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Nest aus Holz

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#41 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Gast » 3. Juli 2014, 22:56

Hi,
gut dann halte ich mal dagegen.
Holz ist wahrlich ein genialer Werkstoff und in der Optik wunderschön.
Nun sollte man natürlich wissen was man macht, bevor man es macht.
Zum Verständnis ich habe momentan 44 Holznester im Test, 31 noch als Rohling.
Wenn ich ein Nest anfertige versuche ich erstmal den Rohling auf die Feuchtigkeit zu bringen die Später das Nest auch haben sollte, in diesem Zustand bearbeite ich es auch. Die Bohrungen im Plexiglas sind alle so ausgeführt das die Scheibe sich dehnen kann ohne sofort zu brechen.

Bei der Röhre haben wir eine Wandungsstärke von 5 mm bei einem Innendurchmesser von 150 mm Deckel und Boden sind zusätzlich voll flächig verklebt und mit Silikon nochmals versiegelt. Das Holz wurde zusätzlich mit der Röhre verschraubt. Seit Fertigstellung im Test mit verschiedenen Parametern, bisher noch immer am stück. Natürlich entwickelt Holz kräfte aber man sollte durchaus auch auf dem Teppich bleiben. Bei Eiche würde ich mit Sicherheit ganz andere Parameter anlegen da durch die Gerbsäure und den extremen Druck die Schraubenköpfe korrodieren und schlichtweg abgesprengt werden können.
Zu dem Thema Leimholz in jeglicher Form sage ich mal schlicht und ergreifend, der nächste Winter kommt bestimmt und da brauch ich wieder etwas Wärme in der Wohnung.... 6 Leimholznester stehen hier Ofen fertig ;)
Leimholz hat bisher sofort und umfassend auf Feuchtigkeit mit Rissen reagiert.
Ein vernünftiges Feuchtigkeits Management bei Naturholz verhindert Risse weil das Holz dann seine positiven Eigenschaften zeigen kann. Der Halter wird immer seinen Kopf benutzen müssen wenn er etwas außergewöhnliches haben möchte.
Ich bin aber absolut offen solltest du ein Leimholznest präsentieren das besser abschließt als die bisher von mir gesehenen oder gebauten. Auch Kunstruktionsholz habe ich getestet mit eher schlechten Ergebnissen. Schicht verleimte Platten lehne ich ab da unsere Chinesischen Freunde (die diese überwiegend produzieren) eine etwas andere Einstellung zur Umweltfreundlichkeit gewisser Stoffe haben.

Gruß Ralf



Lenerl79
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#42 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Lenerl79 » 4. Juli 2014, 08:13

Huhu

Ich würde gerne Camponotus ligniperdus halten. Da würde mir so ein schönes Holznest (von Dir) schon gefallen ;)

Wenn ich mir jetzt eine kleine Kolonie von einer Königin und etwa 5-10 Arbeiterinnen zulege, welche Größe würdest Du mir empfehlen?


Liebe Grüße
Elena

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#43 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Gast » 4. Juli 2014, 08:42

Hi,
einfach und pflegeleicht sind die Nester aus Duglasie, da keine Rinde dran ist. Am schönsten die mit Rinde. Somit entscheidet sowohl dein Auge als auch der Aufwand den du betreiben möchtest. Wenn du es ins Becken stellen willst kannst du jedes bedenkenlos nehmen.

Gruß Ralf



Lenerl79
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#44 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Lenerl79 » 4. Juli 2014, 12:28

Danke für die schnelle Antwort :)

Ich würde dann wohl mit Rinde nehmen - schöner fürs Auge und ein wenig naturnäher. Das Nest würde mit ins Becken kommen. Derzeit hab ich zwei zur Auswahl: 40x25 cm und 30x20 cm. Nächstes Jahr dann natürlich auch größer bzw. mit anderen verbunden, falls nötig.

