Achtung! Wer unfÀhig ist
zu verstehen, sollte von dem Lesen des folgenden Beitrags Abstand nehmen!
Hallo!
swagman hat geschrieben:Nur, dass es dann fĂŒr sehr viele Arten zu spĂ€t ist.
Das ist unbestreitbar und erschĂŒtternd; doch bin ich persönlich der Meinung, dass der in unserer Gesellschaft propagierte Naturschutz oft nichts als pure Heuchelei ist:
Schauen wir uns doch einmal unser Land an! - wo sind die UrwĂ€lder, die es einst fast vollstĂ€ndig bedeckten, geblieben? Warum leben hier (bis auf ganz wenige Ausnahmen) keine Wölfe, BĂ€ren usw. (diese Liste wĂŒrde sehr lang werden!) mehr?
Aber wenn wir jetzt hören, dass zum Beispiel der Tiger in Asien nahe dem Aussterben ist, ist der Aufschrei groĂ: Wie können diese Asiaten nur dieses arme Tier ausrotten? Umgekehrt bricht bei uns Panik aus, wenn ein einzelner BĂ€r durch unser schönes Land streift. Ein Schuss und ProblembĂ€r Bruno war weg! Von dem Widerstand, der in Gebieten herrscht, wo der Wolf
sich wieder
ansiedelt, wollen wir erst gar nicht sprechen.
Jetzt stelle man sich vor, der Tiger wĂŒrde bei uns heimisch werden. Wie viele von denen, die jetzt eine 5 Euro SMS an "Rettet mich!" gesendet haben, wĂŒrden das dann immer noch tun?
Als weiteres Beispiel betrachten wir doch einmal den Regenwald im Amazonasbecken; ohne Frage ein Gebiet, dass ĂŒber alles MaĂen geschĂŒtzt werden muss - dafĂŒr werden viele gerne zum Alkoholiker und saufen sich, an Tischen aus Tropenholz sitzend, mit Krombacher zu Tode. Prost!
Der Schutz sollte auch nicht nur dem Regenwald und seinen tierischen Bewohnern gelten - es leben dort noch immer indigene StĂ€mme, die keinen Kontakt zu unserer so tollen Zivilisation hatten, und das sollte auch so bleiben! Aber natĂŒrlich impliziert der Schutz des Waldes dies.
Wer brachte denn erst die in vielen Gebieten auĂerhalb Europas herrschende Harmonie zwischen Mensch und Natur aus dem Gleichgewicht? Wer beutete diese Gebiete aus? Aber unser heutige Wohlstand wurzelt natĂŒrlich nicht auf diesen Begebenheiten.
Wer von uns kann sich vorstellen, jeden Tag um sein nacktes Leben zu kĂ€mpfen? Wer von uns wĂŒrde in dieser Situation nicht so einen "ollen" Baum umhauen oder Wildern gehen?
Genau das meinte ich mit Hochmut. Unsere (gespielte) Empörung hilft keinem weiter. Da wir ja so fortschrittlich sind, sollte es uns sicherlich keine Probleme bereiten, diesen armen Menschen Alternativen aufzuzeigen. Aber Vorsicht: Die wenigsten Firmen, die in solchen LĂ€ndern exorbitante Gewinne erzielen, haben auch ihren Sitz in diesen LĂ€ndern - nicht das wir morgen hungern mĂŒssen!
Ach ja, Hungern: Wenn riesige Gebiete (zum Beispiel in Brasilien) gerodet werden, um auf ihnen unvorstellbar groĂe Rinderherden zu halten, fĂ€llt der Aufschrei doch sehr verhalten aus. Warum auch? Adipositas ist ja das neue Schlank.
So ich könnte noch stundenlang so weitermachen, aber ich muss auf meinen Blutdruck achten
AbschlieĂend sei gesagt, dass die von mir genannten Beispiele natĂŒrlich nur bedingt mit den SchlĂŒsselanhĂ€ngern in China vergleichbar sind; hier werden Tiere ohne jedweden Nutzen gequĂ€lt und getötet.
Aber da wir hier ja im Off-Topic-Bereich sind, habe ich mal ein wenig weiter ausgeholt.
GrĂŒĂe
Diffeomorphismus