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Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

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#89 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 14:46

24.03.2013

Die Arena ist gut besucht, der Honig komplett weg. Der Y-Tong ist zum Leben erwacht, die schwarzen Klumpen haben sich aufgelöst. Es wandern nun Tiere im hinteren, trockenen Teil. Die Erdfarm ist leider nicht einsehbar, es scheinen sich aber mehr als vorher an der Oberfläche aufzuhalten und am Glas zu kleben. Alles bewegt sich noch recht gemächlich.



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#90 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 15:01

30.03.2013

Die Ameisen stehen nun wieder in der Wohnung. Aktuell besteht die Anlage aus

- 1 Erdfarm
- 1 Y-Tong
- Glasarena (im Keller zuletzt von Ameisen überflutet)
- 3 Keramikschalen (Durchmesser je zwischen 25 und 30 cm)

Eine 4 Schale und die 2. Erdfarm konnte ich noch nicht anschließen, da das Silikon für den Ausbruchschutz (ich ziehe immer unter die Vaselineölschicht einen Silikonrand, damit das Öl nicht den Rand hinunter bis zum Boden tropft) erst trocknen muss. Das hätte ich ja sinnigerweise schon früher erledigen können, war aber immer zu faul....

Nach ca. 1 Stunde ist eine Schale schon ganz gut besucht, in der 2. laufen auch schon die Ersten. Helle Aufregung hatte der Transport aus dem Keller in der Erdfarm ausgelöst: da sind die Massen an die Oberfläche geströmt und hängen nun dort rum. Im Y-Tong sind verhältnismäßig wenig Tiere. In 3 Kammern sind Larven erkennbar, in einigen stapeln sich lebende Erwachsene, in anderen wurden die Toten abgeladen. Ich wäre mittlerweile nicht böse, wenn der Y-Tong aufgegeben würde, am Rand außen sind da so verdächtige schwarze Punkte.... Innen sieht aber alles okay aus. Ich glaube, mit den Erdfarmen komme ich besser zurecht.

Die Silikontube ist beim Arbeiten natürlich auch mal wieder geplatzt. Jetzt habe ich 2 geplatzte, teilleere Tuben... Und statt nur Y- und T-Verbindungen könnte ich eigentlich auch mal X oder was mit mehr als 4 Abzweigungen gebrauchen. Vielleicht denke ich ja bei der nächsten Bestellung noch dran, oder ich find sowas mal hier in einem Markt. Bloss für die paar Kleinteile sind mir die Versandgebühren zu teuer.

Ich hoffe, mein Ausbruchsschutz hält. Ich glaub', ich hab' zuviel Vaseline erwischt. Ich hab's sie vor dem Mischen geschmolzen, das war wohl nicht so gut. Es sieht dann im Verhältnis viel weniger aus. Nun wirkt das Ganze ziemlich fest. Auf 2 Schläuchen zwischen den Keramikschalen musste ich schon nachbessern. Die sind eh neuralgischer, da nicht so steil wie die Wände. Mal sehen.

Abends: die Masse hat sich in die beiden Nester zurückgezogen. Auch die Schläuche zwischen Erdnest und Y-Tong sowie Y-Tong und Glasarena sind voll. Die Keramikarenen sind sparsam besucht, auch die Glasarena ist etwas leerer geworden.
An Futter (Honig und Mehlwurmpuppen) besteht scheinbar kein Interesse, dafür hängen Massen am Wassernapf in der Glasarena.
Der Ausbruchsschutz scheint zu halten.
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#91 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 15:10

03.04.2013

Mittlerweile ist auch die 2. Erdfarm und die 4. Keramikschale angeschlossen. Auf dem Tisch beansprucht die Anlage mittlerweile locker eine Fläche von ca. 0,8 x 1m. Allerdings könnte man die Arenen auch enger stellen. In der alten neuen Farm wird eifrig gebuddelt. Im Y-Tong lagern vorne Larvenberge, die hinteren Kammern werden als Müllkippe genutzt. Um das zu vermeiden, hatte ich sie zwar mit Sand verfüllt, aber die haben sich zwischen Sand und Glas gequetscht.
Gut besucht ist auch noch das Überwinterungs-RG in der Glasarena, obwohl ich die Alu-Folie geöffnet habe, so dass Licht hineinfällt.
Alle Arenen werden genutzt, dort auch bislang keine Ausbrecher.
Eine Handvoll ist durch den Spalt Bewässerungsschlauch/Farm (der Schlauch hat einen kleineren Durchmesser als der Farmausgang) ausgebüxt. Ich habe den Spalt nun wieder neu mit Watte und Klebeband abgedichtet.
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#92 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 15:33

