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Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

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#73 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 13:19

10.08.2011

Brut im Y-Tong! In der ersten Kammer nach dem Eingang liegen Larven. Jetzt führt auch reger Verkehr in den Y-Tong



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#74 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 13:31

11.09.2011

Im Y-Tong herrscht rege Tätigkeit. Mittlerweile sind fast alle Kammern besiedelt. Nur eine unten rechts, die auch ziemlich mit Sand verfüllt ist, wird nicht genutzt. Die Erdfarm wirkt deutlich leerer, wird aber weiterhin bewohnt; obwohl ich seit Monaten kein Wasser mehr nachgefüllt habe und auch kaum noch belüfte (da der Deckel wg. dem fehlenden Ausbruchsschutz nicht abnehmbar, blase ich ab und zu Luft durch den Bewässerungsschlauch).

Im Y-Tong sind die Ameisen extrem lichtempfindlich, es reicht oft schon das Entfernen der Pappe. Da die rote Folie nicht ganz bis zum Rand der Glasscheibe reicht, vermute ich, dass Licht durch die Glaskante nach innen fällt. Werde ich demnächst mal abkleben, mal sehen, wie's dann ist.

Larven im Verbindungsschlauch zur Erdfarm gab's schon länger nicht mehr. Liegt evtl. auch daran, dass ich das halbe Regal mit einem Küchentuch abgehängt habe, damit nachmittags die Sonne nicht auf den Y-Tong knallt. Deshalb scheint natürlich auch keine Sonne mehr auf den Schlauch daneben.

Vor einigen Tagen lagen 2 Larven im Wassernapf auf einer der Keramikarenen. Da hatte wohl jemand nen geistigen Blackout.

Die hintere Keramikarena wird als Leichenabladeplatz genutzt. Sieht aber mengenmäßig nach normalen Todesfällen aus. Ich muss gestehen, dass ich mich in den letzten Wochen wg. anderweitiger Probleme eher wenig mit den Ameisen beschäftigt habe. Eigentlich nur schnell Futter rein und den groben Müll raus.

Futter: 1x/Tag Honig, Fleisch meist auch nur 1x. Sie haben deutlich weniger Appetit als im Frühjahr. In letzter Zeit gebe ich so weit wie möglich Fruchtfliegen, die werden sehr gerne genommen. Liegt vielleicht auch am sonst üblichen Tiefkühlfutter (Mehlwurm- und Pinky-Puppen). Allerdings werden die frisch überbrühten Exemplare, die ich grade reingelegt habe, auch nicht gerade überrannt.



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#75 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 13:54

17.10.2011

Seit 2 Tagen sind sie nun Kühlschrank. Vorher waren sie 2 Wochen im Keller bei 17-18 Grad. Eigentlich hatte ich mit den gleichen Problemen wie letztes Jahr gerechnet, da die Truppe so gar nicht ruhemäßig aussah, sondern fröhlich durch die Schläuche wuselte. Beim Hochholen aus dem Keller hatte sich der Großteil dann aber doch brav verklumpt und die Ameisen in den Schläuchen krabbelten schnell ins Nest. Nur ein paar blieben in der Glasarena, die hoffentlich in ein abgedunkeltes Schlauchstück umziehen, das ich dann an's Nest anschließen kann. Die Arena steht nun mit im Kühlschrank. Leider haben sich die Ameisen auf beide Nester verteilt und sind nicht komplett in den Y-Tong umgezogen.

Beim Y-Tong bemerke ich jetzt auch die ersten Mängel: die Kammern sind viel zu groß, ich glaub, die sind beim Auskratzen größer geraten als von mir vorgezeichnet. Ursprünglich hatte ich geplant, den unteren Teil zunächst mit Sand zu verfüllen, damit sie sich diesen erst "freischaufeln" müssen (und nicht vielleicht erst als Müllkippe verwenden). Da ich jedoch den Raum zwischen Glas und Stein nicht einkalkuliert hatte, rieselte beim Aufstellen des Y-Tong sofort alles nach unten, d.h. der Sand ballt sich jetzt einsam in der untersten rechten Kammer. Müllsammlungen konnte ich jedoch im Y-Tong noch nicht entdecken, aber 2 schwarze Flecken, d.h. wohl Schimmel.
Apropos Schimmel: der war eine richtig böse Überraschung beim Verfrachten in den Keller: Mein Bücherregal ist angeschimmelt, Rückseite und Boden des Y-Tong waren ebenfalls schimmlig! Man merke: Y-Tong nie ohne Untersetzer wo hinstellen und nicht an eine Wand lehnen. Vom Y-Tong habe ich den Schimmel abgeschmirgelt, während der Zeit im Keller ist offenbar auch nix mehr nachgewachsen. Mal sehen, wie's im Kühlschrank läuft, der ist ja wieder dunkel und feucht.....Und die Bewässerung, ja, die wird wohl mal wieder ein Roulette-Spiel :o . Dass ich die Erdfarm im Kühlschrank nicht mehr sehe, ohne vorher den Y-Tong rauszuholen (geht platztechnisch nicht anders) macht das ganze nicht besser.

