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Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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#33 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von Gast_ » 13. April 2013, 20:17

@ DmdM, zu deinem letzten Beitrag:

Im Freiland ergibt der Einsatz gegen die Argentinische Ameise m. E. nicht viel Sinn, denn dort sind alle angefütterten Arten von der Wirkung betroffen. Sofern bei dir noch andere Arten vorkommen, werden diese durch das Gift ebenfalls geschädigt und können wg. der Dominanz der Arg. Am. das Gebiet vermutlich nicht oder nur sehr langsam wiederbesiedeln, während das Problemkind einfach wieder aus der direkten Nachbarschaft zuwandert.
Dort, wo die Argentinische Ameise durch ihr massenhaftes Auftreten derart zur Plage wird, wirst du kaum noch andere Arten antreffen können. Wenn doch, nur noch eine Frage der Zeit...
Und was den gedeckten Tisch angeht: Linepithema humile teilt nicht!

Allerdings sollte die Verabreichung des Giftköders in geschlossenen speziellen Behältern (mit kleinen Öffnungen) geschehen, um ausschließen zu können, das sich anderweitig z.B. Säuger (Katzen, Igel) oder anderes Getier über den Fraß hermachen kann.

Und, auch wenn Borsäure für uns nur wenig giftig ist, so gilt sie doch als fruchtschädigend (Quelle, PDF) und die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus wie auch die physiologische & ökologische Wirkung im größeren Maßstab sind völlig unzureichend erforscht, daher sollte zumindest der Einsatz im Außengelände unter einer gewissen Skepsis erfolgen.
Ja, berechtigte Anmerkung! Dazu sei aber gesagt, dass Borsäure ("Borax") vor dem Verbot in den Haushalten tonnenweise eingesetzt wurde, z.B. zur Reinigung, Desinfektion, als Wasserenthärter, Anti-Schimmel Mittel etc..

Als Insektizid sollte man mit Borax so vorsichtig umgehen, wie mit jedem anderen Gift auch!

___________________________________________

Nebenbei zu den von mir genannten Giften:

Die beiden Wirkstoffe (Borsäure u. Maxforce Quantum) wurden mir letztes Jahr von Professor Xavier Espadaler (Universität Barcelona) empfohlen, der sich mit L. humile bestens auskennt. Danke noch mal an Merkur für den hergestellten Kontakt!

Wünsche lanza-claudia viel Erfolg und würde mich beizeiten über ein (hoffentlich positives) Update freuen!

Sonnige Grüße aus Palma,
stefan87



DermitderMeise
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#34 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von DermitderMeise » 13. April 2013, 23:22

stefan87 hat geschrieben:Dort, wo die Argentinische Ameise durch ihr massenhaftes Auftreten derart zur Plage wird, wirst du kaum noch andere Arten antreffen können.

Ja, das ist mir bekannt; nur frage ich mich: Was erreicht man dann mit der Bekämpfung - eine kurz- bis mittelfristige Linderung? Wenn ja für wie lange?

Wenn doch, nur noch eine Frage der Zeit...

Bin ich mir nicht so sicher; ich weiß zwar nicht wie lange sie dort schon herumkrabbelt, aber in Málaga fand ich in kurzer Zeit neben Linepithema noch einige andere Arten ohne gezielt nach ihnen zu suchen (Camponotus, Crematogaster, Aphaenogaster). Das scheint mir eher im Zusammenhang mit der Überprägung/Störung durch den Menschen zu stehen. Diese Art kann zwar vieles, hat aber auch ihre Grenzen.

Und was den gedeckten Tisch angeht: Linepithema humile teilt nicht!

Das wollte ich schon länger mal fragen, du/ihr scheint mir da die richtigen Ansprechpartner zu sein: Sind sie tagsüber genauso aktiv wie nachts, eher mehr oder weniger?

