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Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
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#9 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 6. Oktober 2014, 13:39

Update:

Bei der kurzen RG-Kontrolle waren mindestens drei Puppenkokons und einige Larvchen zu sehen. Die Tiere wirken gesund, es geht also langsam aber sicher aufwärts! Einen Verlust gibt es aber leider doch zu beklagen, ich fand plötzlich eine tote Pygmäe in der Miniarena liegen. Echt schade, keine Ahnung was da passierte...
Die Wattestäbchen-Zuckerwasserfütterungsmethode (:D) wird nach wie vor weiter geführt. Ich möchte ja, dass sie groß und stark werden! Kleine Futterinsekten nehmen sie dafür gar nicht an, nicht einmal dann wenn ich ihnen das Viecherl direkt vor die Nase lege. Hm, naja, sind eben doch eher auf Zucker aus :rolleyes:.

Die heuer selbst gefangenen Gynen in den RG's entwickeln sich prächtig!
Auch hier machte ich heute einen kurzen Blick in die Box (war schon ewig her, seit der letzten Störung!). Haufenweise Eierpackete und Larven, ich war überwältigt, kurz :D.

Jo... so kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass bei meinen Kristall-Bergbauleuten alles gut läuft! Was will man mehr? ;)

Soweit die News aus den Untiefen der flavus-Welt!

cu


LG

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#10 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 26. März 2015, 13:17

Neujahrsupdate:

Dieses Jahr beginnt eine besondere Ära für meine Lasius flavus Gründerkolonien ;)
Sie werden heuer großteils bei der Hobbyforschung "Lasius flavus Underground-Studie" teilnehmen. Mehr dazu ab 01.04.2015, am Tag der Auswinterung!

Aus aktuellem Anlass kontrollierte ich kurz die Überwinterungsbox um mir einen Überblick verschaffen zu können:
Gründsätzlich darf man sagen, dass alle Gründerkolonien wohl auf sind und es innerhalb der Pleometrose-Gründer noch keine ersichtlichen Probleme auftraten.
Es sind fünf Reagenzgläser, wovon genau drei in Pleometrose gründeten. Für das oben genannte Underground-Projekt werde ich also die zwei normalen, vorhandenen Gründerkolonien, wie auch eine in Pleometrose auswählen. Die anderen Zwei werden womöglich wieder ausgewildert, da mir das sonst auf Dauer zu viel wird. Woher die fünf Gründer stammen, kann man genau hier nachlesen: "Lasius flavus Schwarmflug im Detail"

Mit der ursprünglich, letztes Jahr erworbenen und namentlich hier durchgestartete Kolonie C, möchte ich als Gegenstück sozusagen die Overground-Kolonie weiter führen.

Sonstiges:

Für die Overground-Kolonie hab' ich bereits ein frisches Formicarium vorbereitet:
Dateianhänge
neues Formicarium für die Overground-Kolonie
neues Formicarium für die Overground-Kolonie
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#11 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 1. April 2015, 15:52

Update:

Tag der Auswinterung!

Ab Heute startet offiziell unser Underground-Projekt, dazu möchte ich ein paar Details zu den Ameisen, wie auch zu den Underground-Nestern liefern:

Die Gründerkolonien:

Wie schon einmal erwähnt, werde ich eine Pleometrose-Gründerkolonie wie auch zwei normale Gründer in das Projekt nehmen. Die Pleometrose-Gründerkolonie (zukünftig als Kolonie grün) besitzt mittlerweile schon sieben Pygmäen und einen guten Brutbestand, die Gynen wirken ok. Bei den beiden normalen Gründern (zukünftig Kolonie rot und Kolonie gelb) gibt es noch keine Pygmäen, dafür einige Larven. Im Foto-Anhang wird man dann ein paar Eindrücke gewinnen können.
Da alle drei Kolonien grundsätzlich noch wirklich in der Gründerphase sind, werden sie vorerst (so habe ich kurzfristig beschlossen) nicht sofort an die vorbereiteten Underground-Anlagen angeschlossen. Aus Erfahrung kann ich schon sagen, dass selbst bei wenigen Pygmäen keine große Laufaktivität außerhalb des Gynenumkreises statt findet und so vielleicht die einen oder anderen Probleme entstehen könnten (Stichwort gezielte Fütterung usw.). Ich finde das zwar bisschen schade, aaaaaber irgendwie hätte ich damit rechnen müssen. Offensichtlich habe ich den Gründerstatus bei der Erstellung der Nester nicht berücksichtigt - allerdings sollte das keinen Abbruch bedeuten, auf keinen Fall. Kurzer Hand überlegte ich mir eine neue Art der Reagenzglasnest-Fütterung aus und testete diese sofort an den Ameisen. Nach den ersten Beobachtunge zur Folge, sollte es so gut funktionieren (mehr dazu, weiter unten im Bericht). Die Ameisen werden ganz nach dem Prinzip der Studie in völliger Dunkelheit gehalten, in keinster Weise gestört (Licht) und können Nahrung quasi im Untergrund beziehen. Sobald die Gründer genug Arbeiterinnen haben (also im Sommer) werden sie sofort an die Anlagen angeschlossen. Soweit von den Underground-Ameisen!

