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von Safiriel » 8. Juli 2014, 12:28
Wie Bücherwurm schreibt, hängt die Art des Nestes von den von Dir gehaltenen Ameisen, und Deinen Vorlieben ab.
Das Nest ist der Hauptauenthaltsort der Ameisen. Die Königin sitzt dort in ihrer Kammer, die Brut wird dort versorgt und die meisten Ameisen sind mit der Pflege der Königin und der Brut beschäftigt.
Ein Beispiel: Ich habe ein Reagenzglasnest mit einer ein Jahr alten Kolonie Lasius cf. niger.. Es sind inzwischen so um die 60 Arbeiterinnen. So ein bis drei Ameisen düsen fast immer durch die Arena, nippen mal am Wasser und schauen ob es neues Fressen gibt. Bei Sonnenschein können es auch mal fünf sein, die dann am Honig nippen. Bei beonders leckerem Essen (Stubenfliege) kommen auch mal 10 raus und helfen die Beute zu zerlegen. Alle anderen Ameisen sitzen im Nest.
Somit möchte man gerne ein Nest haben, in das man auch hereinschauen kann. Sonst weiß man ja gar nicht, wie viele es überhaupt sind. Ein Topf voll Erde würde also (bei Ameisen die in der Erde wohnen) gehen, wäre auch super natürlich, aber man weiß dann nicht was im Nest vorgeht. Bei Gips oder Ytong sieht man natürlich alles, aber da kann die Ameise nicht graben, und man sieht nicht wie sie ihre natürlichen Gänge anlegt.
Hier komme ich auf die von Dir angesprochene Farm. Da hat man Sand/Lehm drin, in dem die Ameisen graben können, aber die Farm ist so dünn, dass man die Gänge von außen sehen kann.
Es gibt Arten, die sich tatsächlich eine Speisekammer mit Körnern anlegen. Die haben dann tatsächlich die Speisekammer im (trockenen) Nest. Alle anderen tragen ihr Essen wieder raus, wenn es schimmelt.
Holznester funktionieren im Prinzip wie die aus Gips, eignen sich aber eher für Ameisen, die in der Natur auch im Baum leben.