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Der Start mit Carebara diversa ["Pheidologeton diversus"]

Gilias
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#1 Der Start mit Carebara diversa ["Pheidologeton diversus"]

Beitrag von Gilias » 16. April 2016, 19:30

Hallo Leute,

ich bin schon seit langem am überlegen ob ich mir endlich eine Kolonie "Pheidologeton diversus" hole... Da diese Kolonie sehr schnell wächst und auch sehr interessant ist.

Dazu habe ich aber noch ein paar Fragen da diese ja doch eine neue Klasse sind imgegensatz zu Lasius Niger und Co. und zwar

1. Was passiert wenn das Nest zu klein wird und es in der Arena keine Grabmöglichkeiten gibt
2. Wie groß sollen Nest und Arena sein
3. Nestart Gips/Ytong/Beton oder doch lieber aus Plaste (3D Drucker) [Ich würde ja gerne ein Gibtsnest machen das ich dann in Plexyglas komplett einbette ist]
4. Gibt es Shops die eine Kolonie mit mehreren Königinnen verkauft oder nur einzelne Kolonien
5. Wenn es nur einzelne Kolonien zu kaufen gibt, kann man diese dann zusammen legen

so DANKE erst mal für eure Hilfe sollte ich noch Fragen habe stelle ich sie dann einfach :D



Gast
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#2 Re: Der Start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Gast » 16. April 2016, 21:04

Hallo Gilias,
eine schöne Ameise, die Du gerne hättest. Für mich persönlich gibt es gibt bei Ihr nur zwei Extreme, entweder sie funktioniert nicht oder sie bilden riesige Kolonien, bei denen man als Anfänger sehr schnell überfordert ist.
Dazwischen gibt es nichts, was man auf die Dauer als ordentliche längere Haltung bezeichnen kann.
Ich versuche ein wenig, durch Erfahrung in der Haltung dieser Ameise, ehrlich zu beraten. Ich selbst habe seit einiger Zeit eine Kolonie, mit 8, in Worten acht Königinnen. Wie sie funktioniert, kann man auf meinem Youtubekanal sehen.
Auch kann ich Dir , den Haltebericht von Erne, hier im Forum empfehlen. Man muß nur bemerken, er ist ein Profi in der Haltung von Ameisen und weiß, wie man mit ihnen umzugehen hat.
Deine Fragen,

1. Was passiert wenn das Nest zu klein wird und es in der Arena keine Grabmöglichkeiten gibt?
Dann versuchen sie einen Ausbruch zu starten und das ist nicht lustig!
2. Wie groß sollen Nest und Arena sein?
Das kommt auf die Koloniegröße an, aber wird es zu klein, kommt der Ausbruchsversuch
3. Nestart Gips/Ytong/Beton oder doch lieber aus Plaste (3D Drucker) [Ich würde ja gerne ein Gibtsnest machen das ich dann in Plexyglas komplett einbette ist]?
Ytong ist gut, ich halte sie in natürlichem Bodengrund und habe keine Probleme, dies ist aber Geschmacksache, von den Plastenestern, würde ich bei dieser in der Gründung schwierigen Art abraten.
4. Gibt es Shops die eine Kolonie mit mehreren Königinnen verkauft oder nur einzelne Kolonien?
Das kommt auf das Angebot an, vereinzelt, werden Kolonien mit mehreren Königinnen importiert.
5. Wenn es nur einzelne Kolonien zu kaufen gibt, kann man diese dann zusammen legen?
Das kann gut gehen, ist aber nicht die Regel!
Alles in allem, würde ich behaupten, daß diese Ameise sehr viel Spaß macht, aber auf gar keinen Fall, eine Ameise ist,
die für Anfänger geeignet ist. Auch wenn man ein/zwei Jahre in der Haltung von Lasius niger oder ähnlichen Ameisen erfolgreich ist.
Zur erfolgreichen Haltung dieser Ameise ist ein wenig mehr Erfahrung von Vorteil, damit die Haltung von Erfolg gekrönt ist und wie gesagt,
es soll ja Spaß machen!
Gruß Steffen



Gilias
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#3 Re: Der Start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Gilias » 16. April 2016, 21:24

Hallo Steffen Kraus,

danke erst mal für deinen Antworten, gibt es denn dann irgend wann einen max größe bei so einer Kolonie oder muss ich irgendwann 5 1mx0,5mx0,5m Terarien zusammen schliesen damit genug platz da ist?

Ich habe auch schon mehrere Haltungsberichte der "Pheidologeton diversus" gelesen aber mal wird gesagt auch in den Shops sie sind leicht bzw schwer zu halten das iritiert ein wenig :D



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Erne
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#4 Re: Der Start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Erne » 16. April 2016, 22:28

Leicht oder schwer zu halten, das ist immer eine Frage, die sich aus den Erkenntnissen und Erfahrungen eines Halters beantwortet.
Für mich sind sie einfach zu halten, weil ich es in vielen Jahren lernen musste/konnte, wie mit Ameisen umzugehen ist, wie das Verhalten von Ameisen halbwegs passend zu interpretieren ist.
Nicht jeder hat derartige Voraussetzungen und da kann es durchaus sein, das diese Ameisen, mit den vorhandenen Erfahrungen, nicht einfach zu halten sind.

Steffen beschreibt die Haltung dieser Art, da gibt es nichts mehr anzufügen.

gibt es denn dann irgend wann einen max. Größe bei so einer Kolonie oder muss ich irgendwann 5 1m x 0,5mx 0,5m Terrarien zusammen schließen damit genug Platz da ist?

