Allgem. Messor (benötigt zumindest im Nestberiech eine Wärmequelle)

Ich halte Messor cf. capitatus, WEIL ich gerne eine Messor-Art ohne Heizung halten wollte Auch Messor structor kommt ohne zusätzliche Wärmequelle aus, da diese Art auch in Deutschland heimisch ist.

Da es sich um einen überdachten Innenhof handelt, der von einem beheizten Gebäude umgeben ist, würde ich vorsichtig vermuten, dass die Temperaturen dort denen des Mittelmeerraumes nahe kommen, sprich - heiße Sommer, milde Winter um die 0°C im Mittel.

Sofern die Messungen, die unbedingt noch erfolgen sollten, das bestätigen - wäre da anstelle einer einheimischen Ameise oder einer exotischen nicht eher eine aus dem Mittelmeerraum angebracht?

Da müsste man am wenigsten an dem Parameter "Temperatur" herumschrauben...

Hallo,


es ist wirklich schade, das direkte Schwarzseher hier negativitäten Posten. Es ist eine echt super Sache was der junge Mann in seiner Schule aufbauen möchte und verdient Unterstützung.

Ohne weitere Informationen können wir hier leider nicht weiter Helfen, die aktuellen Informationen wurden hier bereits diskutiert.


JohnnyLaser liest sich das mit Sicherheit aufmerksam durch und wenn er sich nicht all zu stark verunsichert, wird er hier weiterhin Fragen stellen.


Messor barbarus bildete in meinem ehemaligen Garten ebenfalls lange Straßen, eine große Kolonie wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert.


Bernerber

Hallo,

Bernerber hat geschrieben:es ist wirklich schade, das direkte Schwarzseher hier negativitäten Posten.

siehst du denn eine Möglichkeit wie man unter den o. g. Bedingungen eine Blattschneiderkolonie halten könnte?

Es ist eine echt super Sache was der junge Mann in seiner Schule aufbauen möchte und verdient Unterstützung.

Die hier ja auch reichlich vorhanden ist - warum also so negativ? Es funktioniert eben nicht so wie ursprünglich geplant; und, mit Verlaub, muss es da auch erlaubt sein zu bremsen, denn wenn die Schule nun eine Anlage für viele €€€ baut endet das Projekt genauso wie es nicht sollte: Mit verschwendetem Geld, verschwendeter Zeit, Verdruss und Traurigkeit. Dass das nicht sein muss - oder sollte - ist uns allen klar, und deswegen findet dieses Thema auch rege Beteiliung mit mehreren genannten Alternativen. "Direkte Schwarzseherei" kann ich da nicht wirklich entdecken...?

Messor barbarus bildete in meinem ehemaligen Garten ebenfalls lange Straßen, eine große Kolonie wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Dann wären wir sehr erfreut wenn du nicht einfach diesen Satz ohne weitere Informationen - Zitat aus deinem Beitrag - hier einstellst, sondern ein bisschen mehr erzählst: Wo lag der Garten in etwa, wie war er klimatisch aufgestellt, wie haben sich die Messor mit der umgebenden Ameisenfauna arrangiert? Gerne auch in einem eigenen Thema dafür! Boro hat ja auch mehrfach über seine Gewächshaus-Messor berichtet. Das alles wäre bei so einem und ggf. weiteren ähnlichen Projekten sehr hilfreich!

@ Bernerber: "

es ist wirklich schade, das direkte Schwarzseher hier negativitäten Posten.

Ich gehöre zu diesen "Schwarzsehern", aber bitte: Nach mehr als 50 Jahren (fünfzig!) beruflicher Forschung über Ameisen im In- und Ausland beruht meine Einschätzung vielleicht doch hauptsächlich auf Erfahrung und Wissen!

"Messor barbarus bildete in meinem ehemaligen Garten ebenfalls lange Straßen, eine große Kolonie wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert."

Leider gibst Du uns keinerlei Anhaltspunkt dazu, ob Dein ehemaliger Garten in Hamburg lag (dann war es garantiert keine Messor barbarus!), oder sonst irgendwo auf der Welt.

Bitte künftig also etwas Vorsicht walten lassen, wenn Du hier Dir völlig unbekannte User einfach so als "Schwarzseher" diffamierst.

Merkur

JohnnyLaser hat geschrieben:Ich würde auch denken, dass es Sinnvoll ist eine "heimische" Art zu nehmen, welche unter den hier herrschenden Wetterbedingungen einfach überleben kann. Und wie oft muss man die Ameisen denn ungefähr füttern, würde natürlich ....

einer der ersten Posts...
Bitte genauer durchlesen.

