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Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

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NIPIAN
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#113 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von NIPIAN » 26. Oktober 2013, 12:03

Hoi,


die Welt ist ja auch als kritisches Blatt bekannt, das sĂ€mtliches Pro und Kontras zu jedem Thema sachlich und vorurteilsfrei auflistet und den Leser seinen eigenen Schluss ziehen lĂ€sst. Ganz im Gegensatz zur SĂŒddeutschen, in der renitente Alt-Kommunisten ihre Kampfartikel gegen die schöne freie Welt hinausposaunen und eine geordnete Zusammenarbeit spezifischer Bevölkerungsgruppen in ein loses Konstrukt rosafarbener Gegenseitigkeit umwandeln wollen.

:)



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nethead
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#114 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von nethead » 8. November 2013, 23:00

@OldBird

Mach nicht die Augen zu! Auch wenn es schmerzt. Genau das wollen sie doch. Und nicht nur die japanischen Medien schweigen.

Hmm Nipian ich weiß net ob ich dich richtig versteh. Welt und SĂŒddeutsche sind beides Springer Verlag. Was mir bei Welt auffĂ€llt ist, dass ab und zu Artikel außerhalb des Mainstreams gebracht werden. Auf der anderen Seite ist die Welt dermaßen manipulativ, dass wenn man es weiß den richtigen Schluß ziehen kann, was auch von Vorteil sein kann ;)

Aber zum Thema:

Zugegeben ein langes Video, was schockierend ist. Aber meines Erachtens sollte es unters Volk gebracht werden!

http://www.youtube.com/watch?v=DT92Seqk7pw

http://www.youtube.com/watch?v=pM6yIxYe5DY

Fukushima wird auch angesprochen!

Ich hab jetzt eine Zeit lang gegoogelt und auf anderen Suchmaschinen gesucht, weil mich der Anstieg der durchschnittlichen RadioaktivitÀt weltweit interessiert am besten seit 1900 oder so!
Wenn mir jemand helfen könnte bei dieser Info, wÀr ich unglaublich dankbar!
Vielleicht suche ich einfach falsch.
Warum? Ich wĂŒĂŸte gerne den Zusammenhang der Zunahme der RadioaktivitĂ€t mit der Zunahme von Krebs (alle Krebsarten) als Graph nebeneinander gestellt. Es geht mir nur um die Tendenz!
Die Rohdaten sollten mit Sicherheit vorhanden sein. Die Frage ist, ob es öffentlich ist.

Dat sollte doch kein Problem sein oder???

Lg nethead


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Old Bird
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#115 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Old Bird » 9. November 2013, 00:21

http://xkcd.com/radiation/

Die Grafik finde ich in Bezug auf Strahlungsquellen interessant. Danach bin ich mir auch nicht so sicher inwiefern Fukushima (bisher) wirklich signifikant fĂŒr die weltweite Strahlenbelastung bzw. Gefahr ist.

[url=http://xkcd.com/radiation/ Die Grafik finde ich in Bezug auf Strahlungsquellen interessant. Danach bin ich mir auch nicht so sicher inwiefern Fukushima (bisher) wirklich signifikant fĂŒr die weltweite Strahlenbelastung ist. http://www.bfs.de/de/ion/imis/spurenmes ... tweit.html]http://www.bfs.de/de/ion/imis/spurenmessungen_weltweit.html[/url]

das zeigt zumindest in den letzten jahren ganz gut wie sich die Strahlung verÀndert hat

http://www.bfs.de/de/ion/imis/spurenmessungen.html
unter dem Punkt Ergebnisse der Spurenanalyse zum Ereignis in Fukushima wie sich Fukushima auf Deutschland ausgewirkt hat

http://odlinfo.bfs.de/download.php
hier sind die zum Strahlenschutz erhobenen Daten der letzten 10 Jahre. Leider nicht 100 aber ich denke, dass man zumindest einen gewissen Anstieg erkennen mĂŒsste wenn einer da ist.

da die bfs.de-links von Regierungsseiten kommen denke ich, dass man den Werten durchaus Vertrauen schenken darf

Lg



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NIPIAN
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#116 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von NIPIAN » 9. November 2013, 10:29

Hoi,


die Konzentration der Radionukleide in der globalen Umgebungsluft ist zu gering, als dass sie einen relevanten TumorprĂ€diktor darstellt. Radionukleide mĂŒssen in den Körper gelangen, um eine ordentliche Wirkung zu entfalten. Ergo: per Nahrungsmittel, Luft, oder ehrenwerten Giftmord.
In den Nahrungsmitteln wirkt die Konzentration der Gifte pro Nahrungskettenglied. Plankton-Krebs-Fisch-Mensch etc. In schlecht gelĂŒfteten RĂ€umen können sich natĂŒrliche Radionukleide ansammeln, allen voran das Radon.
Die pathogene Wirksamkeit der Radionukleide ist abhÀngig von der Art des Zerfalls, der dabei freiwerdenden Energie und der Halbwertszeit.

