Ein halber Tag später:

• Im Reagenzglas wohnen noch zwei Ameisen und zwei Puppen
• Die Gyne ist zu ihrer Brut in die Farm gezogen
• unzählige neue Gänge durchziehen die Farm
• im RG wurde ein gut sichtbarer Durchbruch der Watte erreicht
• eine Spinne hat offensichtlich 4 Arbeiterinnen erledigt. Sie durfte sie behalten, musste aber das Zimmer verlassen.

Eierpaket! Fast so groß wie die Gaster der Königin!
Zur Abwechslung gab es heut Morgen man Zuckerwasser. Interessiert aber noch keinen. Die Assel allerdings auch nicht mehr.

Hier nochmal die Bilder der abgedeckten Scheibe mit und ohne Folie.

Puppen liegen nun nicht mehr nur oben auf der Erde, sondern wie ich vorhin sah sogar gaanz unten. Super beim Befeuchten wird das.

Inzwischen gibt es mehrere Bruthaufen, auch mehrere Puppenhaufen. Für den Halter ist nicht ganz ersichtlich wonach die sortiert sein soll: Es befinden sich Haufen mit jeweils auch Puppen verteilt von ganz oben, wo sie aufgeschichtet haben, bis ganz unten direkt über der Seramis-Schicht. Interessanterweise lebt die Königin noch immer AUF dem Lehm.

Apropos Lehm: Sie haben anscheinend angefangen, Lehm aus der Farm auf ihren Lieblingswegen zu verteilen. Wenn das so weiter geht, lässt sich eine Straße in orage-gelb auf Grün (Lego) erkennen. Das hat etwas von Trampelpfad. Ich hoffe der effekt wird noch etwas intensiver, dann mach ich euch ein Bild davon.

Ich habe eben noch ein Bild davon gefunden, wie ich vor einigen Wochen nochmal das Futter für die Fische mit den Ameisen geteilt habe. Die Mückenlarven wurden von den Lasius flavus ignoriert, bei Temnothorax nylanderi wurden sie erst nicht beachtet und verschwanden über Nacht, die Camponotus herculeanus haben das Ding erst irgendwann völlig vertrocknet ins Nest geholt (wo noch ein Stück davon liegt), und hier seht ihr, was meine lieben Lasius niger dazu gesagt haben:

Ich habe übrigens keine Ahnung, wie viele das sind, vermute aber dass gerade die überwinterten Larven schlüpfen. Es gibt nämlich zwei Haufen an je ca. 30 recht dunklen Puppen, und wann immer ich hinter die Folie schaue entdecke ich noch gar nicht oder nur zum Teil ausgehärtete Jungameisen auf oder an diesen Haufen.

Ich erhöhe meine geschätzte Ameisenzahl mal auf 250. Da kann ich völlig falsch liegen, ich hab mich hierbei lediglich an den Puppenhaufen orientieren können.

Umzug!

Durch die Abendsonne hatte ich am Nest gestern 32°C. Die Gyne ist mit den Puppen und den meisten Ameisen in den Schlauch gezogen, die Arena völlig übervölkert.
Habe die Farm dann im rechten Winkel zum Fenster aufgestellt und Bücher davor (Ist ja ein Bücherregal in dem die Farm steht). Nun sind die meisten Ameisen wieder in der Farm, die Hälfte der Puppen auch, nur die Gyne - die sitzt im Schlauch. Im Wohnzimmer sind die Temperaturen recht konstant, aber im Schlafzimmer ist es morgens kühl und nachmittags heiß. Ich überlege, ob die Lasius niger mit den Camponotus herculeanus (und C. substitutus derzeit) den Platz tauschen sollen? Dann hätten die Lasius es konstanter und die Camponotus es wärmer? Was meint ihr? In welches der Zimmer stelle ich Myrmica rubra und Tetramorium cf. caespitum die sich ja derzeit eine Arena teilen (weil die Tetramorium noch gründet und das RG verschlossen ist)?

Letztes Wochenende sind sie denn dann ins Wohnzimmer umgezogen. Farm und Arena machen sich dort sehr gut, nur dass ich sie vom Bett aus nicht mehr sehen kann ist schade. Bereits zuvor waren alle bis auf die Puppen wieder in die Farm gezogen. Tja... Genau diese Puppen klitscherten denn dann gut hörbar durch den Schlauch von gut einem Meter, als ich die Anlage transportierte.

Der Winkel des Schlauches ist nun erheblich steiler als zuvor, aber das scheint ihnen nichts zu machen. Dafür braucht es nun manchmal mehrere Ameisen um Futterteile einzutragen, was besonders putzig anzusehen ist.

Ach so: Die in Panik geratenen Ameisen deren bestimmt 70 Puppen so klitscherten nahmen den Vorfall übrigens zum Anlass nach einer Lösung zu suchen. Zunächst wurden die Puppen so im Schlauch verkeilt, dass auch als ich nochmal kurz umstellen musste, nichts mehr klitschern konnte. Blöderweise passte aber auch kaum eine andere Ameise hindurch, schon gar nicht mit Gepäck. Nach kaum einer Stunde war dann aber jede einzelne Puppe zurück in der Farm!

Ich dachte, ich zeige euch mal, was sie aus ihrer Farm gemacht haben. Auf dem Bild nicht zu erkennen ist, dass sie auch ihren Schlauch begonnen haben abzudecken. Er wird von innen mit Lehm ausgekleidet - nur da wo sie laufen nicht. So kann ich wenigstens von unten noch etwas sehen.