Wirtschaft und Politik

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NIPIAN
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#57 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von NIPIAN » 14. März 2013, 10:31

Hoi,


ich vergleiche Deutschland in Sachen Armut ausschließlich mit sich selbst. Und da lässt sich erkennen: Armut nimmt tatsächlich zu. Wenn Du es nun mit dem Kongo, Pakistan oder Iran vergleichst, müsste man sich die Frage stellen: wollen wir in einem Land tatsächlich Zustände wie in den genannten?
Ich habe keinen Traum davon, alle gleich zu behandeln. Aber ich habe den Traum, keine unterernährten und/oder ausgetrockneten Rentner mehr auf die Notaufnahme geliefert zu bekommen. Der Zustand einer Gesellschaft lässt sich an der Behandlung seiner Alten ablesen. Und wir haben noch nicht einmal den Gipfel der Versorgungspflichtigen erreicht - gerade jetzt bräuchten wir einen regen Kapitalfluss in der breiten Masse der Bevölkerung, um Reserven aufzubauen, die wir dann in die Versorgung der sogenannten Baby-boomer umleiten können.

Den Mittelstand starkt zu besteuern wird auf Dauer weniger Einnahmen bescheren und das Wachstum beschneiden.
Soweit mir bekannt ist, ist der Mittelstand von Bildung und Einkommen der Bevölkerung abhängig. Ersteres um möglichst viele verschiedene Dinge nutzen und sie zu bauen und Zweiteres, um sie kaufen zu können. Wird weniger gekauft, müssen die Kosten reduziert werden - z.B. durch Steuersenkung und/oder Erhöhung der Produktivität. Weniger gekauft wird entweder durch Sättigung, oder durch zu wenig Interesse und/oder Geld. Ich weiß, das ist sehr einfach und plakativ.

....und zu Deinem Beitrag vom 07.03.: der blaue Balken ist mit bloßem Auge kaum zu ergründen. Ein weiterer Beweis, dass unser Sozialsystem vorbildlich funktioniert.
Auf welche Grafik beziehst Du dich? Welchen blauen Balken meinst Du?

Der Wahlkampf, egal von welcher Partei, geht mir sowas von auf´n Sack!!!!
Geht mir genau so. Ich würde allerdings nur ein Ausrufezeichen hinter den Satz stellen. Sieht einfach besser aus =).

Es gibt doch so oder so eine große Koaliton und das wird auch nicht die schlechteste Lösung sein, meiner Meinung nach.
Nach deinem Satz offenbar nicht die Beste. Was wäre die beste Lösung? Keine Angst, ich werde nichts auseinander pflücken. Ich möchte es gelesen haben, und gut ist. No comment unso :).
Zum Ausgleich: FDP raus, zwei neue Parteien rein (mir egal, welche), Stimmverluste für Schwarz und Rot, Grüne und Linke konstant. Das hätte ebenfalls Schwarz-Rot zur Folge, aber ein paar neue Stimmen im Bundestag. Wird es mit dem neuen Wahlrecht eh geben. Nicht zu viele für Schwarz und Rot in Form von Überhangmandaten, hoffe ich.



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Gripsnest
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#58 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von Gripsnest » 14. März 2013, 21:09

ich vergleiche Deutschland in Sachen Armut ausschließlich mit sich selbst. Und da lässt sich erkennen: Armut nimmt tatsächlich zu. Wenn Du es nun mit dem Kongo, Pakistan oder Iran vergleichst, müsste man sich die Frage stellen: wollen wir in einem Land tatsächlich Zustände wie in den genannten?
Ich habe keinen Traum davon, alle gleich zu behandeln. Aber ich habe den Traum, keine unterernährten und/oder ausgetrockneten Rentner mehr auf die Notaufnahme geliefert zu bekommen. Der Zustand einer Gesellschaft lässt sich an der Behandlung seiner Alten ablesen. Und wir haben noch nicht einmal den Gipfel der Versorgungspflichtigen erreicht - gerade jetzt bräuchten wir einen regen Kapitalfluss in der breiten Masse der Bevölkerung, um Reserven aufzubauen, die wir dann in die Versorgung der sogenannten Baby-boomer umleiten können.