26.04.2013

Das Leben brodelt. Alle Arenen sind gut besucht. Es ist unmöglich, Futterschälchen herauszunehmen, ohne Ameisen an der Hand zu haben. V. a. heute die Wassernäpfe waren schlimm. Interessant ist, dass besonders ein neuer Napf dicht umlagert wird: auf den darin befindlichen neuen Schwamm traut sich aber kaum jemand.
Gerade die 3 vorne an der Tischkante stehenden Schalen wirken überfüllt. Ich überlege ernsthaft, auszubauen. Allerdings habe ich so den dumpfen Verdacht, dass ab Ende August wieder alles wie ausgestorben ist.

Ein Schlauch ist voller Puppen. Die Hüllen der ausgeschlüpften werden im RG in der Glasarena gelagert, dass trotz leerem Wassertank und schimmlig schwarzer Watte hinten eifrig genutzt wird. Weitere Müllkippen (außer im Y-Tong) konnte ich noch nicht entdecken.

Die neue Farm ist gut ausgehöhlt. Um Platz für den Aushub zu lassen, hatte ich die Farm mit extra wenig Substrat befüllt. Das hat sich jedoch nicht gelohnt, da das gesamte ausgebuddelte Material in die Glasarena geschleppt wurde. Seltsamerweise befinden sich fast alle Kammern im unteren Teil mit der dunklen Erde, weiter oben bei der gelben Erde ist fast nichts.
Gestern krabbelten rund um die neue Farm einige Ausreißer. Das Leck war schnell gefunden, mal wieder der Bewässerungsschlauch.... Also für Exoten oder Hausameisen, die sich gleich überall einnisten, bin ich definitiv nicht geeignet! Zum Glück ist's bei Lasius niger nicht so schlimm, wenn die mal durch die Wohnung touren.
Gut ist, dass ich heuer die Arenen näher an der Tischkante platziert habe: jetzt bekomme ich wenigstens wieder a bisschen was mit, was da so abgeht.

Immer wieder treffe ich auf einzelne Ameisen in meiner Wohnung. Da bis auf gestern (s.o.) am Schreibtisch jedoch nix los ist, müssen die noch von der letzten Ausreißaktion stammen. Oder sie sind über mich beim Futterschalenwechsel entwischt. Ein bisschen in Verdacht habe ich allerdings auch die Spinne oben in der Zimmerecke über der Anlage. Im Netz hängen da eindeutig Ameisen und neben lebenden finde ich rund um den Schreibtisch auch immer wieder tote. Mittlerweile bin ich allerdings gar nicht mehr so böse, wenn da jemand mal ein bisschen dezimiert....

Gefressen und getrunken wird wie die Scheunendrescher. Meine schmale Röhrchen-Tränke (5ml) ist alle paar Tage leer. Ich füttere teilweise morgens und abends. Zum Fressen gibt's (leider) nur mal wieder fast nur Mehlwurmpuppen aus dem Tiefkühler. Die halbiere ich jetzt nur noch längs, so dass sie sie zwar aushöhlen, aber nicht verschleppen können. Das gibt weniger Fitzeldreck. Vorgestern habe ich mal ein paar Fliegen an der Hauswand erwischt, gestern waren an der gleichen Stelle leider keine mehr. Bei den Mülltonnen ist auch (noch) nichts zu holen. Heute gab's mal ein Stück rohes Schweineschnitzel (soll man ja nicht geben, aber was soll man nicht alles nicht). Kommt sehr gut an, Schnitzel halt :p



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#93 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 15:54

06.05.2013

Ich habe heute mal in alle Nester geguggt (rote Folien der Erdfarmen abgezogen bzw. beim Y-Tong die aufliegende Alu-Folie abgenommen).

Alte Farm:
großer Wirbel (da geht die Folie allerdings auch schwerer ab als auf der neuen, d.h. es gibt mehr Erschütterungen etc.), viele Larven, auch Puppen. Die Königin war nicht auszumachen, allerdings habe ich auch nur 1/3 abgedeckt, um nicht zuviel Unruhe reinzubringen. Aufgrund ihres Standortes hinten auf dem Tisch an der Wand sind die Farmen auch etwas schlecht erreichbar, man hutzt schnell an die Verbindungsschläuche etc.