Der alpha-Zerfall ist der zerstörerischste, dann der beta-Zerfall, zum Schluss erst der gamma-Zerfall - unter der Voraussetzung der Aufnahme des Stoffes. Liegt die Strahlungsquelle gut einen Meter entfernt, dreht sich das VerhÀltnis um - gamma - beta - alpha-Strahlung.

StĂ€rkere PrĂ€diktoren fĂŒr Tumore sind Rauchgase (z.B. Auto/Schiff/Flugzeugabgase, Zigarettenrauch) alte Baustoffe (z.B. Silikate), verbrannte Nahrungsmittel (z.B. Acrylamide, japanischer Fisch *g*), kĂŒnstliche Stoffgemische (z.B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Benzoapyrene, Weichmacher wie N-Nitrosamine). Unter den aktuellen Voraussetzungen ist die RadioaktivitĂ€t der Umgebungsluft unser geringstes Problem. Anders siehst die Sache aus, wenn sie in die Nahrungskette gelangt - was aktuell der Fall ist.



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nethead
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#117 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von nethead » 9. November 2013, 23:44

Danke euch fĂŒr die Infos. Das mit dem Alpha, Beta und Gamma Zerfall ist mir schon so halbwegs klar, denke ich. Muß mir die links von dir Old bird mal genauer anschauen. Habs nur ĂŒberflogen aber ich vermisse halt aufgearbeitete Langzeitdaten.

Schaut euch mal das Video an, wenn ihr Zeit habt. Ich glaube nÀmlich nicht, dass Fukushima oder auch die zahlreichen Atombomentests, sowie Tschernobyl keine Auswirkungen auf die steigenden Tumorzahlen hat.
Das ganze verteilt sich natĂŒrlich aber erhöht doch weltweit die Strahlung und sei es nur angereichert in der Nahrung.

Laut dem "Experten" waren, so wie ich es verstanden hab, pro Kilo Nahrungsmittel 0,3 Becquerel der Schnitt. Das war lange vor Tschernobyl und den Atomtests. Nach Tschernobyl waren es schon einige Hundert.
Nach Fukushima wurden die Grenzwerte gleich mal auf 1000 erhöht und wenn das worst case Szenario eintritt können sie gleich noch ein paar Tausend dazugeben.
Da sieht man mal schön dass die Grenzwerte generell fĂŒrn Arsch sind.

Übrigens auch die schĂ€dlichen Alphastrahler nehmen wir in Form von Nanopartikel auf. Ganz unabhĂ€ngig von Fukushima werden diese schon mit der verschossenen Uranmunition frei, die in Jugoslawien, Irak usw. eingesetzt wurden und werden. Die Alphastrahler haben zwar kĂŒrzere Halbwertszeiten, aber lange genug um großen Schaden im Körper anzurichten.

Lg nethead


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#118 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von DermitderMeise » 10. November 2013, 01:01

nethead hat geschrieben:Schaut euch mal das Video an, wenn ihr Zeit habt.

Leider gerade nicht, trotzdem etwas unqualifizierter Senf. :)

Ich glaube nÀmlich nicht, dass Fukushima oder auch die zahlreichen Atombomentests, sowie Tschernobyl keine Auswirkungen auf die steigenden Tumorzahlen hat.

Das mag sein; bis auf die "hot spots" wo wirklich und vielleicht auch unbewusst viel Strahlung mit der Nahrung aufgenommen wird werden aber erst einmal andere Faktoren viel stĂ€rker wirken, z. B. wie oft man Holzrauch einatmet (Grillen, Holzheizung), ob man in der Ausflugschneise des Kohlekraftwerkstaubs wohnt, ob die Nachbarn alle Diesel fahren; und sowieso ob das traute Heim ein Radonpool ist. Wie vom Kollegen N. geschildert ist dann die zusĂ€tzliche RadioaktivitĂ€t (und deren Tote) in der GrĂ¶ĂŸenordnung erst einmal (und "leider") ein PhĂ€nomen das im Hintergrundrauschen untergeht; zum Vergleich aus dem Link vorher:
In Deutschland betrÀgt die durchschnittliche Radonbelastung in InnenrÀumen 59 Becquerel je Kubikmeter Luft. 1984 ergab eine Studie in Westdeutschland eine logarithmisch-normalverteilte Belastung bei einem Mittelwert von 40 Bq/m3 in der Raumluft.

Im Wasser findet sich ebenfalls Radon, welches beim ersten Kontakt mit der Luft in diese ĂŒbergeht – Im Durchschnitt in Deutschland 4,4 kBq/m3. WĂ€hrend des Duschens kann sich die Radonkonzentration in der Luft auf ĂŒber 3000 Bq/m3 erhöhen.


