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Versuch mit Temnothorax crassispinus

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Marinero
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#17 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Marinero » 16. Januar 2015, 21:19

Spielt keine Rolle. Ist den Ameisen auf deutsch gesagt scheiß egal, ob sie nun in einer Wallnuss oder einer etwas kleineren Haselnuss wohnen. Hat weder auf die Entwicklung noch auf andere Faktoren einfluss. Außerdem werden die Ameisen später sowieso ein größeres Nest brauchen, wenn die Kolonie wächst und Geschlechtstiere entstehen.
Die Wallnuss passt schon. Einfach auf die Plexiglasscheibe kleben und Ameisen einziehen lassen. Kannst versuchen irgendwie ein Loch reinzubekommen oder die Ameisen nutzen einen Spalt zwischen Nuss und Glasscheibe ;)


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Safiriel

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#18 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Safiriel » 16. Januar 2015, 22:17

Was soll das denn überhaupt für ein Projekt sein?
Irgendwie klingt es komisch. Magst Du das noch einmal genauer beschreiben?



Themno
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#19 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Themno » 16. Januar 2015, 23:10

Ja sicher. :D Ich habe ein Projketkurs in der Q1 (11 Klasse) gewählt, Ökotoxikologie. Dieser Wisssenschaftszweig beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Giften (Toxik) auf die Umwelt (Öko). Ich musste für das Projekt ein wirbelloses Tier nehmen, weil sie kein Nervensystem haben und daher keine Schmerzen empfinden können, daher entschied ich mich für ein lebhaftes Tier -> Ameisen. Dann stellte mir mein Lehrer diese "ungewöhnliche" Ameisenart vor, die offenbar in Nussschalen wohnen. Da ich mich auch für Chemie interessiere, entschied ich mich mit einem Element zu arbeiten, das umweltgiftig ist, nämlich die Schwermetallbindung Eisen(II)-sulfid. Nun während die Zeit verging, habe ich mir Artikeln durchgelesen oder Dokus über Ameisen angeschaut, damit ich die kleinen Rackern ein bisschen besser verstehen konnte. :D Tja, und morgen habe ich geplant Mehlwürmern für meine Temnos zu besorgen und ein kleines "Häusschen" zu bauen im Stil von ratti. :D



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#20 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Safiriel » 17. Januar 2015, 10:53

Nicht mein Stil, wenn ich ehrlich bin.



ratti
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#21 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von ratti » 17. Januar 2015, 10:56

Ist halt die einfache Variante. Bin mittlerweile auch auf Haselnüsse umgestiegen, ist ein klein wenig kniffliger und auch nicht mit Heißkleber zu machen. Eicheln machen sich nicht sonderlich gut, da die Schale meist zu weich ist.



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Safiriel

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#22 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Safiriel » 17. Januar 2015, 11:17

Die Frage ist, was Du Dir von diesem Experiment erhoffst.

Ein Nervensystem haben Ameisen übrigens, so weit ich weiß.
Eisen(II)-sulfid ist ein Salz, welches als praktisch unlöslich in Wasser gilt. http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen%28II%29-sulfid Was erwartet Dein Lehrer denn von diesem Versuch? Die Verbindung ist für Menschen unschädlich.

Soll da unter Einwirkung von Ameisensäure Schwefelsäure entstehen? Aber Ameisensäure ist dafür zu schwach, und Myrmicinae (also auch Temnothorax) haben keine Ameisensäure!

Und warum im Winter, wenn jetzt eh Diapause angesagt ist? Wie passt das zur Ökologie? Wie soll denn der Aufbau überhaupt aussehen? Das FeS auf die Futterinsekten streuen?
Dann ist das eh eine sehr zurückgezogen lebende Art. An den vielleicht zwei herumlaufenden Ameisen wird wenig zu beobachten sein.

Mir erschließt sich der Sinn des Ganzen nicht. Aber vielleicht geht da auch nur die Pharmazeutin in mir durch.
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#23 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Themno » 17. Januar 2015, 16:27

In der Hinsicht hast du schon Recht, aber ich wollte mir nur ein Schwermetall aussuchen, das in der Umwelt schädlich werden kann. Da Eisensulfid nicht allzu umweltgiftig ist, kann es die Amesien auch nichts anhaben. Für den Versuch bin nur ich allein zuständig und nur ich habe ich mir das ausgedacht. Mein Lehrer hatte nichts damit zu tun, außer unsere Projekte zu beaufsichtigen und uns dabei zu helfen. Andere aus meinem Kurs hatten etwas mit Mehlwürmern, Bakterein, Daphnien e.t.c.

Nun aber ich war heute im Baumarkt und im Zoogeschäft, um meinem Plan auszuführen. Zuerst hatte ich mir Schleifpapier, Superkleber, Plexiglas und eine kleine Säge geholt, damit ich die Nusshälften bearbeiten kann. Danach war ich im Zoogeschäft und habe Fliegen und eine geleartige Substanz gekauft ( wenn ihr sowas habt, könnt ihr mir sagen, was das Zeug ist...) ein kleine Behälter mit einem Nylontüte, damit die Ameisen nicht entfleihen können und etwas roten "Wüstensand" gekauft. Nun hier sind meine Fragen an euch (die Zoohändler wussten gar nicht über Amesien): Wie kriege ich die Ameisen aus dem Reagenzglas in die Nusschale? Fühlen sich meine Amesien wohl in diesem Sand? Können die Ameisen durch Nylon durch? Soll ich ihnen dieses Gelee geben UND die Fliegen und Zuckerlösung?

Und zuallerletzt habt ihr einen anderen Schwermetall im Sinne, der bei diesem Experiment sinnvoll sein könnte?
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Colophonius
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#24 Re: Versuch mit Temnothorax crassispinus

Beitrag von Colophonius » 17. Januar 2015, 17:04

Hallo Themno,

zu dem Experiment und anderen Schwermetallen kann ich dir leider nichts sagen, da meine Erinnerungen an den Chemieunterricht sich auf "Magnesium brennt ganz schön hell" beschränken.

Die Ameisen werden von alleine aus dem Reagenzglas umziehen, sofern es ihnen in der Walnuss besser gefallen sollte. Ob das so sein wird, kann ich dir nicht sagen, das entscheiden die Ameisen alleine. Darüber hinaus bin ich mir nicht sicher, ob Superkleber so gut geeignet ist. Ich kann mir vorstellen, dass dieser giftige Stoffe absondert und dadurch den Ameisen schadet.
Im übrigen sind T. crassispinus sehr kleine Ameisen, ein Nylonnetz wird vermutlich als Ausbruchsschutz nicht ausreichen. Ich würde dir empfehlen, etwas Talkumpuder zu kaufen und dieses trocken mit einem Pinsel oder etwas Watte am Rand der Box anzubringen. Dies sorgt dafür, dass kletternde Ameisen dort abrutschten und wieder nach unten fallen. Die Ameisen dürften sich übrigens noch in Winterruhe befinden, daher wird erstmal wenig passieren.
Das geleartige Zeug kenne ich nicht, du brauchst aber auf jeden Fall noch Zuckerwasser (nimm einfach Zucker und mische den mit Wasser), den du z.B. auf einem Bierdeckel anbietest.

Der Sand ist übrigens nicht sonderlich natürlich für die Ameisen, aber ich glaube nicht, dass das viel ausmacht. Wichtig ist allerdings, dass dieser nicht wie v.a. Vogelsand behandelt ist. Sonst sterben die Ameisen daran recht schnell.
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