Hallo,

ich halte aktuell selbst eine Mymrica rubra ohne Winterruhe. Das geht bis dato so von statten das sie weiterhin Brut aufziehen aber bis zu dem Punkt ist Schluss, da nun ja Winterruhe angesagt ist und dort die Larven natürlicherweise dort ihren Haltepunkt haben. Aktuell gab es auch nur 2 tote Arbeiterinnen während der nicht gehaltenen Winterruhe. Ab nächstem Jahr bekommt sie ein Bekannter der denen ihr natürliches Bedürfnis zu einer Winterruhe auch bieten kann.

Camponotus nicobarensis ist eine exotische Campontusart. Nur um das offensichtliche nochmal zu betonen. Das heißt das Wachstum wird am Anfang eher langsam sein. Dies ist bei dieser Gattung normal. Je nachdem welchen Händler du wählst kannst du aktuell schon Kolonien erwerben mit 10, 50 oder 100-200 Arbeiterinnen.
Das Wachstum steigt bei Camponotus zunehmend.
Die Ameisenfarm dürfte je nach Füllung schon etwa 1500 bis 2000 Arbeiterinnen beherbegen können.
Meine Kolonie ist nun ein halbes Jahr alt hat 2 Königinnen und etwa 600 Arbeiterinnen. Daher würd ich davon ableiten das in der Ameisenfarm deine Kolonie etwa 1,5 Jahre gut drin leben kann. Dies ist kein Garantie sollte aber hinkommen.
Danach bietest du entweder ein neues Nest an das größer ist und z.b. aus einem Ytong geschnitten oder aus Gips gegossen ist oder weitere Zweignester wie du es ja gedenkst.
Allerdings halte ich meine Ameisen eher in der Einnest-Variante mit dem komplett Umzug der gesame Kolonie in das neue Nest. Was auch den Vorteil hat das sie ein neues sauberes Nest bewohnen und ich das alte verschmutzte wegwerfen oder reinigen kann. Daher hab ich mit der Zweignestvariante noch nicht die Erfahrungen gemacht sollte aber ebenso klappen.

Wenn du in die Ameisenfarm ein Sand-Lehm-Gemisch reinpackst dies wässerst und einige Zeit beobachtest wegen der Feuchte und dann die Ameisen dazu holst werden die wohl sofern die Erde ihren Bedingungen entspricht relativ schnell anfangen dort zu graben, aber bei sehr wenigen Tieren in der Kolonie wirst du bei 2,4 cm Plattenabstand für längere Zeit nichts mehr sehen.

Oftmals gehts ein Umzug von Ameisen sehr schnell. Du hockst vor dem Becken schaust den Tieren 50 Minuten zu nichts passiert. Dann gehst du eben einkaufen 15 Minuten und die komplette Kolonie ist umgezogen^^. Da muss ich demnächst mal mit meinen Crematogaster rogenhoferi schimpfen^^.

gruß
benai

Hehe, okay.
ja, ich denke, dass ich die Geduld habe. 1,5 Jahre in etwa ist ja auch okay. Bis dahin habe ich mich sicher noch besser informiert welche Form der Erweiterung am besten geeignet ist. Und vielleicht habe ich selbst etwas gebaut - mal sehen.
Aber okay, gut zu wissen, dann würde das also erstmal auch reichen für den Anfang.
Dazu habe ich dann eine Wärmematte und ein Gerät, dass die Wärmematte je nach Temperatur ein- und ausschaltet. Interessant ist, dass bei den meisten Händlerseiten, welche die Ameise anbieten, unterschiedliche Angaben bzgl. der Temperatur stehen.
Scheinbar sollte die ameise aber bei Zimmertemperatur oberhalb von 21 Grad gehalten werden können. Umso wärmer, umso besser - sofern nicht über 28 grad - meine ich aus all den Angaben rausgelesen zu haben.
Ich würde das Reagenzglas auf die Matte legen, ein weiteres dazu legen, das etwas von der matte entfernt liegt und ggf. bei ca. 22 Grad liegt. So das sie umzihen können, sollte es ihnen zu warm werden.

Welche Temperatur die Ameisen bevorzugen, hängt davon ab, woher sie stammen. Eine Myrmica rubra aus Hamburg wird andere Vorlieben haben, als eine aus Norditalien.

Warum möchtest Du denn überhaupt eine Art, die Winterpausen gewohnt ist, ohne halten?

Kurz der Hinweis, MontagID schreibt im Eingangspost ziemlich eindeutig, dass er Exoten halten will, welche grundsätzlich keine Winterruhe brauchen.

Ja, aber inzwischen ging es doch um Myrmica rubra? Das sind keine Exoten...

