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Messor barbarus + Kellerasseln

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Merlan
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#1 Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Merlan » 21. Juni 2014, 16:08

Guten Nachmittag liebe Ameisenfreunde,

ich habe heute, beim Aufheben eines Steines festgestellt, unter welchem sich ein Ameisenbau von der Gartung Lasius niger befindet, dass dort die Ameisen und die Kellerasseln friedlich miteinander leben. Mich hat es wirklich sofort gewundert, wieso dass die Lasius die Asseln nicht angreifen oder wenigstens verscheuchen..
Dannach habe ich im Internet dannach gesucht, was denn der Grund dafür sei, dass Ameisen und Asseln beieinander leben.
Ich habe dann bei einigen anderen Foren und auch Websites herrausgefunden, dass die Asseln das Nest der Ameisen sauber halten in dem sie z.B. die toten Larven oder Hüllen aufessen sowie Essensreste.
Die Halter, welche dieses "Zusammenleben" getestet haben, verwendeten hauptsächlich die Gattung Lasius, da hat es auch bei den meisten geklappt.

Nun ist mir die Idee gekommen, vielleicht auch mal 2-3 Asseln in mein Formi zulassen und herrauszu finden, was meine Messoren dazu sagen.
Da aber die meisten Halter wie gesagt nur Lasius mit den asseln zusammengehalten haben, befürchte ich, dass es mit meinen Messoren nicht klappen könnte.
Die Zahl der Ameisen beträgt zur Zeit gut 130 Individuen welche (zur Zeit) noch im grösseren RG wohnen, da das Betonnest noch nicht bei mir angekommen ist.
Natürlich würde ich die Asseln erst ansiedeln, sobald die Ameisen ins Betonnest gezogen sind.. Denn auch noch Asseln im RG, wär dann doch ein bisschen zu eng! ;)
Nun wollte ich mal um Euren Rat bitten, was haltet Ihr davon, Asseln und Ameisen zusammen zu halten? Habt ihr schon Erfahrungen mit so einer Situation gemacht?

Ich fände so etwas richtig spannend und wer will nicht auch ein sauberes Nest?

Ich bedanke mich schonmal für's Antworten und wünsche noch einen angenehmen Tag!

Freundliche Grüße von

Merlan
/Julian


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Safiriel

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#2 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Safiriel » 21. Juni 2014, 17:02

Ich hatte eine Weile Asseln (allerdings ohne Ameisenkontakt) im bis auf den Boden leeren Formicarium.
Zur Haltung von Asseln habe ich nur Schülerversuche gefunden, wo geraten wird die Tiere nach spätestens 3 Wochen wieder frei zu lassen. Sie brauchen es ziemlich feucht (bei mir saßen sie häufig auf und an einem nassen Wattebausch). Zur Ernährung wurde zu Kartoffelstückchen geraten. Asseln waren erstaunlich nett zu beobachten, wurden aber nach einem Monat immer weniger. Sie dauerhaft zu etablieren ist mir nicht gelungen.

Ich bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht.



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#3 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von LINKE2010 » 21. Juni 2014, 17:59

Hallo,

also meine Erfahrungen mit Asseln sind wie folgt:

1. Ich halte mir weiße Asseln in einer ganz normalen Heimchenbox.
Erde rein, etwas Laub ein Stück Rinde und schön feucht, so dass es tropfen würde, wenn man es drücken würde. Die vermehren sich wie die Karnickel und wenn man es so ziemlich Luftdicht verschließt, kann man die ruhig mehrere Monate vor sich hinvegetieren lassen, kein Problem.
Nach demselben Prinzip habe ich auch schon Kellerasseln gehalten und das lief auch super, man darf es eben nur nicht zu trocken werden lassen, sonst gehen sie ein.

2. Ich habe auch weiße Asseln in meinem Skorpion-Terrarium, hier erfreuen sie sich auch an Essensresten, welche 'die Große' übrig lässt und vermehren sich auch dort gut, solange es feucht genug ist, bei der Bodengrundtiefe ebenfalls, kein Problem.

3. So und jetzt kommen wir zu einer etwas interessanteren Erfahrung.
Ich habe einmal, nachdem ich ebenfalls gleiches im Internet recherchiert und mir gedacht habe das könnte ich auch versuchen, weiße Asseln in mein Lasius Formicarium gegebe. Zuerst sah es auch aus, als kämen sie klar, aber sobald eine Ameise eine Assel entdeckt hatte, wurde diese sofort attackiert und gefuttert, hat bei mir also nicht geklappt.

Was ich damit sagen will ist:

-Die Zucht ist einfach
-Weiße Asseln fleißig
-und falls die Ameisen sie doch nicht mögen fressen sie sie einfach

Wie sich das mit den Großen verhält weiß ich leider nicht, wäre aber interessant zu erfahren, falls du es versuchst, da ich auch eine junge Messor Kolonie habe, welche aber eine noch zu geringe Volksstärke hat für Versuche jeglicher Art.