Dazu sei aber gesagt, dass Borsäure vor dem Verbot [...] tonnenweise eingesetzt wurde

...wiederum und immer noch mit völlig unbekannten Auswirkungen. Ansonsten bin ich sehr zuversichtlich, dass ihr für das Ausbringen nicht auf den amerikanischen Weg zurückgreifen werdet (der nachhaltig jede andere Ameisenart mehr schädigt als die erwünschte). :)

Daumen gedrückt!



Gast_
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#35 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von Gast_ » 14. April 2013, 01:30

DmdM:Was erreicht man dann mit der Bekämpfung - eine kurz- bis mittelfristige Linderung? Wenn ja für wie lange?
Aus meiner Sicht bestenfalls eine Eingrenzung des Befalls auf ein erträgliches bis angenehmes Maß ("Linderung") bei (fast) ganzjährigem Einsatz von Giften.

DmdM: [..] in Málaga fand ich in kurzer Zeit neben Linepithema noch einige andere Arten ohne gezielt nach ihnen zu suchen (Camponotus, Crematogaster, Aphaenogaster). Das scheint mir eher im Zusammenhang mit der Überprägung/Störung durch den Menschen zu stehen. Diese Art kann zwar vieles, hat aber auch ihre Grenzen.
Yepp! Mir persönlich ist aufgefallen, dass L. humile ihre "Stärken" scheinbar besonders in der Nähe menschlicher Behausungen entwickeln. Gut und stets bewässerte Gärten sowie zusätzliche Nahrungsangebote spielen dabei wohl eine nicht unbeträchtliche Rolle. Derart begünstigt gibt es dann außer Linepithema keine anderen Arten mehr zu entdecken.

Aber da kann vielleicht Merkur noch etwas dazu sagen; wenn ich es richtig verstanden habe, fand auch er im Freiland auf Mallorca neben Linepithema humile noch andere Arten in mittelbarer Nachbarschaft...

DmdM: Sind sie tagsüber genauso aktiv wie nachts, eher mehr oder weniger?
Da bin ich momentan überfragt, konnte bisher noch keine Beobachtungen bei Dämmerung oder Nacht machen.

nochmalige Grüße,
stefan87



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lanza-claudia
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#36 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von lanza-claudia » 14. April 2013, 11:25

Bei uns ist diese Ameisenart nachts ebenfalls hyperaktiv; und zur Hochsaison im Sommer kommt auch schon mal die eine oder andere ins Bett gekrabbelt und piesackt uns.

Wir passen selbstverständlich sehr gut auf, dass nur diese Ameisenart an die Köder kommt, denn uns sind unsere süßen und nützlichen Minimonster, die Geckos, sowie auch die Kanareneidechsen (Gallotia) sehr lieb.

Habe nun den optimalen Köder gefunden! Und zwar, weil ich hier in einem anderen Thread die Diskussion über's Füttern mit Katzenfutter gelesen hatte (und mich zugegebenermaßen blendend darüber amüsiert und mir schmunzelnd die Frage gestellt habe, ob Katzenfutter denn wohl ungesund oder unbekömmlich sei für Ameisen :D ). Also wurde nun Katzenfutter präpariert; und sieheda: Es wimmelt dort nur so von A. A.!

stefan87 hat geschrieben:Yepp! Mir persönlich ist aufgefallen, dass L. humile ihre "Stärken" scheinbar besonders in der Nähe menschlicher Behausungen entwickeln. Gut und stets bewässerte Gärten sowie zusätzliche Nahrungsangebote spielen dabei wohl eine nicht unbeträchtliche Rolle. Derart begünstigt gibt es dann außer Linepithema keine anderen Arten mehr zu entdecken.


So ist es auch bei uns.

Wir wissen, dass wir die Ameisen nicht los werden, denn wo Menschen leben, gibt es immer Wasser, selbst auf unserer doch sehr trockenen Insel; und also die A. A.. Also werden wir unsere Aktivitäten auf Nester in unmittelbarer Hausnähe begrenzen, da wir unbedingt das Einnisten im Mauerwerk verhindern möchten. Das ist uns bislang durch den Einsatz von Sprays durchaus gelungen, allerdings möchten wir nur die Ameisen und nicht auch noch uns selbst vergiften...