Die Reinigung der Keramikarenen brachte keine Überraschung, nur ne Handvoll Staubläuse. Das eingegipste Plastik hab ich rausgerissen, die Schale, in der einfach nur Steinchen lagen, sieht einfach besser aus und ist auch besser zu reinigen und viel schneller einzurichten. Das lohnt den Mehraufwand mit dem Gipsen nicht.
Begraben habe ich meine Pläne für eine 2. Kolonie: im Kühlschrank ist dafür definitiv kein Platz. Außerdem habe ich wegen widriger Umstände derzeit mehr Rennmäuse, als ich eigentlich wollte.
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Hier nochmal die Keramikarenen: vorne hatte ich Plastik mit Gips überzogen und mit Lehm "bemalt"
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Schimmel im Bücherregal
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#76 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 13:57

28.02.2012

Erdfarm: wirkt auch ohne Bewässerung feucht, genau wie letztes Jahr

Y-Tong: Bewässerung auf 2x/Woche aufgestockt, da es eher trocken aussieht. Die Ameisen, die in den Kammern liegen, die nicht direkt an der Wassergrube anschließen, sehen sehr tot aus. Im Schlauchanschluss am Ausgang liegen auch Ameisen, die eher tot wirken. Dabei ist der Kühlschrank an sich eher feucht: es sind Wassertropfen auf der Rückwand und ich hatte in der Vergangenheit auch schon Schimmel drin.



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#77 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 14:20

11.03.2012

"Vorauswinterung" in den Keller (d.h. Y-Tong, Erdfarm, beide angekoppelt an die Glasarena): Beim Rausnehmen aus dem Kühlschrank stellte ich fest, dass ich offenbar ein massives Schimmelproblem habe:
im Y-Tong lebt vielleicht noch eine Handvoll Tiere. Der ist vertrocknet oder verschimmelt. Durch die Kammer unter dem Wasserbehälter sieht sich weißer, wattiger Schimmel. Im Kühlschrank durch die rote Folie und bei dem Blickwinkel war das nicht zu erkennen: es sah immer nur so aus, als säßen Ameisen auf Larven. Erst jetzt, beim Entfernen der Folie bzw. Reinleuchten aus einer anderen Richtung offenbart sich das Desaster. Die starke Bewässerung des Y-Tong war wohl doch nicht so toll. Ich bin mir fast sicher, beim Reinleuchten vor einiger Zeit noch unter dem Wassertank wackelnde Fühler gesehen zu haben. Kann mich allerdings auch täuschen.
Im Erdnest ebenfalls feiner, weißer Schimmel, v.a. in Ausgangsnähe. Allerdings viel weniger, und nicht in den Kammern.

Im Keller stürmten die Ameisen zunächst in den Y-Tong. Die müssen sich da drin vorkommen, wie in den Minen von Moria. Ein paar landeten auch in der Glasarena, haben aber irgendwie Schwierigkeiten, den bereitgestellten Honig zu finden. Sie krabbeln am Boden rum oder am Glas hoch, aber nicht in die Schälchen, obwohl ich 3 Stückt reingestellt habe. Ich habe über eine halbe Stunde lang beobachtet: von den ca. 10-15 Tieren in der Arena fanden nur 2 Honig. Die liefen dann jedoch auch nicht, wie ich erwartet hatte, zurück, um den Rest zu alarmieren, sondern schlugen sich nur selbst die Wampe voll und wanderten weiter.