Parallel führe ich ja noch die Overground-Kolonie mit ins Projekt, die Fotos zeigen ausreichende Details und benötigen nicht mehr Worte zur Beschreibung. Ziel ist hier, eventuell einen anderen Charakter zu erkennen, den womöglich die Underground-Kolonien nicht zeigen könnten (es ist davon auszugehen, laut älteren Berichten).

Zu guter Letzt noch die zwei Gründer in Pleometrose. Sie werden zwar genauso wie die Underground-Ameisen gepflegt, allerdings werden sie nicht weiters in der Studie miteinbezogen und irgendwann wieder im Garten ausgewildert. Es kann sein, das man ab und zu noch etwas von ihnen lesen wird.

Die Underground-Nester:

Grundsätzlich besteht jedes Nest aus den selben dünnen Schläuchen, passende Schlauchverbinder, Reagenzgläser und Orchideenröhrchen (dazu noch später mehr Details). Alles hat natürlich so seine Funktionen/Aufgaben (siehe Fotos). Einerseits gibt es einen Wassertank, ein Orchideenröhrchen das Futterinsekten anbieten soll, wie auch eine Pipette (bin mittlerweile aber unglücklich mit dieser Idee, wird eventuell noch verbessert) die als Zuckerwasser- oder Honigtank funktionieren sollte.
In den dünnen Schlauchgängen sowie in manch Röhrchen wurden kleinste Luftlöcher gestochen, da die gesamte Anlage durch das Steckverfahren doch sehr dicht und geschlossen wirkt, und womöglich wenig Platz für "Atmung" bieten würde.
Da die Gründerkolonien noch so klein sind, machte ich nur ein Beispielsfoto, wie ich rein theoretisch die Kolonie grün anschließen würde. Also Watte raus, und mit Hilfe eines Orchideenröhrchen-Decksel schnell und einfach verbunden... so würde das dann aussehen ;).
Ja, und abschließend kann man anhand der Underground-Box sehen, wo sie sonst untergebracht wären - stockfinster, in einer Schachtel, die zusätzlich noch in einen Schrank kommen würde. Keine Chance also für jegliches Licht!

Sonstiges:


Schlußendlich möchte ich noch ein paar Details zu den Orchideenröhrchen liefern. Es war irgendwie Schicksal das ich wieder auf diese Dinger kam... ich suchte nunmal nach passendes Material für die Underground-Nester, und wurde eben so wieder auf diesen Artikel aufmerksam. Es gibt sie in allen möglichen Größen, und können vor allem zweckentfremded, viele Aufgaben übernehmen. Wie ich schon oben andeutete, kann man mit ihnen wunderbar Anlagen zusammenstecken, sofern die Größe der Schläuche und Reagenzgläser übereinstimmen. Was diese Dinger so ausmacht? Das dehnbare Loch im Gummideckel, wo normalerweise eine Pflanze durchpassen sollte - wie auch die Grundlage, dass die Röhrchen aus Kunststoff sind und daher einfaches herumbasteln super und schnell von statten geht.
So habe ich auch meine neue Art der Fütterung (wie oben schon erwähnt) mit diesen Dingern erfunden. Am Ende der Röhre stoch ich mit einer winzigen Nadel rund 25 Löcher in einer Doppelreihe ein (wie eben gerne so Blattläuse bzw. Wurzelläuse hocken) und steckte ihn mit dieser verjüngten Seite, mit kristallisierten Blütenwaldhonig befüllt, in die Reagenzglasnester. Die "künstlichen Wurzelläuse" waren somit geboren ;).
Von der Idee begeistert, bestückte ich auch alle anderen Formicarien meines Bestandes mit je einem solch befüllten Fütterer, und momentan sieht es so aus, als würde es super klappen. Selbst die Kolonie D fährt voll darauf ab, und irgendwie benehmen sie sich so, als würden sie tatsächlich Blattläuse betreuen!

So, nun zu den Fotos:
Dateianhänge
Orchideenröhrchen Verjüngung - gestochene Futterlöcher bzw. imitierte Wurzellausherde
Orchideenröhrchen Verjüngung - gestochene Futterlöcher bzw. imitierte Wurzellausherde
Orchideenröhrchen im Detail
Orchideenröhrchen im Detail
Zuckerwassertank Testphase
Zuckerwassertank Testphase
oben Wassertank, unten Proteinspender
oben Wassertank, unten Proteinspender
Schlauchverbindungen im Detail
Schlauchverbindungen im Detail
Vereinigung Theorie
Vereinigung Theorie
Kolonie ROT + GELB + GRÃœN
Kolonie ROT + GELB + GRÃœN
Underground-Box
Underground-Box
Besiedeltes Overground-Formicarium mit extra Fütterer
Besiedeltes Overground-Formicarium mit extra Fütterer
Overground-Kolonie
Overground-Kolonie
Nicht-Teilnehmer (Ziel: Auswilderung)
Nicht-Teilnehmer (Ziel: Auswilderung)
Kolonie ROT
Kolonie ROT
Kolonie GELB
Kolonie GELB
Kolonie GRÃœN
Kolonie GRÃœN
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#12 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 4. April 2015, 22:07