Zur Zeit ist direkt neben der Garage unter Sukkulenten ein Nest. Das ist unser "Testnest". Nun ist mehrere Wochen Geduld und regelmäßige Fütterung mit Katzenfutter angesagt. Schauen wir mal!

claudia



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#37 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von DermitderMeise » 14. April 2013, 14:30

stefan87 hat geschrieben:Mir persönlich ist aufgefallen [...] Gut und stets bewässerte Gärten [...]

lanza-claudia hat geschrieben:So ist es auch bei uns.

Ist doch immer wieder schön zu lesen wenn unterschiedliche Köpfe die gleichen Schlüsse ziehen. :)

Derart begünstigt gibt es dann außer Linepithema keine anderen Arten mehr zu entdecken.

Da kann ich auch etwas beisteuern; nach wenigen Tagen in Málaga habe ich weiter im Campo bei Freunden geurlaubt. Auch dort gab es Linepithema, und sie kamen auch ins Haus - aber sie kamen mit vielen anderen Arten zusammen vor. An der Hausmauer wohnte eine große Pheidole-Kolonie, die sich ab Sonnenuntergang zeigte, zwei Meter davon weg eine sehr große Messor-Kolonie, die in den frühen Abendstunden im Hauruck-Verfahren ausmarschierte, sammelte und dann bis zum nächsten Abend kaum noch gesehen wurde. Es gab dort mind. 2 Crematogaster-Arten (scutellaris u. eine weitere) sowie Plagiolepis, die tagaktiv waren. Nachts kam eine große dunkle Camponotusart heraus. Das ließ sich innerhalb von 7 Tagen finden, ohne übertrieben danach zu gucken. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich im Hochsommer dort war; einen Bericht wollte ich auch schon lange schreiben, aber... denkt euch die üblichen Ausreden. :) Achja, fast hätte ich sie jetzt vergessen: tagsüber außer in der größten Nachmittagshitze düsten Arbeiterinnen von unserer Lieblingsart Linepithema humile hin und her. Sie wirkte dort nicht fehl am Platz, aber ihnen eine Vormachtstellung einzuräumen scheint mir da übertrieben (kann natürlich die Entwicklung nicht beurteilen); dazu waren sie die einzigen Ameisen die ich während meiner Anwesenheit dort im Haus gefunden habe, wo sie es anscheinend vorwiegend auf das Wasser abgesehen hatten.
"Von hier" bin ich nicht wirklich in einer Lage das zu beurteilen, aber evtl. bringt ein Schritt zurück in der Gartenkultivierung Erleichterung; die AA ist anscheinend u. a. wirklich zwingend auf das von ihren Verfluchern so reichlich gelieferte Wasser angewiesen um ihre dominante Position zu halten, denn sobald ich mich von menschlichen Behausungen entfernt habe verschwand sie schlagartig oder war zumindest nicht mehr offensichtlich vorhanden. Die Umsetzung (Abdichten, Abschotten, Gemüse "geschlossen" kultivieren) ist dann natürlich deutlich schwieriger als das gesagte Wort... Aber einen Versuch wäre es wert - oder?

Viele Grüße von einem hier zum Theoretiker-Dasein verdammten
DmdM :)

PS: Zur allg. Belustigung noch zwei kurze Videos die ich in Málaga aufgenommen habe - die Arg.e Ameise hat es in der Großstadt auch nicht immer leicht ;):
https://www.youtube.com/watch?v=tSKpHVXjTbo
https://www.youtube.com/watch?v=PlYn5EHB8ic

PPS:
Zur Zeit ist direkt neben der Garage unter Sukkulenten ein Nest. Das ist unser "Testnest".

Noch eine generelle Frage: Sind die Tiere gut mit kochendem Wasser zu erreichen? Wenn sich die Königinnen im Frühjahr zum Aufwärmen an der Oberfläche versammeln ist die Gelegenheit günstig.



