Umbaumaßnahmen
Nachdem der Start in die Saison gut gelungen ist, habe ich noch einige Anpassungen an der Anlage vorgenommen. Nun bin ich zufrieden, und ich gehe davon aus die Anlage nun dauerhaft so zu belassen. Erstmal zeige ich euch eine Ãœbersicht von der Anlage nach erfolgten Anpassungen:
Das Setup ist im Grunde erstmal gleich geblieben. Links die Arena, zur Rechten verbunden mit dem neuen Holznest; dieses wiederum ist mit dem altbekannten Ytongnest verbunden. Nun zu den Änderungen.
Anpassungen am Becken
Hier hat es zwei Anpassungen gegeben. Zum einen habe ich zusammen mit einem Freund den unsäglichen Schlauch entfernt, welcher letzte Saison zum zweiten Becken geführt hat und in dem ein ansehnlicher Teil der Kolonie die
Winterruhe verbracht hat. Der Schlauch selbst war redundant geworden ohne zweites Becken und nicht schön anzusehen, zumal er ganz schön verdreckt war. Nun ist das Becken einfach mit einem Stopfen verschlossen an der Stelle.
Die zweite Anpassung betrifft den Ausbruchschutz. Die Bestrebungen auszubrechen sind seit dem Ende letzter Saison immer mehr zum Problem für mich geworden. Der Paraffinölstreifen am Beckenrand hält die Ameisen nicht zuverlässig auf, insbesondere an den Ecken des Beckens schaffen die Arbeiterinnen es den Deckel zu erreichen. Das ist sehr nervig bei der Fütterung, da immer erst der Deckel kontrolliert werden muss, ob sich Arbeiterinnen an seiner Unterseite festkrallen. Auch kann man das Becken nicht mal kurz geöffnet lassen, sei es zur Belüftung, oder weil man schlicht vergisst den Deckel wieder aufzulegen.
Um dem einen Riegel vorzuschieben, habe ich noch einen Glasrahmen angebracht, welcher von unten reichlich mit Paraffinöl eingestrichen ist. Auch den Ölstreifen am Beckenrand selbst habe ich erneuert. Anders als auf dem Bild liegt normalerweise der Deckel noch zusätzlich auf dem Rahmen.
Jetzt kann ich in aller Ruhe die Ameisen füttern, das Becken auslüften lassen oder auch die Lampe in das Becken richten, wie oben im Bild zu sehen. Eine tolle Verbesserung und schon lange überfällig!
Anpassungen am Holznest
Das Holznest wurde zuletzt bereits in geringem Maße genutzt, während die Ameisen es zu Beginn regelrecht gemieden haben. Die Idee hinter dem Holznest, und der Anordnung zwischen Becken und Ytongnest, soll ja die Situation in der Natur ein Stück weit nachstellen. Dort findet man
Formica fusca regelmäßig in Totholz, mit darunter liegendem Erdnest. Die
Brut wird dann oft im Totholz gelagert, wenn dieses von der Sonne beschienen wird. Auch die Tiere halten sich gerne bei sonnigem Wetter oberflächennah im Holz auf, um Wärme zu tanken. Schließlich sind
Formica fusca wie alle Vertreter der
Gattung Formica sehr wärmeliebend.
Um dem Rechnung zu tragen, habe ich erstmals bei dieser Kolonie eine Heizmatte zum Einsatz gebracht. Es hat nicht lange gedauert, und der gewünschte Effekt ist eingetreten.
So wird nun eine runde Sache aus der ganzen Konzeption. Die Kolonie hat nun ein leicht feuchtes Ytongnest und ein beheiztes, trockenes Holznest zur Verfügung. In der Arena haben sie auch noch ihre selbstgebauten Nestanlagen unter der Rinde und im trocken gelegten Wasserspender. Ach ja, nicht zu vergessen die Schlauchverbindungen, diese sind stets gut besetzt mit Arbeiterinnen und
Brut. Ich habe schon darbüer nachgedacht bald ein Nest nur aus Schläuchen zu bauen
.
Welcome to Paradise
Nach all diesem Gerede über technischen Schnick-Schnack nun endlich zu den Bewohnern. Es scheint ihnen an nichts zu fehlen
.
Brut wird in allen Stadien aufgezogen, und sie sind gewohnt aktiv und wuselig.
Im trockenen Holznest lagern sie wie geplant die größeren
Larven und die Puppenkokons:
Das Ytongnest ist voll belegt:
Dort werden vor allem Eier und kleine
Larven gelagert, denen die Feuchtigkeit im Ytongnest gut bekommt. Blick in die Kammern:
Ich habe zwei gute Fotos von einer der
Königinnen machen können, die ebenfalls die Wärme der Heizmatte genossen hat:
Auf diesen beiden Bildern hat etwas meine Aufmerksamkeit erregt. Es sind vereinzelt ausgesprochen große
Larven und auch Kokons zu sehen. Zum Beispiel bei dem oberen Bild der
Königin, direkt unter ihrem Kopf, unten links und oben rechts finden sich große
Larven, die auch etwas anders strukturiert/proportioniert zu sein scheinen als die übrigen
Larven.
Werden es große Arbeiter oder vielleicht erste Männchen? Für
Königinnen erscheinen sie mir nicht groß genug. Aber ein paar Männchen, das wär doch eine tolle Sache!
Was meint ihr?
DiskussionsthreadLG Maddio