Neue Farm (die ja eigentlich die alte ist, aber neu eingerichtet und mit weicher, haftender Folie):
erstaunlich wenig Wirbel. Es ist fast kein Substrat mehr drin, nur Kammern. V.a die untere dunkle Erde ist fast vollständig abgetragen und die Glasarena verschleppt worden. Als Trennwand zwischen den Kammern wird oft Müll (Gespinst aus leeren Puppenhüllen) verwendet, zumindest sieht's so aus. Ich glaube nicht, dass es Schimmel ist. In den Gängen befinden sich fast ausschließlich Puppen und nur wenige Larven. Da könnte man auf Trockenheit schließen (würde auch zum großen Durst passen), allerdings wirkt zumindest die dunkle Erde (sofern noch vorhanden) gar nicht trocken. Ich werde auch nicht bewässern: da unten kaum noch Erde vorhanden ist, würde da wohl eh nix durchziehen.

Y-Tong:
Außer der Kammerreihe an der Ausgangsseite keine Nutzung. Unten liegt immer noch der schon beschriebene Müll. Die meisten der (noch von mir ) mit Sand verfüllten Kammern sind leer. In einer Kammer ruht ein winziges Larvenhäufchen. Der Stein wirkt insgesamt sehr trocken, obwohl ich mittlerweile fast täglich bewässere, manchmal mehrfach.

D.h. ich werde den Y-Tong nicht mehr bewässern, sondern versuchen, auslaufen zu lassen. Dann lieber eine 3. Erdfarm. Angesichts der Puppenmenge (auch in den Schläuchen lagern Puppen...) werde ich die wohl auch brauchen, und zwar eher heuer als nächstes Jahr.

Das RG in der Glasarena war fast geräumt, nur noch einige wenige Tiere waren drin. Ich konnte es deshalb entfernen: hinten schwarz verfärbte Watte, vorne ein Filz aus Puppenhüllen, innen und drunter jede Menge Tote. Ich glaub aber, die sind überwiegend noch vom Winter.

In der Wohnung finde ich immer noch einzelne Krabbler und Vertrocknete, allerdings werden v.a. letztere weniger.

Futter gab's letzte Woche zur Abwechslung mal Fliegen und Spinnen aus der Fränkischen Schweiz. Meine Mülltonnen am Haus lassen mich immer noch im Stich. Bei der "Jagd" stehe ich mir allerdings oft auch selbst im Wege: die kleinen Laufspinnen sind relativ leichte Beute, aber es reut mich, sie zu killen, selbst wenn sie in Massen rumlaufen. Ich mag sie und sie mir leid. Hobbergasen und v.a. Fliegen fallen mir da leichter. Aber gerade letztere sind (hier) schwer zu finden. Ich weiß, dass ist irrational, unlogisch und ungerecht, aber ich kann mir nicht helfen. Vielleicht kaufe ich doch mal wieder Pinkys, aber das sind immer so viele in der Schachtel.

In 4 Tagen ist hier Trempelmarkt, da schau ich mal, ob mir noch 'ne Keramikschale als Arena über den Weg läuft.



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#94 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 16:17

09.06.2013

Seit dem letzten Eintrag gab's 2 Mini-Ausbrüche: einmal undichter Bewässerungsschlauch, einmal versagte das Vaselineöl. Nachdem die Wohnung fast Krabbler-frei war, ist nun die Zahl der Herumstreuner wieder gestiegen. Auch die vertrockneten Leichen liegen wieder rum, wobei die auch von den Spinnen kommen können. #

Ich habe vor 2 oder 3 Wochen zwei neue Keramikschalen angeschlossen. Da meine beiden Silikontuben geplatzt sind, habe ich diesmal die "Öltropfsperre" mit Heißkleber gezogen. Das ging zwar toll, stellte sich aber im Nachhinein als Mega-Flop heraus: zusammen mit dem Öl (oder auch so?) wird der getrocknete Heißkleber leicht klebrig. Die Ameisen bleiben mit den Beinen daran hängen und kommen nicht mehr weg. Ich habe jetzt Toilettenpapierstreifen drüber"geklebt". Das führte beim Anbringen zunächst zu einem Ansturm auf meine Hand und das Papier, so dass schließlich die Massen am Rand festhingen. Zupfte man sie weg, kamen die nächsten.... Letztendlich hat's aber geholfen. Zwar deckt das Klopapier nicht alles ab, aber sie laufen mehr auf dem Papier als auf dem Rand bzw. sie können sich wohl auch besser losreißen, wenn sie Papier zum festhalten haben.

