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von Boro » 9. Januar 2014, 10:57
Betr. Ameisen ist mir aufgefallen:
"Ameisen ziehen sich hingegen ĂĽber Winter in den Boden zurĂĽck, nur ihre Larven bleiben im Nest." Diese Formulierung suggeriert, dass sich zwar die Ameisen in die Tiefe zurĂĽckziehen, die Larven aber (oben) "im Nest" zurĂĽckbleiben. Klar, die Ameisen nehmen ihre Brut mit in die "Tiefe".
Abgesehen davon gibt es aber z. B. die Gattung Formica, die ohne Brut ĂĽberwintert. Wird hier ein gewisser Schwellenwert d. Temperatur unterschritten, werden keine Eier mehr gelegt u. die restliche Brut in fortgeschritteneren Stadien wird bis Ende Oktober zu Imagines herangezogen.
"Eine Besonderheit sind, wie aus der Naturschutzbehörde zu hören ist, die Waldameisen, die ihre KörperflĂĽssigkeit verdicken und dank dieses „Frostschutzmittels“ nicht so leicht erfrieren".
Meines Wissens ist der Vorgang d. Darmentleerung u. des Wasserverlustes für alle heimischen Ameisen mehr od. weniger zutreffend. Das gehört sozusagen zur Vorbereitung auf die Winterruhe. Seien es nun exogene Faktoren, die diese Vorgänge auslösen od. endogene (ein gewisser jahreszeitl. Aktivitätsrhythmus wird abgeschlossen). Im obigen Zitat gefällt mir wieder die Formulierung bei den Waldameisen nicht; diese erweckt den Eindruck, als ob die Ameisen selbständig od. "bewusst" diese Vorgänge steuern könnten. Sie werden aber in diesen Fällen von außen gesteuert, durch Temperatur, Lichtverhältnisse, geringes Nahrungsangebot etc.
L.G.Boro