Sicherlich wird es eine max. Größe geben, ist die Frage ob wir als Halter die erreichen wollen und können.
Ameisen können sich nur so lange weiter entwickeln wie auch ihre Futterquellen zunehmen.
Mit Bedacht und richtige Interpretierung aus dem Ameisenverhalten, lässt sich auch bei dieser Art damit was erreichen.
Allerdings kann das dazu führen, das deutlich weniger der richtig großen Arbeiterinnen aufgezogen werden.
Ich bevorzuge einen anderen Weg, den sicherlich nicht jeder Ameisenhalter verstehen/nachvollziehen kann.
Bei mir bekommen diese Ameisen immer reichlich Futter, dafür müssen sie mit Verlusten leben, durchgeführt durch Arbeiterinnen Reduzierung.
In der Natur geht das nicht anders zu.

Steffen sprach es an, wird der Platz zu klein (richtig viele Ameisen), entwickeln diese Ameisen einen riesigen Expansionsdrang, Füttern und Anlage belüften wird zu einer richtigen Herausforderung.

Wird die Haltung dieser Art hinbekommen, sind sie eine der interessantesten Ameisen die gehalten werden können.

Grüße Wolfgang
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#5 Re: Der start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Gast » 16. April 2016, 22:41

Hallo Gilias,

danke erst mal für deinen Antworten, gibt es denn dann irgend wann einen max größe bei so einer Kolonie oder muss ich irgendwann 5 1mx0,5mx0,5m Terarien zusammen schliesen damit genug platz da ist?
Wenn ich ganz ehrlich bin, verhält es sich wie mit z.B. Blattschneidern, wenn man ihnen solch einen Platz bietet, die Haltungsparameter stimmen und die Kolonie funktioniert, auch nur mit einer Königin,
werden sie ihn ausfüllen.
Selbst wenn man eine Anlage in dieser Größe, also ein Becken, so wie ein Großterrarium in Zoologischen Gärten üblich für Reptilien geben würde,
sie würden es ausfüllen und als Lebensraum einnehmen.
Kleiner geht natürlich auch, aber meistens werden Kolonien, ab einer gewissen Größe abgegeben, was eigentlich schade ist.
Nur wenige, werden bis zur Endgröße mehrere Jahre gehalten.

Ich habe auch schon mehrere Haltungsberichte der "Pheidologeton diversus" gelesen aber mal wird gesagt auch in den Shops sie sind leicht bzw schwer zu halten das iritiert ein wenig :D
Tja, wie man so schön sagt, es ist immer besser, mehrere Meinungen einzuholen,
aber viele Köche verderben den Brei, so ist es halt! Wie man letztlich selber handelt, muß man schon alleine entscheiden.
Ich habe Dir ja meine Meinung jetzt geschrieben, handeln mußt Du, diese Entscheidung, kann ich Dir nicht abnehmen,
aber ich hoffe inständigst, daß es keinen Shop im deutschsprachigen Raum gibt, der Dir diese Ameise, als Anfängerameise anbietet.
Ich würde und werde sie Dir nicht empfehlen, noch nicht, sammel mehr Erfahrung und dann kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem Du so weit bist.
Das schreibe ich Dir jetzt als privater Liebhaber, obwohl ich sehr nahe im Ameisenshopgeschehen bin.
Ganz ehrlich und transparent, wie es von der Ameisencommunity gewünscht wird!
Gruß Steffen



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#6 Re: Der Start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Gast » 16. April 2016, 22:42

Ich kann Dir zumindest bei Kenntnis der derzeitigen Sammelmethoden einiger Chinesischer Sammler davon abraten die Art zu kaufen.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst Du eine unbegattete Königin erhalten, oder eine Königin erhalten, die schon recht alt ist, oder aber Du erhältst eine Kolonie mit viel zu wenig Minor-Arbeiterinnen. Bei der Art können ja nur die Minor-Arbeiterinnen Nahrung aufnehmen.

Warum? Weil die Sammler riesige Kolonien mit teilweise hunderten Königinnen ausgraben und dann einfach die Kolonie in viele kleine Kolonien aufteilen.

So schaut das dann erst mal nach dem Ausgraben und dem Entfernen von Erde usw. aus:

Die großen Ameisen sind alles Königinnen einer Kolonie und werden dann in kleine Kolonien aufgeteilt
Die großen Ameisen sind alles Königinnen einer Kolonie und werden dann in kleine Kolonien aufgeteilt

Solche Kolonien landen dann in den Shops und da kein Händler große Lust hat die Kolonien so lange zu halten, um wirklich zu wissen, ob die Königin wirklich begattet ist, oder nicht, wird sie halt schnell an den Kunden weiterverkauft und der hat dann evtl.

Und wenn die Kolonie keine Eier legt, heißt es halt, dass Haltungsfehler vorliegen, so einfach ist das...



Gilias
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#7 Re: Der Start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Gilias » 16. April 2016, 22:51

Also danke erst mal für die Infos... und werde wohl doch noch ein wenig warten mit dieser Koloni zu Starten :D

Wenn ich dann bereit bin so eine Koloni zu kaufen, bei welchen Shop würdet ihr mir denn den Kauf empfehlen?

Also ich würde nur bei Antstore und myants Kolonien kaufen... da ich beim Antstore schon im Shop war und von myants eine größere Kolonie schon gekauft habe die sich sehr gut entwickelt.



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#8 Re: Der Start mit "Pheidologeton diversus"

Beitrag von Gast » 16. April 2016, 23:08

Hallo Gilias,
raten, bei welchem Shop Du kaufen sollst? Auch das kannst nur Du selbst entscheiden, aber eines ist wichtig und ich hoffe Du verstehst es,
nicht der Shop bei dem Du kaufst ist wichtig, sondern die Kolonie !!
Zur Ameise selbst wurde Dir ja schon alles geschrieben und erklärt, was man wissen sollte.
Gruß Steffen



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