » 12. MĂ€rz 2013, 21:36

rumpelstielzchen hat geschrieben:BĂ€ume ohne Jahresringe wie zb BĂ€ume die nahe dem Aquator wachsen zb Palmen usw. haben meißt weiches Holz.

Nix fĂŒr ungut, aber Palmen sind keine BĂ€ume und haben daher auch ein völlig anders wachstumsverhalten. Palmen haben keine Jahresringe, da sie als EinkeimblĂ€ttrige (monokotyl)auch kein Dickenwachstum aufzeigen. Sprich, ihnen fehlt das Kambium, welches eben bei BĂ€umen fĂŒr ein Dickenwachstum des Sprosses sorgt. Der Spross einer Palme kann dementsprechend spĂ€ter nicht mehr dicker werden als wie er von Anfang an gewachsen ist.

Nur um dem i-TĂŒpfelchen noch eins drauf zu setzen. ;)



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