Was ich jetzt mach? Gute Frage. Mal ins schlaue Internet gehen, ob sich was findet.
Ich hoffe, dass sie die Toten rausräumen. Wenn die Königin nicht dabei ist, könnte ich 'ne 3. Farm kaufen, ankoppeln und die beiden jetzigen in's helle Licht stellen, so dass sie möglichst schnell umziehen, und die Erdfarm reinigen. Der Y-Tong ist wohl ein Fall für den Mülleimer. Na ja, die Kammern waren eh zu groß und außen war ja auch schonmal Schimmel dran. Ich fürchte nur, die Königin bleibt unauffindbar, die Y-Tong-Leichen werden maximal in eine leere Kammer gekarrt und in der Erdfarm macht man weiter wie bisher. Leider kann ich da das Schimmelausmaß bzw. die Gefährdung kaum einschätzen. Ich muss wohl doch mal das Papier, dass auf der wandseitigen Glasscheibe klebt, entfernen und hinten reinguggen. Wenn ich nur wüsste, ob die Königin noch lebt. Ich will eigentlich kein Geld in eine 3. Farm stecken für eine sterbende Kolonie.
Ich werde in 1-2 Stunden nochmals in den Keller sehen. Jetzt ist's dort erstmal ruhig und dunkel. Ach ja, bewässerungsmäßig hab' ich natürlich auch mal wieder keinen Plan, wie die Farm dasteht.....

Ca. 1 Stunde später: mehr Ameisen in de Erdfarm. Ein paar sitzen am Honig, aber keine Horden. Die brauchen diesmal offenbar a bissl. Im Y-Tong ist alles unverändert.
Der Blick von hinten in die Erdfarm brachte nicht viel: zumindest ist kein Schimmel sichtbar, d.h. das Problem ist offenbar nicht so extrem. Ansonsten sieht's von hinten genauso aus wie von vorne. Die Königin habe ich nicht gesehen, bei den dichtgedrängten Haufen aber auch kein Wunder. Dass sie tot im Y-Tong liegt, glaube ich nicht: da hätte ich sie erstens sehen müssen, zweitens hab ich nicht den Eindruck, dass sie mit umgezogen ist. Da wäre sie ja dann bei den ersten mit dabei gewesen. Zum Glück sind sie letztes Jahr doch nicht komplett umgezogen.



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#78 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 14:28

13.03.2012

Der Y-Tong ist immer noch bevölkert, allerdings nicht mehr so extrem. Die Larven dort scheinen auch weniger zu werden. Ich konnte eine Ameise beobachten, die eine Larve vom Y-Tong in die Erdfarm trug. Glaub aber nicht, dass die Larve noch lebt, denn komischerweise schrumpft am meisten der Stapel mit den verschimmelten und Ameisen und Larven.

Die Erdfarm habe ich gestern das 1. Mal seit einem halben Jahr (?) wieder bewässert, der Y-Tong ist trocken.

Am interessantesten an der Glasarena scheinen die Löcher im Boden bzw. der Bereich unter Steinen/Tränke. Ich glaub, die suchen 'ne neue Wohnung. Kann ich Ihnen absolut nicht verübeln. Ich werde wohl am Wochenende nochmal ne Farm bestellen. Für einen Y-Tong-Bau habe derzeit weder die Zeit noch den Nerv. Und nachdem der letzte so ein Flop war.... Die Suche nach der Königin kann ich wohl auch vergessen, wenn ich nicht die ganze Kolonie verrückt machen will. Ich muss einfach drauf vertrauen, dass sie lebt. Müll tragen sie leider keinen raus, daraus kann man daher nix ableiten.

Der angebotene Honig und die Pinky- und Mehlwurmpuppen werden kaum beachten. Keine Ahnung, von was die grad zehren.



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#79 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 14:30

14.03.2012

Start Müllentsorgung: Leichen unter der Tränke, in der Tränke und in der rechten vorderen Ecke: die Königin ist bislang nicht dabei :) .



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#80 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 14. Februar 2015, 14:33

16.03.2012

Es herrscht rege Außenaktivität, v.a. im Schlauch. Fleisch (Pinky-Puppen) war abgeräumt, am Honig besteht allerdings kein sichtbares Interesse. Ich habe gestern einen Müllberg entsorgt, seitdem kam kaum mehr was dazu. Allerdings liegen im Y-Tong noch viele Leichen. Aber scheinbar wurden in erster Linie nur die Kammern unter dem Wassertank aufgeräumt.



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