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Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

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Safiriel

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#9 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von Safiriel » 12. Juni 2015, 22:03

Nun, sicherlich können Ameisen nicht zickig sein im Sinne von emotional. Es kann aber doch heikel fĂŒr den Halter werden wenn man nicht versteht, was die Tiere denn nun brauchen oder wollen.
Wenn ich an meine Camponotus herculeanus denke, dann nehmen die die Proteine auch nur von der NĂ€he des RG (hinein habe ich denen noch nichts geschoben) und oft erst nach Tagen oder Wochen, wenn ich nicht damit gerechnet hĂ€tte dass sich da noch etwas tut. Überhaupt scheinen meine 5 Camponotus nur sehr sporadisch zu fressen. Lange gar nichts, dann plötzlich mehr. Ich hege die Vermutung, dass sie Dank der langen Entwicklungszeit einfach warten, bis sie auf Futtersuche gehen.
Das mit der Abwechslung halte ich auch so, die Ameisen werden schon wissen was sie brauchen.



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Diffeomorphismus
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#10 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von Diffeomorphismus » 12. Juni 2015, 22:10

Na ja, ich zwinge sie ja nicht zum Fressen. Ich biete die Nahrung eben im RG an. Die Ameisen hatten jederzeit die Möglichkeit diese hinaus zu befördern. Komischerweise stĂŒrzten sie sich aber regelrecht darauf. Die Kolonie hat sich ĂŒbrigens prĂ€chtig entwickelt und tut dies immer noch.

Aber ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten und darauf basierend RatschlĂ€ge geben. Was dann andere Halter machen bleibt ihnen ĂŒberlassen.

Und das gerade Camponotus cruentatus in der GrĂŒndungsphase zickig ist, wenn es darum geht Proteine anzunehmen kannst Du diversen Haltungsberichten entnehmen. Wenn die Darreichung im RG hier Abhilfe schafft, frage ich mich, wo das Problem sein soll?



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Erne
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#11 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von Erne » 13. Juni 2015, 10:34

Ich sehe da kein Problem, alles was sie in der Haltung dazu bringt, Futter anzunehmen muss versucht oder gemacht werden.

In der Haltung sind Ameisen nicht immer den Umweltbedingungen ausgesetzt die sie in der Natur vorfinden.
Daraus lÀsst sich sicherlich auch ein anderes Verhalten ableiten.

Bei Camponotus- Arten kann ich von gleichen Beobachtungen berichten, das sie Futter direkt im Nest annehmen, was sie sonst draußen liegen gelassen haben.

Besonders deutlich konnte ich das bei Camponotus singularis beobachten, da ging es erst richtig voran, nachdem ihnen das Futter ins Nest geschoben wurde.
Was dabei an Futter nicht gebraucht wird, schaffen die Tiere schon wieder heraus.

Eine Ausnahme machten meine Camponotus ligniperdus, da reichten schon 2 Arbeiterinnen um selbstÀndig Futter hereinzutragen.

Ein anderer Gesichtspunkt der nicht vergessen werden darf, die Nestbedingungen mĂŒssen so sein, dass Ameisen Nachwuchsaufziehen können, sonst bringt das beste Futter nichts.

GrĂŒĂŸe Wolfgang
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Barloth
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#12 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von Barloth » 13. Juni 2015, 15:08

Sollte auch sagen, das ich nen kleinen Schwung Eier habe + Larven dazwischen...nicht sogut zusehen, die Gyne sitzt wie ne Glucke drĂŒber.
Die Futtertier, koche immer nur kurz ab, geschÀtz max. 30sec. Ist das schon zu lange?

Aber das mit den verschiedenen Vorlieben, der einzelnen Arbeiterinnen, kann ich bei anderen Kolonien (z.b. Myrmica rubra) bestÀtigen.
Aber eine nimmt es so oder so, was ich da rein werfe^^
Hab gestern nen ganz kleines StĂŒck HĂ€hnchen-döner rein getan...auch das war super besucht :fettgrins:
(war das erstemal das ich sowas versucht habe)



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Sajikii
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#13 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von Sajikii » 13. Juni 2015, 15:30

Barloth hat geschrieben:Die Futtertier, koche immer nur kurz ab, geschÀtz max. 30sec. Ist das schon zu lange?

Abgesehen davon, dass es jedem natĂŒrlich selbst ĂŒberlassen ist, wie das Futter prĂ€pariert oder vorbereitet wird - abbrĂŒhen muss nicht sein. Und sind wir uns ehrlich, diese extra Arbeit macht doch keinen Spaß oder ;)
Die Angst vor Milben und andere Parasiten ist irgendwo berechtigt, aber auch dann irgendwo etwas ĂŒbertrieben, man darf das ruhig gelassener betrachten. Es reicht schon, wenn man die Futterinsekten kurz begutachtet, meistens erkennt man eh Milben drauf, solche sollte man dann natĂŒrlich nicht verfĂŒttern. Oder einen FutterinsektenzĂŒchter finden, der auch wirklich gute QualitĂ€t verkauft.

Wer weiß, vlt. ist die FĂŒtterung dann nicht mehr so anspruchsvoll und die Annahme der Ameisen besser ;) :rolleyes:

Viel Erfolg!



choco
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#14 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von choco » 15. Juni 2015, 08:52

Hi,
also danke mal fĂŒr die vielen BeitrĂ€ge.
Ich habe immer abgebrĂŒhte Insekten angeboten die ich davor gefangen haben. Werde mal versuchen diese Frisch zu verfĂŒttern. Konnte eigentlich nie beobachten das sie bei den abgebrĂŒhten am fressen waren, jedoch ist das auch schwer bei nur 2 Arbeiterinnen.

Habe am Freitag noch eine frische halbe Heuschrecke vor den Eingang des Nestes gelegt und sie wurde innerhalb von Sekunden zumindest mal begutachtet.

Zur Nestfeuchtigkeit kann ich nicht viel sagen da ich keinen Hydrometer im nest habe... aber wird wohl auch bei 40-50% liegen steht ja alles im gleichen Raum. Mir ist aber der Gedanke das es zu trocken ist auch schon gekommen da manchmal etwas zu sehen ist das wie vertrocknete Eier aussieht, also klein gelblich und ausgetrocknet...



MaToK
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#15 Re: Camponotus ligniperdus - Eier entwickeln sich nicht

Beitrag von MaToK » 15. Juni 2015, 09:28

Moin,
probiere es doch einmal mit Fischfutter. Meine Camponotus herculeanus nehmen das ohne Probleme. Ich fĂŒttere die Damen fast ausschließlich damit (Tetrarubin heißt das Zeug) als Proteinquelle. Dazu noch Zuckerwasser und Wasser, natĂŒrlich in getrennten NĂ€pfen, und sie sind alle sehr wohlgenĂ€hrt. Das Volk ist jetzt ein Jahr alt (GrĂŒndung letztes Jahr Ende Mai), und es sind momentan ca. 25 Arbeiterinnen, davon eine (aus einer ĂŒberwinterten Larve) riesig.

Man muss das Futter nur regelmĂ€ĂŸig wechseln, weil das Fischfutter scheinbar Wasser aus der Luft anzieht und nach ein paar Tagen anfĂ€ngt zu schimmeln.



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