zu der Thematik kann ich tatsächlich aus eigenen Erfahrungen berichten:
Zunächst zu den C. substitutus. Die sind wirklich schöne Ameisen, aber eben "nur" Camponotus. Der
Du musst aber bedenken, dass sie ein enormes Wachstum an den Tag legen. In meinem Haltungsbericht im Eusozial kannst du gut nachlesen, wie mir eine Kolonie von Anfangs gut 80 Arbeitern innerhalb eines Jahres völlig über den Kopf gewachsen ist. Sie wachsen schnell, fressen viel und können gut und schnell klettern. Hier muss man besonders auf den Ausbruchsschutz achten.
Ebenso halte ich eine Messor minor hesperius seit Anfang 2014 ohne
Auch wenn dies meine älteste Kolonie ist und ich schon so manche andere Art gehalten habe, so werden mir die Messor nie langweilig. Aktuell stehen sie auf einem Brett nur gut nen halben Meter von meinem PC entfernt. Ich kann sie also ständig beobachten. Sie sind ziemlich tapsig, was sie in meinen Augen recht niedlich macht, und relativ friedlich. Wenn man also beobachten will, wie die Ameisen eine Beute erlegen, dann sind Messor minor hesperius ungeeignet. Dafür ist die Haltung ansonsten recht einfach. Sie sind relativ langsam und schlechte Kletterer. Den Ausbruchsschutz aus Talkum (trocken aufgetragen) erneuere ich so gut wie nie und dennoch hauen mir keine Ameisen ab, wenn ich den Deckel für ein paar Minuten abnehme, um zu füttern oder neues Wasser zu bringen. Sie mögen scheinbar recht viel Wärme, aktuell haben sie aber nur eine Heizmatte an ihrem Becken, da ich nicht will, dass sie zu rasant wachsen. Sie können (und werden) wie viele Ameisen YTONG zerknabbern, daher würde ich dir sehr zu einem internen Nest raten. Ein großer Vorteil für den Halter sind ihre Kornkammern: Mit denen kommen selbst größere Kolonien wie meine über mehrere Monate ohne neues Futter aus (wenn man vorher gut gefüttert hat) und man muss nur darauf achten, dass stets eine Wasserquelle vorhanden ist. Ideal, wenn man mal im Urlaub ist, auf Wasserwechsel lassen sich im Zweifel auch noch zimperliche Urlaubsvertretungen ein. Neben Körnern kannst du aber allerlei proteinreiches füttern. Meine Fressen von Schaben über Fliegen und Mücken auch Thunfisch, rohe einheimische Fische, rohes, gebacken oder gebratenes Schweine- und Rinder- und Geflügelfleisch. (Invert)zucker nehmen sie auch an, allerdings in recht kleinen Mengen.
Insgesamt kann ich Messor minor hesperius nur jedem Halter, der nicht explizit Wert auf jagende Ameisen legt, sehr empfehlen!
Viele Grüße,
Colophonius