Wo Du Recht hast, hast Du Recht.
Wir sind vor einigen Jahren viel gereist und haben wirklich arme Menschen gesehen. Armut ist für mich die höchste Steigerung zu arm und das trifft halt in unserem Land sehr selten zu. Das die Menschen ärmer werden kann ich mir vorstellen, da Löhne wirklich bei einigen Berufen viel zu gering sind.
Allerdings hat hier der Kunde die Hauptschuld. Hauptsache billig, scheiß auf die Menschen, die dort ausgebeutet werden. Massentierhaltung, Ausbeutung der Natur, was juckt es micht, Hauptsache mir geht es gut. Eine fatale Einstellung, aber weit verbreitet.

Soweit mir bekannt ist, ist der Mittelstand von Bildung und Einkommen der Bevölkerung abhängig. Ersteres um möglichst viele verschiedene Dinge nutzen und sie zu bauen und Zweiteres, um sie kaufen zu können. Wird weniger gekauft, müssen die Kosten reduziert werden - z.B. durch Steuersenkung und/oder Erhöhung der Produktivität. Weniger gekauft wird entweder durch Sättigung, oder durch zu wenig Interesse und/oder Geld. Ich weiß, das ist sehr einfach und plakativ.


Werden die Steuern also erhöht, müssen die anderen Kosten reduziert werden, oder aber der Wohnsitz wird einfach ins Ausland verlegt....
Mit Erhöhung der Produktivität werden die Personalkosten gesenkt, weil jeder
Einzelne ein größeres Pensum leisten muß.
Hier fällt mir als gutes Beispiel Lidl und Aldi ein. Es wird, für Einzelhandelverhältnisse, ein sehr hohes Gehalt bezahlt. Aber was das Personal hierfür zu leisten hat ist auf Dauer kaum auszuhalten. Wenn man diese Discounter besucht, sieht man kaum glückliches Personal, achtet mal darauf.

Auf welche Grafik beziehst Du dich? Welchen blauen Balken meinst Du?

Eigentlich liege ich um 23.30 Uhr längst im Bett. Von daher bitte ich, über mein labiles schreiben hinweg zu sehen.
Der aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht zeigt eindeutig, dass etwas umverteilt werden sollte, aber bitte moderat. Was nutzt es, wenn die Reichen den, wie nanntes Du es nochmal ,"Depardieu machen"?


Nach deinem Satz offenbar nicht die Beste. Was wäre die beste Lösung? Keine Angst, ich werde nichts auseinander pflücken. Ich möchte es gelesen haben, und gut ist. No comment unso :).
Zum Ausgleich: FDP raus, zwei neue Parteien rein (mir egal, welche), Stimmverluste für Schwarz und Rot, Grüne und Linke konstant. Das hätte ebenfalls Schwarz-Rot zur Folge, aber ein paar neue Stimmen im Bundestag. Wird es mit dem neuen Wahlrecht eh geben. Nicht zu viele für Schwarz und Rot in Form von Überhangmandaten, hoffe ich.


Die beste Lösung ist nicht möglich, weil es mein Wunschkonzept in keiner Partei gibt. Darum ist die große Koalition mein Favorit. Das rege Treiben vor der Bundestagswahl macht mich immer wieder fassungslos. Auf einmal wird ein Mindestlohn unter Schwarz-Gelb diskutiert, Rot-Grün will den reichen Bürgern etwas wegnehmen und es den armen geben. Der Steuersatz wurde in deren Amtszeit aber runtergesetzt.:braver:
Schwarz-Gelb treibt die Energiewende voran. :braver:

Wer fällt eigentlich auf den ganzen Mist herein?


Melusine... -Krawehl, krawehl! Taubtrüber Ginst am Musenhain, trübtauber Hain am Musenginst.
Krawehl, krawehl

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NIPIAN
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#59 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von NIPIAN » 15. März 2013, 09:37

Hoi,


Allerdings hat hier der Kunde die Hauptschuld. Hauptsache billig, scheiß auf die Menschen, die dort ausgebeutet werden.
Hmnja - da die Lebensmittelpreise nach oben gehen, kann ich nachvollziehen, dass in der Masse das Billigstprodukt gekauft wird. Wenn ich aktuell richtig liege, gebe ich alleine pro Monat zwischen 160€ und 200€ für Lebensmittel aus. Und da ist nicht immer das qualitativ Hochwertigste dabei, aber n ordentlicher Batzen Gemüse, Obst und ascheaufmeinhaupt, alle ein zwei Wochen wage ich mich an einen Rinderbraten. Allerdings vom Metzger.