Hoffe ich konnte irgendwie weiterhelfen ;)

MfG Linke


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#4 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Bücherwurm » 21. Juni 2014, 18:02

Hallo,
ich kann Asseln eigentlich nur empfehlen.Ich hatte nämlich noch nie Schimmel oder solchen Fraß in einem meiner Formicarien/Terrarien in denen Asseln leben.Und dieser taucht ja gerne im speziellen in feuchteren Terrarien auf.
Allerdings handeln es sich hierbei auch nur um Platyarthrus hoffmannseggii (oder zumindest halte ich sie dafür).Mit normalen Kellerasseln habe ich noch keine Erfahrung gemacht.Du kannst natürlich Kellerasseln ausprobieren aber es könnte ja dann sein das die Ameisen sich gestört fühlen. Im schlimmsten Fall könnten sie ja dann ihre Brut verlieren,weniger schlimm wäre wenn sie die Asseln verspeisen würden.Wenn du jedoch allgemein Asseln haben möchtest würde ich dir zu eben jenen raten(Platyarthrus hoffmannseggi).Das einzigste Problemchen wäre wohl das sie eine etwas höhere Feuchtigkeit in ihrer Gebiet benötigen...das müsste aber zu bewältigen sein denn ich meine gelesen zu haben das sie auch in Messornestern vorkommt.Wenn du aber Kellerasseln ausprobierst würde ich diese extra noch zusätzlich füttern da die Ausscheidungen und Hinterlassenschafften der Mitbewohner nicht aussreichen würde(und dann könnte es ja dazu kommen das sie an der Ameisenbrut knabbern).
mfg dominik


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Safiriel

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#5 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Safiriel » 21. Juni 2014, 21:20

(und dann könnte es ja dazu kommen das sie an der Ameisenbrut knabbern)
Ich glaub nicht. Die leben ja eigentlich von totem Material.

Das einzigste Problemchen wäre wohl das sie eine etwas höhere Feuchtigkeit in ihrer Gebiet benötigen
Na eben das ist wohl mein Problem gewesen.



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#6 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Bücherwurm » 21. Juni 2014, 22:18

Hallo,
@Safiriel:Im Grunde fressen sie ja auch nur totes Material aber da Asseln sehr vermehrungsfreudig sind und eine relativ kleine Kolonie wie die von Merlan noch nicht so viel Abfall hat könnten die Asseln sich schon an der Brut vergreifen.Vorerst wurde es zwar Kannibalismus geben aber sie sind doch recht produktiv weshalb sich die Zahl langsamer aber sicher steigen würde.Wenn man ihnen zufüttert oder bereits eine größere Kolonie besitzt wäre man schon auf der sicheren Seite.
mfg dominik


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Merlan
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#7 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Merlan » 22. Juni 2014, 03:18

Servus!

Vielen Dank für die tollen Antworten!
Ich habe mir überlegt, die Asseln aus dem heimischen Garten zu holen, denn da hat es ja wie bekanntlich mit den Lasius auch schon geklappt!
Zuerst werde ich mal eine Einzelne oder vielleicht 2 Exemplare der Asseln in mein Formi setzen, um zu sehen, wie die Tiere aufeinander reagieren. Damit erhoff ich es mir, zu verhindern dass es nicht ausartet!

So wie ich aus dem Beitrag von Safriel lesen kann, brauchen die Asseln also ein Wattebausch auf dem sie s' sich bequem machen können. Da mein Formicarium relativ gross ist (1m x 1.5m) werde ich den Wattebauscht ein Stücken weg vom eigentlichen Nest platzieren, damit die Asseln nicht dauern bei den Ameisen sitzen. Und falls sie trotzdem im Nest verweilen, sie für ihr "Vergnügen" sich bewegen müssen. ^^

Ich bin schon gespannt, wie das alles ablaufen wird! Aber zuerst, darf ich mal auf das neue Betonnest warten.. :fettgrins:
Ich werde dann hier unten drunter schreiben, was vorgefallen ist und wie es funktioniert, damit ihr auch was davon habt!

Einen angenehmen Morgen euch allen! Und jetzt - wieder schnell zurück an den PC! :P

LG Merlan
/Julian


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#8 AW: Messor barbarus + Kellerasseln

Beitrag von Schmerle » 22. Juni 2014, 07:37

Huhu,

bin schon gespannt auf deinen Bericht! :)

Viele Ameisenhalter halten auch Springschwänze zur Resteverwertung, vielleicht sind diese Tierchen für dich auch eine Überlegung wert.

lg
Schmerle


"Die Frage ist nicht, welches Tier für dich geeignet ist - sondern für welches Tier du geeignet bist."
Ich halte: Messor cf. capitatus im 2. Jahr

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