Martin H. hat geschrieben: ob es öfters vorkommt kann ich Dir nicht sagen, aber es gibt einen belegten Fall wo ein Hamburger(? müsste in dem Artikel nachsehen) Mehrfamilienhaus befallen wurde.

Mir sind schon einige entkommen, aber nach ner Zeit sieht man keine mehr in der Wohnung, also vermehren sie sich wohl nicht. Kann aber natürlich von Haus zu Haus unterschiedlich sein, je nachdem wie warm es ist und wie gut sie an Nahrung rankommen. Die Hauptschwierigkeit dürfte für sie sein, an Nahrung zu kommen, denn sie können ja keine glatten Oberflächen hochlaufen. Auch hängt es wohl davon ab, wie viele entkommen sind. Was viele vergessen, ist, dass auch Heimchen und Mehlwürmer sich im Haus vermehren können, aber da scheint die Hemmschwelle für die Haltung geringer zu sein. Ein entkommenes Männliches Heimchen, kann einen schon mal den Schlaf rauben...

Martin H. hat geschrieben:Mir ist die Art jedenfalls zu riskant.
Ich hatte sie früher mal und obwohl sie nicht an glatten Flächen laufen können, hatte ich immer wieder Schaben durch die Wohnung laufen und auch in meinen anderen Schabenzuchtboxen (Blaptica dubia & Byrsotria sp.) - keine Ahnung wie die das geschafft haben!

Wenn die Fläche etwas verdreckt war, dann können sie mit Mühe dort hoch. Auch können die Männchen recht hoch und weit springen, falls Du also keinen Decken auf dem Gefäß hattest, wäre das eine Erklärung.

Phoetalia pallida vermehrt sich sehr gut, sind weichhäutig und über Temperatur und Futter kann man einen Zuchtansatz auch gut steuern.

Aber die können ja auf jeden Fall glatte Flächen hoch, oder?

Ich denke, es ist immer am besten die Tiere mit dem zu versorgen, was sie in der Natur auch vorfinden. In der Artenvielfalt wie draußen oder im Heimatland ist uns das natürlich nicht möglich. Dazu kommt: Gerade wenn man große Kolonien hat, muss man den Bedarf ja irgendwie decken, und dann landet man ganz schnell bei der Futtertierzucht.
Hier wäre es natürlich toll, ein Tier zu haben, welches besonders robust, also unanfällig für Parasiten und Krankheiten ist, und vielseitig ernährbar ist. So kommen dann auch Vitamine und Mineralien in unsere Tiere, und die Zucht gestaltet sich einfacher.

Wie sieht es hier im Hinblick auf die Schokoschaben aus?

Ich weiß nicht, ich habe viel Respekt vor Schaben, so zähe Viecher, nicht normal. Das gleiche gilt eigentlich auch für Heimchen (wenn sie mal 2 Monate hinterm eingebauten Kühlschrank sich tot zirpen... omg, nie wieder!), ist mir zu gefährlich die Zucht. Wenn, dann würde ich die Grüne Schabe (Panchlora nivea) züchten. Hier braucht man aber etwas mehr Geduld, da sie nicht so ein "invaisves Gedankengut" pflegt und außerhalb der Zuchtbox nicht lange überleben würde.

Aber um wieder auf die Schokoschaben zurück zu kommen: Die Züchter solcher Schaben verdienen meine Hochachtung, dass Risiko wäre mir zu hoch.

Paar Bilder von der heutigen Fütterung.

Derzeit bekommen sie alle 2-3 Tage eine ganze Orange und der Ansturm ist wirklich enorm groß:






Und nach 2-3 Tagen schauts dann so aus:

Aufgrund dieses tollen Themas hab ich nun seit knapp 4 wochen eine kleine Schokoschabenzucht zuhaus.

Eier wurden auch schon fleissig gelegt und hin und wieder kann man auch die Tiere beim Haut wechseln beobachten.

Meine Camponotus ligniperdus liebe sie, sie sind schön weich und geben viel her.


Bin zufrieden

Ausbruchschutz hab ich nen Deckel, und vermeide das die Tiere auch nur in die Nähe des Beckenrandes kommen

Ein gewisser Ekelfaktor ist aber vorhanden bei mir, es wuseln schon echt viele herum.

Lg

Huhu,

ich aktiviere das Thema mal wieder

Da meine Waldschabenzucht seit einiger Zeit nicht mehr das abwirft, was ich laufend benötige, wollte ich mal wieder nen neuen Ansatz dazugeben, um die Produktivität zu steigern.

Dabei hab ich etwas im Netz gestöbert und bin auch auf die "Schokos" gekommen.

Wer hat denn direkt Erfahrung mit der Haltung und Zucht dieser Tiere?
Was für Haltungsparameter habt ihr?
Wie siehts von der Vermehrungsrate her aus (Aussagen wie langsam oder schnell sind hier nicht gemeint)?
Wo kann ich bei Bedarf am besten einen Zuchtansatz beziehen?

PS: Das Thema Pestpotential ist für mich durch, da brauchen wir nicht drüber zu reden :D

Meine Erfahrung mit Schaben allgemein ist, daß die Produktivität, wie bei den Ameisen, von der Eiweißzufuhr abhängt.

Ich füttere meine Schabenarten zusätzlich mit Hühner-Legemehl. Gibt es ländlicheren Gegenden zu ~1 €/kg, teilweise auch viel günstiger.

Pro 100 Tiere 1-2 EL pro Woche und die Produktion steigt :-).

Hallo lollypop, ja so halte ich das auch bei den Blaptica dubia und bei den Asseln, ich nehme aber einfach gemahlene Eierschalen dazu: Immer verfügbar und kostenlos^^