Am Anfang jeder gewissenhaften Tierhaltung sollte eine intensive Beschäftigung mit der zu haltenden Art stehen. Das artgerechte Tierhaltung in der Ameisenhaltung eine Illusion ist, ist mir bewusst. Ich finde man sollte sich aber dennoch Mühe geben, einige Grundbedürfnisse der zu haltenden Art zu befriedigen. Außerdem sollte man sich meiner Ansicht nach gut überlegen, welche Art man halten will, da man die Verantwortung für sie trägt.
Ich zitiere mal zwei Stellen aus dem Seifert:
(Bernhard Seifert, Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas, S. 280)Bis 55% der reifen Hügel mit >1 Königin, mittlere Königinenanzahl pro Hügel 1.5-2.0. [...] Nestpopulationen umfassen im Mittel etwa 23000 und maximal 100000 Arbeiterinnen. Maximalalter der Königinnen 22.5 Jahre.
So hatte ich den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu Lasius flavus auch im Gedächtnis. Zwei wesentliche Punkte sind für mich in dem kurzen Absatz enthalten:
1) Die Art bildet sehr volkreiche Kolonien. Man muss sich also Gedanken machen wie man die Tiere auf Dauer unterbringt.
2) Die
Aber eine andere Passage hatte ich so nicht mehr im Kopf, ich zitiere:
(Bernhard Seifert, Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas, S. 280)[...] Koloniegründung meist durch Pleometrose von 2-22 Königinnen. [...] Nach Auftreten der ersten Arbeiterinnen wenig heftige Kämpfe der Königinnen; daraufhin räumliche Separierung der Königinnen. Adoption von begatteten Jung-Königinnen in weiselrichtigen Nestern im Labor nachgewiesen.
Hier sind für mich drei wissenschaftliche Tatsachen von Interesse:
1) Der Vorgang einer Koloniegründung mit derart vielen
2) Die Kämpfe unter den
3) Die ganze Thematik ist bereits wisschenschaftlich erforscht.
Unter diesen Umständen muss ich einsehen, dass es sich mit Sicherheit nicht um Tierquälerei handelt, und daher mein Tonfall etwas zu scharf war. Dafür entschuldige ich mich bei allen die sich betroffen gefühlt haben.
Ich selbst halte eine Lasius flavus Kolonie im dritten Jahr, und hatte mir wegen nur zwei
Es wäre vorteilhaft den