Wenn man so in die Reagenzglas-Nester bzw. Beobachtungsnester sieht, erkennt man relativ schnell winzige, zarte, gelbe Pygmäen, die bei näherer Beobachtung interessante Bewegungen, die an einen Tanz erinnern, zeigen und bei zu großer Lichtstörung (Kontrolle) durch den Halter sich auch mal gerne unter der großen
Man weiß, die flavus-Arbeiterinnen haben winzige Augen, sind nicht für das Leben auf der Oberfläche - in der grünen Hölle - gemacht und müssen sich vor anderen Ameisenarten oder Gefahren sputen. Meiner Meinung nach erinnern sie mich doch sehr an Termiten, sie sind in Wahrheit nur in ihrem Bau die Meister, und die selten geöffneten Ausgänge werden sonst standhaft abgewehrt... doch wehe sie setzen zum falschen Zeitpunkt ihre Beine auf die Oberfläche.
Da fragt man sich dann schon... wie funktioniert der erste Expansionsschritt einer im Untergrund verborgenen flavus-Gründerkolonie?
Die claustral gründende
Vor rund elf Jahren machte ich den Versuch, und wollte testen inwieweit eine
Womöglich wird die claustrale Kammer ab einer gewissen Pygmäenanzahl erweitert. Im Erdreich leben ja sonst auch jede Menge kleinste Insekten, vlt. holen sie sich so ihr Proteinbedarf, obwohl eine aktive Jagd ja eher untypisch für diese Ameisen wäre. (und eine Expansion an die Oberfläche ist auch auszuschließen)
Es kann natürlich auch sein, dass sie instinktiv nach Wurzelläuse suchen, graben. Wer weiß, vlt. können sie diese ja irgendwie orten, wahr nehmen? Ansonsten wäre das in meinen Augen eine erneute Selektion, die eher auf Schicksal basiert. Finden sie eine Wurzellausherde, ist die Gründerkolonie wohl "über den Berg" und kann sich bald durch starken Zuwachs und guter Versorgung als Kleinkolonie bezeichnen. Ist dem nicht so, müssen sie suchen, verharren, und verhungern? Natürlich, viel Spekulation, doch wie sonst?
Es bleibt spannend!