Zu meiner damaligen Messor barbarus im Garten.
Ich Wohnte damals nähe Hamburg, hatte in meinem kleinen Ort einen Garten von ungefähr 1/4 Fußballfeld. Rasen/Sand/ein paar Gehwegplatten verteilt.
Die Kolonie zog damals wegen einem Konstruktionsfehler meiner Anlage durch das Fenster in den Garten innerhalb 2 Tagen.
Verhalten im Winter:
Die Kolonie zog in die nähe der Hauswand wo der Boden nicht Gefroren wahr und überlebte dort 4 Jahre.
Des weiteren ging der Ameisenbau sehr tief in das Erdreich was mir bei Ausgabungsversuchen auffiel.
Die Straßen der Kolonie gingen oftmals, nach streuen von Körnern, 10+ Meter.
Durch Umzug musste ich die Kolonie entfernen, was nur mit dem Tod der Kolonie möglich war.

Sprich mit einer Heizmatte die Einspringt wenn die Grade unter beispielsweise 0 sinken, zusätzlich das der Schüler meinte, dass die Temperatur sowieso nicht unter 0 sinkt würden, wäre diese Art haltbar.



Bernerber

Sorry, dass ich nochmals Einspruch erheben muss:

@ Bernerber,
Woher nimmst Du die Gewissheit, dass Messor barbarus in einem Schlauch- oder Röhrensystem läuft, wie das anscheinend angedacht ist?

Im Freiland bilden sich zwar Straßen aus, die aber dann am "Ziel", einem Bereich mit Samen tragenden Pflanzen, auffächern. Die Tiere verteilen sich dabei über größere Flächen. - Ob sie zu den Futterstellen hin auch durch Röhren laufen, wäre wohl erst mal zu prüfen, bevor man Empfehlungen gibt.

Und dass eine Mittelmeerameise mal ein paar Jahre in Norddeutschland im Freien überdauert, macht sie noch nicht zur dort einheimischen Ameise.

MfG,
Merkur

Hallo JohnnyLaser,

erst einmal ist es natürlich lobenswert, dass ihr euch für so ein Projekt interessiert. Doch bevor überhaupt über die Möglichkeit einer Realisation nachgedacht wird, müssten vorher ein paar grundlegende Fragen geklärt werden (die teilweise auch schon angesprochen wurden):

1. Wer pflegt/versorgt die Tiere? Die anfängliche Begeisterung kann sehr schnell schwinden. Dazu kommen natürlich die Ferien sowie das Kommen und Gehen von Schülern. Folglich benötigt man eine Lehrperson, welche hier die Verantwortung für dieses Projekt übernehmen muss. Auf eine Möglichkeit diesbezüglich, nämlich eine Ameisen-AG, wurde ja schon hingewiesen.

2. Die Kosten: Hier sind sowohl die anfänglichen Kosten für die Errichtung der Anlage zu bedenken, als auch mögliche Folgekosten für Futter etc. (wobei diese eigentlich nicht allzu hoch ausfallen sollten).

Zu beiden Punkten muss des weiteren ergänzt werden, dass dieses Projekt sehr langwierig werden könnte. Je nach Art, können hier schon etliche Jahre zusammenkommen. Folglich müssen die von mir angesprochenen Punkte langfristig abgesichert sein!

Wenn dieses nun sichergestellt werden sollte, liegt immer noch das Problem der eigentlichen Realisation vor euch. Mein Tipp: Versucht es! Sollte es schlussendlich nicht klappen, wäre dies sicherlich eine Enttäuschung; aber ihr habt immer noch weitaus mehr gelernt, als wenn ihr es gar nicht probiert hättet.

Diverse Meinungen und Standpunkte wurden euch ja nun hier bereit gestellt (natürlich ist jeder der Meinung, dass seine/seiner die/der Richtige ist ). Also heißt es jetzt, sich mit diesen auseinander zusetzen. Auch könnten weitere Meinungen sicherlich hilfreich sein. Mir fallen diesbezüglich gleich mehrer Möglichkeiten ein:

(i) Universitäten (an denen zu Ameisen geforscht wird) bzw. andere ähnlich gelagerte Einrichtungen

(ii) Der "Ameisenfachhandel", sprich Shops (einen hattest ja schon erwähnt); hier auch unbedingt die Möglichkeit des Sponsorings in Betracht ziehen!

(iii) Weitere Foren etc. in den Weiten des Internets. Gibt es ähnliche Projekte, also schon Erfahrung mit so etwas?

Schlussendlich wird sich dann zeigen, ob und in welcher Form euer Projekt realisierbar ist.

Auf jeden Fall viel Erfolg,
Diffeomorphismus