Es ging hier in der Tat etwas drunter und drüber, aber MontagID hat immer nur von Exoten gesprochen. Das Thema Winterruhe bei einheimischen Arten kam zwischendurch auf und da hat benai die Myrmica rubra erwähnt.

MontagID hat geschrieben:Ich denke aber dann mal, dass es bei der Camponotus nicobarensis bleibt, wenn man da dann erweitern kann, und das den Ameisen nichts ausmacht.

Ja, es ist wohl etwas drunter und drüber gegangen.
Kurz zusammen gefasst:
Ich habe mir das Starter Set vom Antstore bestellt. Entschieden habe ich mich, die Componotus nicobarensis zu bestellen. Dementsprechend ergaben sich verschiedene Informationen bzgl. der Haltungsbedingungen, da auf den verschiedenen Shopseiten verschiedene Angaben dazu gemacht werden. Was auch interessant ist, ist dass es nun bei youtube verschiedene Videos zu dieser Ameise gibt, auch hier werden sie mit verschiedenen Temperaturen gehalten. Im Bereich zwischen 24-29 Grad sollte aber allem Anschein nach, und den meisten Angaben nach zu schließen, alles gut sein. Also besser ist dann wohl noch 26-28 Grad.
Ich habe gelesen, dass die Nicobarensis eine Ameise ist, die ihr Nest selbst befeuchtet. Beim Antstore habe ich nun ein Nest bestellt. Dazu habe ich aber auch einen passenden Gipseinschub bestellt. Ob ich diesen verwende weiß ich noch nicht ganz.
Ich habe noch eine Frage zum Nest, wenn ich dann ein Gipsnest anbiete, die Ameisen es selbst befeuchten, muss ich irgendwas für die Ameisen tun, damit das Gipsnest für sie attraktiv wird? Granulat reinlegen zur Feuchtigkeitsregulierung, bisschen Erde mit rein, oder einfach so lassen und davon ausgehen, dass sie es sich schon gemütlich machen werden?
Ach und noch eine weitere Frage, habe auch gelesen, dass es nicht sonderlich gut ist, einen Deckel auf die Arena zu legen, weil die Ameisen nicht sonderlich gut mit dem "Hitzestau" zurecht kommen. Könnt ihr das bestätigen? Mir gehts da primär um die Sicherheit des Ausbruchschutzes. Ich hätte die obere Innenseite der Arena und die untere Seite der oberen Abdeckung mit dem Öl beschmiert - reicht dies?

Hallo,

schließ dich da mal mit sisslisk kurz.
Der hat das identische Setting für seine C. nicobarensis.
https://www.ameisenforum.de/topic55375.html

Das mit dem Selbstbefeuchten ist wenn nur bei größeren Kolonien der Fall, bei kleineren bist du gefragt. Du solltest das Nest eher abdunkeln, damit die Tiere sich dort wohler fühlen. Wenn man etwas ausprobiert und den Tieren, selbst denen die an helle Nester gewöhnt sind, ein abgedunkeltes hinstellt sind die im Rekordtempo ins dunkle Nest eingezogen.

Der Umzug findet dann statt wenn die Tiere das neue Nest finden und es für gut erachten. Siehe hierzu Sir Joes Haltungsbericht.
https://www.ameisenforum.de/topic55520.html

Ja bei einem Erdnest fangen einige Ameisen an zu graben sobald der erste Gang fertig ist kann es schon passieren das die Kolonie umzieht und dann während des Umzugs wird dann kräftig erweitert.
In den Gips ziehen die einfach so ein. Bei einem zu großen Nest müllen die dir das aber langfristig zu. Was bei feuchten Nestern schnell in Schimmel endet.
Das befüllen eines Gipsnestes mit Erde ist naja machbar wenn du Pech hast siehst du nichts mehr da entweder der Dreck an der Scheibe klebt oder die Tiere diesen Dreck dazu benutzen um die Einsicht ins Nest zu unterbinden.

Ein Deckel ist ein muss. Da spätestens wenn Geschlechtstiere kommen willst du nicht das die sich in deiner Wohnung flugtechnisch austoben.
Hitzestau gibt es nur dann wenn du für keine ausreichende Belüftung sorgst oder deine Isolierung es nicht zulässt das diese sich verflüchtigt. Aber Glas ist ein extrem schlechter Isolator also hast du da eher weniger Probleme. Der Hitzestau wird eher durch die Art der Anbringung des Heizelementes gegeben sein. Ein Heizelement unter Substrat zu legen ist gefährlich. Nicht nur für die Ameisen sondern auch für dich. Das Becken kann reißen, das Substrat speichert Wärme und die Tiere verglühen dir oder das Heizelement fängt Feuer.

gruß
benai