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#38 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von lanza-claudia » 14. April 2013, 18:39

DermitderMeise hat geschrieben:"Von hier" bin ich nicht wirklich in einer Lage das zu beurteilen, aber evtl. bringt ein Schritt zurück in der Gartenkultivierung Erleichterung; die AA ist anscheinend u. a. wirklich zwingend auf das von ihren Verfluchern so reichlich gelieferte Wasser angewiesen um ihre dominante Position zu halten, denn sobald ich mich von menschlichen Behausungen entfernt habe verschwand sie schlagartig oder war zumindest nicht mehr offensichtlich vorhanden. Die Umsetzung (Abdichten, Abschotten, Gemüse "geschlossen" kultivieren) ist dann natürlich deutlich schwieriger als das gesagte Wort... Aber einen Versuch wäre es wert - oder?

Viele Grüße von einem hier zum Theoretiker-Dasein verdammten
DmdM :)


Mal aus der hiesigen Praxis gesprochen :D : Lanzarote ist eine vulkanische Insel ohne jegliche Grundwasservorkommen. Überall dort, wo der Mensch kultiviert, gibt's hier Wasser der besonderen Art: Durch Trockenfeldbau. Es wird eine dicke Schicht Lavagranulat aufgebracht, das die nächtliche Luftfeuchtigkeit speichert und die Pflanzen mit Wasser versorgt. Gib' mal bei der Bildersuche den Namen des hiesigen Weinbaugebiets "La Geria" ein; dann wirst Du sehen, dass hier mit Gewächshäusern eher kein Pfifferling zu verdienen ist ;).

In den Gärten gibt's neben dieser Hydrokultur noch mehr des kostbaren Nasses, was die Ameisen natürlich toll finden: Das Hausabwasser vieler Haushalte (das Frischwasser erhalten wir aus Meerwasserentsalzungsanlagen) durchläuft ein mehrstufiges Kammersystem; und das Wasser der letzten Reinigungskammer wird zum Gießen der Gartenpflanzen verwendet. Die Bewässerungsschläuche dienen dann als so eine Art Ameisenautobahn, denn für die Ameisen ist es der bequemste Weg (im Gegensatz zum Granulat), um sich truppweise von Bewässerungspunkt zu Bewässerungspunkt und von Pflanze zu Pflanze zu bewegen (bzw. zu flitzen; die A.A. ist unglaublich flink).
Darüber hinaus gibt es in unserem ariden Klima Sukkulenten, die ganz ohne zusätzliche Wassergabe prächtig gedeihen und gerne als Nachbarschaft für Ameisennester gewählt werden; schließlich garantieren sie eine ganzjährige Versorgung mit Wasser.

Deine Videos sind indes sehr praxisnah ;). In der Tat schleppen diese Ameisen ganz locker selbst größere Insekten fort; auch die hiesigen, ziemlich großen Kakerlaken (selbst dann, wenn sie sich noch bewegen!). Es sieht immer alles sehr hektisch aus, wenn die A.A. herumlaborieren. Deshalb hatte ich anfangs an die "crazy ant" Paratrechina longicornis gedacht, als ich begonnen habe, mich mit dem Thema (zwangsweise :D) näher zu befassen. Die kommt hier leider auch in größeren Mengen vor*.

claudia


*) Für die Spanisch sprechenden User in diesem Thread, hier ein Link zu einem amüsanten Bericht:
http://hormigasamarillas.blogspot.com.es/2012/02/viaje-lanzarote-y7-restaurante-italiano.htmlX. Espadaler scheint wohl einer DER spanischen Ameisenexperten zu sein. Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, ob er nicht Lust hat, mit seinen Studenten auf Exkursion hierher zu kommen – und ich daran teilnehmen darf ;).
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Gast_
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#39 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von Gast_ » 14. April 2013, 23:27

Zur allgemeinen Info und für mich (vorerst) zum Abschluss:

In Teilen der USA sieht es derzeit danach aus, als könnte man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben:

Dort wurde der Vormarsch der "Argentinischen" Ameise durch die ebenfalls (relativ neu) eingewanderte "Asiatische" Ameise gestoppt, zumindest in North-Carolina wurde das beobachtet und eingehend untersucht. Die Rede ist von der "Asian needle ant" Pachycondyla chinensis:

For some reason, across a few square miles of North Carolina the Argentine ants’ world-conquering strategy was not working. The Asian needle ants were, in fact, gaining ground.
Dort verdrängt also gerade ein Neozoon den anderen.