Werden die Steuern also erhöht, müssen die anderen Kosten reduziert werden, oder aber der Wohnsitz wird einfach ins Ausland verlegt....
&
Was nutzt es, wenn die Reichen den, wie nanntes Du es nochmal ,"Depardieu machen"?
Soweit ich weiß, ist mit Deutschland noch immer prima Geschäfte machen drin. Ergo: Wer innerhalb der Ländergrenzen handeln und arbeiten lässt, zahlt hier auch gesichert Steuern, bevor irgendetwas mittels Subunternehmen über die Grenze transferiert wird. Soweit mir bekannt, lässt die EU einen derartigen Schritt zu. Wer nicht mehr handeln und arbeiten lassen will, kann gerne gehen. Soweit ich weiß, gibt es a) eine Menge Mittelstandsunternehmen, die davon Nullkommanix betroffen sind und b) noch andere Länder mit äquivalenten Produkten - da findet sich sicher jemand, der die Lücke füllen wird. Dann noch ne ordentlich progressive Vermögens- und Kapitalertragssteuer mit Freibetrag und dann sehen wir weiter. Der größte Batzen wird noch immer in der breiten Masse für die breite Masse erwirtschaftet, da kommt es auf Einzelne nicht an - auch wenn sie es gerne so hätten. Ein frei verfügbares Vermögen von mehr als 30 Mio € sollte indes KEIN Mensch haben. Von derartigen Größenordnungen wird hier geredet. Wie soll ein freier Markt möglich sein, wenn einige wenige genug Geld zur Hand haben, um dem Pendel einen kräftigen Stoß in eine völlig andere Richtung zu geben?

Versprochen, der wirtschaftliche Zusammenbruch kommt auch hier an. Die Richtung wird in den Statistiken der OECD, eurostat et al bereits angezeigt.



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NIPIAN
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#60 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von NIPIAN » 27. März 2013, 17:58

Hoi,


Thema Wasserprivatisierung, hier ist bereits darauf eingegangen worden.
Selbstverständlich ist die bisherige Barnier'sche Gesetzesvariante auf breite Ablehnung im Bundestag gestoßen. Nur geschmälert durch die FDP, die sich für die Barnier'sche Version eingesetzt hat. Wen wundert's.
Interessant: Obwohl sich die CDU/CSU zunächst gegen die Liberalisierung des Wassermarktes ausgesprochen hat, haben sie sich Ende Februar (entgegen ihrem eigenen Parteitagsbeschluss 12/2012) plötzlich doch dafür entschieden. Grund hierfür: die Grünen haben wortwörtlich den Parteitagsbeschluss der CDU zur Abstimmung vorgelegt. Und wenn die Grünen für etwas sind, dann weiß der christliche Demokrat, der sich nach bestem Wissen und Gewissen und in Auseinandersetzung mit seinen Bürgern für etwas entscheidet, was er zu tun hat: er ist konsequent dagegen.
Bin ja mal gespannt, ob wenigstens das der Teflon-Tigerentenkoalition negativ anhaftet.





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nethead
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#63 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von nethead » 6. April 2013, 01:01

Ahoi,

dat passt auch dazu (hoffentlich noch nicht gepostet):

http://www.youtube.com/watch?v=c1qoVEsWs_s


Niemandes Herr, Niemandes Knecht

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NIPIAN
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#64 AW: Wirtschaft und Politik

Beitrag von NIPIAN » 30. April 2013, 09:44

Hoi,


anbei ein Link zu einigen netten Überlegungen bezüglich Steuererhöhung als Reaktion auf den ein oder anderen "simpel gehaltenen" Zeitungsartikel:

http://www.annotazioni.de/post/1167



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