Ich tendiere im Moment dazu, die Lasius cf. niger in das 40er mit einem Ytong-Nest zu stecken (da schnelleres Wachstum der Kolonie) und die heute bestellten Campotonus erst einmal bis zur Winterruhe dann in dem kleinen Becken pflegen. So hätte ich Herbst und Winter über Zeit für Planung und basteln und .... :verrueckt:

Eventl. dürfte ich ja auf Dich und Deine schönen Nester zurück kommen? :D


Liebe Grüße
Elena

Tekila
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#45 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Tekila » 4. Juli 2014, 14:42

Hi!

Ersteinmal dickes Lob für die Arbeit. Bin großer Freund von Holznestern und bekomme auch bald eines für meine kleine C. herculeanus Kolonie und hoffe es kommt gut an.

Erstmal eine Anregung:
Nachdem ich gelesen hatte, dass die Kolonien besagter Art durchaus bis zu 10 meter hoch in lebende Bäume reinbauen mit ihren Nestern ging mir durch den Kopf, dass so ein deckenhohes Holznest (als längs gesägtes Brett mit Rinde oder eben als halber Stamm) durchaus etwas hermachen würde, wenn die Kolonie größer würde. Anstelle von vielen kleinen, zusammengeschlossenen Nestern.

Andere Frage, da durchaus Interesse an Nestern aus deiner Hand besteht (magst du mir vielleicht mal was für meinen pelzigen Hamstergenossen bauen? XD):
Wie sieht es mit der Ausbruchsgefahr aus, sofern das Nest extern genutzt werden soll?
Knabbern sich die Ameisen nicht früher oder später durch das Holz nach draußen?
Zumal herculeanus natura ja durchaus auch in Lebendholz nistet.

Tschuldige die vielen Fragen, aber du scheinst dich zumindest mit Holznestern auszukennen :clap:



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Colophonius
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#46 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Colophonius » 4. Juli 2014, 14:45

Die Frage, ob sich die Ameisen durch das Holz fressen, stellt sich in der Tat. Eine wirklich genaue Antwort gab es nicht, die einen sagen ja, die anderen sagen nein. Ich werde bei meinen Holznest auf jeden Fall penibel darauf achten!

Der Nachteil an einem riesigen Nest ist natürlich, dass man es sehr schwer ins Winterquartier bringen kann, ansonsten ist das aber eine echt tolle Idee.



Tekila
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#47 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Tekila » 4. Juli 2014, 15:51

Hm... Was sagt denn der Baumeister hier zu dem Knabberproblem?

Den Transport hab ich garnicht bedacht. Das könnte, zumindest bei einem Stamm, tatsächlich ein Problem sein. Bei einem Brett weniger, das ist selbst mit Besatz gut zu transportieren, denke ich, sofern es dicht ist und keine Fluchtgefahr besteht.
Oder man müsste eine große Baumscheibe nehmen, die wären notgedrungen auch gut zu transportieren.
Baumscheiben fehlen mir in den bisher gezeigten Nestern eh noch. Sozusagen zum "An die Wand hängen".

Hobbyneuling und schon zu viele Ideen. Bitte um Nachsicht, wenn da was eher wenig praktikabel ist. Meine Erfahrung mit Ameisen beläuft sich auch nichtmal ganz eineinhalb Monate.



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Safiriel

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#48 AW: Nest aus Holz

Beitrag von Safiriel » 4. Juli 2014, 18:52

Die Theorie zu dem Knabberproblem ist, dass die Ameisen nicht knabbern so lang sie noch genug Platz im Nest haben und eher anfangen geschädigtes, also weich gewordenes Holz zu zernagen. Der Langzeittest muss hier noch erbracht werden. Eine der Überlegungen war auch, ob nicht vielleicht erst die größeren Arbeiterinnen, die ja auch erst nach einiger Zeit auftreten, gesundes Holz zernagen.

Mit Sicherheit werden sie aber eine gewisse Zeit dafür brauchen.



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