Update:

Meine Idee, die Orchideenröhrchen als Futterspender IN Reagenzglasnester einzubauen, ging wohl etwas nach hinten los.
Das einzige Manko, das ich am Anfang etwas befürchtete, stellte sich jetzt quasi als einziges Problem herraus: Honig ist ja hygroskopisch, und durch den Wassertank im Reagenzglasnest gefährdet, eine kleine Überschwemmung auszulösen. Vereinzelt standen tatsächlich die Pfützen direkt unter den Futterspendern - schade!

Fazit: Die von mir erfundenen Futterspender haben nur in offenen Formicarien (keine tropischen) wirklich Sinn.

Zu den Ameisen selber kann ich sagen, dass die Larven irgendwie gewachsen sind, sie wirkten im Erscheinungsbild wesentlich größer. Zwecks neue Futterspender, muss ich mir wohl nochmal Gedanken machen.

cya
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#13 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 16. April 2015, 22:46

Update:

Seit der letzten Kontrolle hat sich schon so einiges getan, bruttechnisch natürlich!
Wie man sicher etwas aus den Fotos entnehmen kann, hat Kolonie GRÜN bereits einige Puppenkokons, sowie weitere Larven und vereinzelt Pygmäen dazu bekommen. Kolonie ROT und GELB haben zwar noch keine Puppenkokons, allerdings ordentlich Larven, die an Größe gewannen.
Die Entwicklung ist also wirklich super, es darf ruhig so weiter gehen!

Neuerdings nenne ich nun auch die vorerst als "Nicht-Teilnehmer" für die Auswilderung bedachten zwei in Pleometrose gründenden Gynenpaare "Wildlinge" ;) (als schwarzer und weißer Punkt markiert, siehe Fotos). Die Wildlinge haben den selben Entwicklungsstatus wie Kolonie GRÜN - sind also auch gut im Rennen!
So viel zum Underground-Projekt.

Abschließend:
Die Overground-Kolonie zeigte allerdings keine sonderlichen Neuigkeiten, bauten sich eine Einbuchtung in den Wassertank, sonst kann ich nichts weiter berichten.

Soweit so gut! ;)
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Overground-Ameisen
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Wildlinge
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#14 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 5. Mai 2015, 20:51

Update:

Seit der letzten Kontrolle hat sich wirklich einiges getan! All die Larven haben sich verpuppt, und die Pygmäenanzahl bei den Pleometrosen-Gründern hat etwas zugenommen.

Die Gynen machen alle einen guten Eindruck, ich bin gespannt, wann endlich all die Ameisen schlüpfen werden - seht selbst:
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Hinter her, auch noch ein kurzer Einblick in die Overground-Kolonie (vereinzelt Puppen, Larven und Eier vorhanden)
Hinter her, auch noch ein kurzer Einblick in die Overground-Kolonie (vereinzelt Puppen, Larven und Eier vorhanden)
Underground
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#15 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 6. Mai 2015, 22:15

News:

Die Overground-Kolonie schickte tatsächlich Pygmäen raus, um Zuckerwasser zu holen. Für kurze Zeit war eine Annahme zu sehen - Proteine wurden keine aufgenommen. Gesichtet wurde diese Aktivität noch am hellichten Tag!



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#16 Re: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 21. Mai 2015, 21:36

Update:

Hm, die letzte Kontrolle war schon länger her. Meine Erwartungen wurden aber bestätigt, sämtliche Pygmäen sind geschlüpft!
Es sind zwar immer noch überall Puppenkokons zu sehen, neue Larven gibt es aber auch schon wieder mittlerweile. Jetzt wuselt es so richtig in den Reagenzgläsern, und es gibt keine Gründer unter zehn Ameisen.
Das ist für mich das Zeichen, die Kolonien bald an die Underground-Systeme zu schließen. Dies wird wohl in den nächsten Tagen geschehen und natürlich für euch dokumentiert.

Die Overground-Kolonie hat mäßig Brut, ich konnte vereinzelt auch Puppen sehen, es sind nun rund fünf Pygmäen +/-. Sie kleben aber nachwievor in ihrer halben Wattekammer im Wassertank, so als würden sie sich vor der Außenwelt inklusive leeres Reagenzglas fürchten oder einfach verstecken wollen. Womöglich hätte eine Alu-Zwischenwand, die ihnen einen kleineren Raum geben würde, mehr Sinn. Mal schaun, ob ich das umsetzen werde.
Dateianhänge
Lasius flavus.jpg
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