Inzwischen gibt's auch diverse Müllplätze: einmal in einer der Schalen rund um einen Stein; einmal in einer anderen Schale zwischen einer Deko-Pflanze und dem in die Schale führenden Schlauch und einmal in der Glasarena in eine Ecke.

In einem Schlauch hat sich schwarzer Schimmel eingenistet. Er scheint die Ameisen aber nicht groß zu stören. Der Schlauch wird weiter eifrig benutzt, obwohl eine Alternative (parallel laufender Schlauch) besteht. Nur Puppen werden dort fast nicht abgelagert.

Demnächst wird der Y-Tong durch eine 3. Erdfarm abgelöst, ist bereits (zusammen mit u.a. größeren Tränken) bestellt. Die Alu-Folie habe ich deshalb schonmal weg, rote Folie ist noch drauf. Es ist aber nicht viel los da drin. Na ja, ist ja auch strohtrocken.

Das Honigangebot hat sich verbessert: seit heute gibt es noch 3 weitere Sorten aus Südtirol. Meine alten Gläser vom letzten Jahr muss ich jetzt endlich mal wieder verflüssigen. Ich konnte schon die ganze Zeit nur noch den Waldhonig verfüttern, weil die andern beiden (Blütenhonig) fest sind. Sonst gibt's Mehlwurmpuppen und Pinkys (habe letzte Woche wieder welche besorgt). Fliegen sind nicht so viele zu bekommen: zwar ist es seit einigen Tagen wärmer und trocken, aber oft windig, d.h. nix zu holen bei den Mülltonnen.
Gefressen wird sehr viel: Honig oft 2x/Tag. Fleisch gibt's nur 1x (ca. 8 Pinky-Puppen). Ich glaube, sie würden auch mehr nehmen, aber ich ziehe da nicht so.
Getrunken wird ebenfalls viel, die Tränke ist alle 2 Tage leer. Ich habe jetzt mal 1 Farm (die alte) nachbewässert, obwohl ich (wie immer) keine Ahnung habe, ob sie's braucht.
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Blick in einige der Schalen
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Anlage Stand 06/13
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#95 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 16:42

17.09.2013

Die neue Farm ist seit Wochen angeschlossen. Um mir das tagelange Durchfeuchten zu sparen, habe ich das Seramis gleich ins Wasser getaucht, eingefüllt und die Erde drauf (diesmal wieder die dunkle, die wird meinem Eindruck nach besser genommen). Das Ganze erwies sich als Fehler, da die Farm jetzt zu feucht ist (Wassertröpfchen am Glas sichtbar). Aber jetzt ist es nicht mehr korrigierbar.
Da bei der letzten Farm der ganze Aushub in die Arena gebracht wurde, habe ich diesmal mehr Erde eingefüllt. Diesmal wurde jedoch fast alles drin gelassen, mit dem Ergebnis, dass der Ausbruchsschutz mal wieder für die Katz, aber nicht für die Ameise ist...
Insgesamt wurden zwar Kammern angelegt, die Farm wird jedoch kaum genutzt. Eventuell liegt's an der roten Folie: ich dachte, ich hätte noch "richtige" Folie, und habe deshalb keine bestellt. Stattdessen hatte ich nur rote Bucheinbandfolie, die jetzt auch drauf ist. Oder es liegt an der niedrigen Volksstärke (s.u.).

Seit Anfang August tut sich in den Arenen deutlich weniger. Ob das schon das übliche Sommerloch ist oder daran liegt, dass es weniger Tiere sind, weiß ich nicht. Nach meinen letzten Aufzeichnungen ( ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich zurückgeblättert habe!), kam die "Luft-raus"-Phase sonst immer eher später.

Zur Volksstärke:
Ende August entdeckte ich beim Zimmergroßputz in einer dicken Pappröhre hinter dem Sofa 4 dicke Spinnen und einen Ameisenfriedhof. Ich ging davon aus, dass es sich zum Großteil um Ausreißer aus der ersten Sommerhälfte handelt. Die Spinnen flogen aus der Wohnung.
Letzte Woche entdeckte ich an der gleichen Stelle wieder viele Tote und eine Spinne. Das gleich dann in einem Holzhäuschen unter dem Tisch, auf dem die Ameisen stehen. Dort war vorher ganz sicher nichts, und es gab seit dem Putzen auch keinen Ausbruch. Ich hatte ja schon länger den Verdacht, dass sich Spinnen in meinen Arenen bedienen, hatte aber nicht mit diesem Umfang gerechnet. Wenn das den ganzen Sommer so lief, hat die Kolonie ziemlich Federn gelassen. In flagranti habe ich allerdings nie eine Spinne erwischt.