Wer etwas mehr über die Gründe etc. wissen möchte, es gibt dazu einen aktuellen Artikel im amerikanischen Fachmagazin PLOS One vom Februar diesen Jahres (Propagule Pressure and Climate Contribute to the Displacement of Linepithema humile by Pachycondyla chinensis): (klick)

Abstract: Identifying mechanisms governing the establishment and spread of invasive species is a fundamental challenge in invasion biology. Because species invasions are frequently observed only after the species presents an environmental threat, research identifying the contributing agents to dispersal and subsequent spread are confined to retrograde observations. Here, we use a combination of seasonal surveys and experimental approaches to test the relative importance of behavioral and abiotic factors in determining the local co-occurrence of two invasive ant species, the established Argentine ant (Linepithema humile Mayr) and the newly invasive Asian needle ant (Pachycondyla chinensis Emery). We show that the broader climatic envelope of P. chinensis enables it to establish earlier in the year than L. humile. We also demonstrate that increased P. chinensis propagule pressure during periods of L. humile scarcity contributes to successful P. chinensis early season establishment. Furthermore, we show that, although L. humile is the numerically superior and behaviorally dominant species at baits, P. chinensis is currently displacing L. humile across the invaded landscape. By identifying the features promoting the displacement of one invasive ant by another we can better understand both early determinants in the invasion process and factors limiting colony expansion and survival. © 2013 Rice, Silverman
Wird sich zeigen, welche der beiden Arten das Rennen machen wird. Für den Menschen ist das aber vorerst eine eher schlechte Nachricht, denn Pachycondyla chinensis hat (wie alle Ponerinen) einen Giftstachel, ihr Stich kann bei empfindlichen Personen zu allergischen Reaktionen führen. (Abgesehen von weiteren möglichen Negativ-Effekten auf das Ökosystem, von denen man zukünftig wohl berichten wird..)

Soweit mal,
allen eine Gute Nacht wünscht
stefan87

P.S.: Danke an DmdM und lanza-claudia für den Link und die Videos! :D



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#40 AW: Bestimmung einer dominanten Art [Linepithema humile]

Beitrag von lanza-claudia » 15. April 2013, 01:12

Macht nicht gerade Mut.

stefan87 hat geschrieben:Zur allgemeinen Info und für mich (vorerst) zum Abschluss:


Och, bitte nicht ;). Habe nämlich gleich eine nächste Frage:

Sollte es uns gelingen, die Ameisen in diesem Nest zu "besiegen", stellt sich mir gleich die nächste Frage: Ziehen Ameisenstaaten in verlassene Ameisenbauten?

Oder ist das so wie bei vielen Vogelarten, die immer ihr eigenes, neues Nest bauen? Bzw. präziser gefragt: Baut sich jeder Ameisenstaat generell, bzw. speziell der Linepithema humile immer ein eigenes, neues Zuhause? Wenn nicht: Zieht er nur in einen verlassenen Bau der gleichen Ameisenart, oder werden auch Bauten anderer Arten dafür "gekapert"? Oder ziehen andere Arten in deren verlassene Bauten?

Es hilft uns ja schließlich nicht viel, wenn wir den einen Ameisenstaat vergiften, und es sich gleich ein anderer dort gemütlich macht... Zumindest dann nicht, wenn es sich wieder um Linepithema humile handelt.

claudia

PS an stefan87: Frei übersetzt die Fragen: Stellen die Ameisen ein Schild "se traspasa/se alquila/se vende" auf?



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