Dazu auch, ebenfalls aus dem Artikel oben:
Das Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hatte im MĂ€rz 2005 einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Grenzwerte fĂŒr die Radonkonzentration in GebĂ€uden festlegen sollte. Als Zielwert waren 100 Becquerel pro Kubikmeter Luft fĂŒr Neu- und Altbauten geplant. Wegen der vorgezogenen Bundestagsneuwahl am 18. September 2005 konnte das Gesetzesvorhaben nicht beendet werden und das Gesetzesvorhaben verfiel mit Auflösung des Bundestages. In den folgenden Legislaturperioden wurden zu diesem Thema bisher (stand April 2012) kein Gesetz beschlossen.

Dass der Unwillen sich in seiner Legislaturperiode damit zu beschĂ€ftigen groß ist verstehe ich irgendwie, denn man möchte ja wiedergewĂ€hlt werden und nicht nur so negativen Kram machen; nur schade dass die meisten Dinge auf dieser Welt deutlich langwierigere Auswirkungen haben als die paar Jahre die man als Politiker "zu verantworten" hat (und dann wieder doch nicht, weil man ja nicht haftet).

Naja, warten wir eben weiter ein bisschen ab - spĂ€testens die Generation unserer Kinder kann sich verlĂ€sslich damit beschĂ€ftigen ob nur einige 100 (die sicherlich niemandem weiter auffallen wĂŒrden - oder etwa doch?) gestorben sind oder doch mehr. Und vielleicht dĂŒrfen sie auch immer noch den havarierten Reaktor kĂŒhlen.



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nethead
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#119 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von nethead » 15. November 2013, 23:38

Aber hallo :)

Leider gerade nicht, trotzdem etwas unqualifizierter Senf. :)
Wie soll ich das nun deuten. Keine Zeit? Aber es ist halt Quark Àh Senf!

Oder hab meine Überzeugung und ich will das gar net sehen weil der Tellerrand zu hoch ist?

Oder wirklich keine Zeit? Aber dann kann ich doch nichts zum Inhalt des Videos aussagen was du wegen Zeitmangels nicht gesehehen haben kannst.

Oder ich hab dich missverstanden und du beziehst deinen Kommentar auf was anderes?

Das mag sein; bis auf die "hot spots" wo wirklich und vielleicht auch unbewusst viel Strahlung mit der Nahrung aufgenommen wird werden aber erst einmal andere Faktoren [I]viel stĂ€rker wirken, z. B. wie oft man Holzrauch einatmet (Grillen, Holzheizung), ob man in der Ausflugschneise des Kohlekraftwerkstaubs wohnt, ob die Nachbarn alle Diesel fahren; und sowieso ob das traute Heim ein Radonpool ist. Wie vom Kollegen N. geschildert ist dann die zusĂ€tzliche RadioaktivitĂ€t (und deren Tote) in der GrĂ¶ĂŸenordnung erst einmal (und "leider") ein PhĂ€nomen das im Hintergrundrauschen untergeht; zum Vergleich aus dem Link vorher:[/I]


Glaubst du wirklich dass du wahrheitsgemĂ€ĂŸ informiert wirst? Wenn wir durch Holzkohle und Grillen, Rauchen und Autoabgase so gefĂ€hrdet wĂ€ren, warum wurden die Grenzwerte direkt nach dem Atomunfall in Japan verdoppelt???

Lg nethead




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#120 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von NIPIAN » 16. November 2013, 13:37

Hoi,


... warum wurden die Grenzwerte direkt nach dem Atomunfall in Japan verdoppelt?
Es wird hier nicht bestritten, dass freigesetzte Radionukleide eine Erhöhung des Tumorrisikos mit sich bringen. Die Erhöhung der Grenzwerte resultiert jedoch aus politischen Entscheidungen. Politische Entscheidungen resultieren nicht zwingend aus neutralen AbwĂ€gungen. Wenn eine FĂŒhrungsriege der Bevölkerung mehr Risiken auferlegt, dann ist das die Entscheidung der Riege - kommt eben nur darauf an, ob die Bevölkerung das akzeptiert/interessiert/mitbekommt. Das ist bislang praktisch immer der Fall gewesen.
Zum Beispiel das Absenken der sozialen Sicherheit und der Umbau des MilitĂ€rs in Deutschland. Wenn Menschen entsprechend wenig Aussichten auf eine sichere finanzielle Zukunft haben, dann sind sie auch dazu bereit, in einem MilitĂ€r mit ihrem Körper Gefahr zu laufen, irgendwie in die Flugbahn von ein, bis mehreren Projektilen zu geraten. Oder nen Joystick in die Hand zu nehmen, um Hochzeiten und Bauern ĂŒber den Haufen zu bolzen.
Die letzten beiden SĂ€tze sind nur als Beispiel zu verstehen und sollen nicht weiter diskutiert werden - sie dienen zur Veranschaulichung.



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