Allerdings habe ich mich auch diesen Sommer (mal wieder) nicht groß um die Ameisen gekümmert, da ich mit anderweitigen Problemen zu kämpfen hatte. Beobachtung eigentlich gleich null, immer nur schnell Futter rein und den groben Dreck raus. Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Ameisen nicht ganz das Richtige für mich sind: ich finde sie immer noch interessant. Aber ich bräuchte einen Standort, wo ich sie sitzend/vom Sofa aus entspannt beobachten könnte. Nicht nur wenn ich vorneübergebeugt vor einem Tisch stehe. Ich finde es wahnsinnig entspannend, beim Krabbeln zuzusehen. Da könnte ich stundenlang hinsehen, so wie andere in ein Aquarium. Aber so einen Standort habe ich nicht. Zudem habe ich im Winter mehr Zeit als im Sommer. Da schmeiß ich oft das Futter wirklich nur rein.
Heuer gab's auch überwiegend Pinky-Maden, Mehlwurmpuppen, viel Tiefkühlkost. Ab und zu Fliegen und Maden aus den Biomülltonnen bzw. von rundherum. Aber selbst wenn ich mal lebende Maden reingeworfen habe, habe ich nicht groß beobachtet, was so passiert. Insgesamt wäre futtertechnisch sicher mehr drin gewesen.
Aussetzen will ich die Kolonie aber auch nicht. Da hätte ich Angst, dass sie plattgemacht wird. Und dann ist da immer noch die Hoffnung, dass im nächsten Jahr alles besser wird....
Jetzt muss erstmal wieder das Einwintern klappen. Ich habe heute angefangen, die Anzahl der Arenen zu reduzieren.

Puppen habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Allerdings sieht man in die beiden alten Nester nur ganz schlecht rein. Das ist der Nachteil an der guten Folie. Da sie aber auch Fleisch nehmen, bin ich trotzdem ganz guter Dinge. Den Y-Tong habe ich abgekoppelt, der liegt im Müll.
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#96 Re: Lasius niger seit 2008 - der rückwirkende Bericht

Beitrag von Skia » 15. Februar 2015, 16:55

15.03.2014

Vor-Auswinterung im Keller (ca. 13 Grad). Es sieht im Großen und Ganzen ganz gut aus:

in den beiden alten Farmen befinden sich viele Ameisen und Larven. Mein Versuch, mal wieder einen Ausbruchsschutz (Vaselineöl) anzubringen, scheiterte jedoch, da sofort die ersten nach oben marschierten.

Die neuere Farm ist leider in eher schlechtem Zustand: unten bis ca. 1/3 rauf hängen große Wassertropfen am Glas. Das ganze ist zwar nur einseitig, aber die Farm stand im Kühlschrank auch etwas schief. Ganz unten im Seramis liegt 1 Tote, eingesponnen in weißem Schimmel. Oben liegen Häufchen mit Toten. Evtl. sind die vertrocknet, weil ich vor ca. 5-6 Wochen den Metalldeckel der Farm durch Gaze ersetzt habe, damit Luft reinkommt und das überschüssige Wasser verdunsten kann. Oben ist die Erde auch strohtrocken. Offenbar hat der Durchzug mal wieder nicht funktioniert. Ob allerdings schon Ameisen an der Oberfläche saßen, als ich die Gaze anbrachte, weiß ich nicht mehr.
Insgesamt ist diese Farm kaum bevölkert, in den (wenigen) Kammern sind kaum Ameisen. Wenn ich's schaffe, einen dichten "Gaze-Deckel" zu kreieren (vielleicht mit Gummiband drum rum) werde ich versuchen, die Farm komplett austrocknen zu lassen und dann neu einzurichten.

In der Glasarena liegt jede Menge Müll vom Vorjahr (Puppenhüllen etc.), viel loser Sand (Aushub aus der 2. Farm) und viele Tote. Leider haben sich diesmal nur sehr wenige (vielleicht 20 Tiere) ins bereitgestellte RG mit Wassertank zurückgezogen. Die meisten zog es eher in Richtung der Wände, wo sie dann halt vertrocknet sind. Komisch, letztes Jahr hatte das eigentlich ganz gut funktioniert.

Nächste Woche geht's dann hoch in die Wohnung. Mit den Arenen sollte es heuer klappen: 6 Keramikschalen stehen bereit. Den klebrigen Heißkleber habe ich zwischenzeitlich durch Silikon ersetzt.



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