Ameisen als Futtertiere
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#9 Re: Ameisen als Futtertiere
Ich würde denken, dass die einfach Heimchen je nach Größe verfüttern.
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#10 Re: Ameisen als Futtertiere
Barristan hat geschrieben:Ich habe mich gerade ein bisschen eingelesen. Die Krötenechsen sind ja sehr interessante Tiere.
Oft habe ich gelesen, dass manche ihre Futtertiere mit Ameisensäure bestäuben oder einsprühen (z. B. auch die Wilhelma). Dies soll allerdings laut dieser Seite eher nicht empfehlenswert sein: https://phrynosomnia.jimdo.com/ern%C3%A4hrung/
Wie auch schon von blackbird1 gesagt, wirst Du dich, falls Du wirklich lebende Ameisen "züchten" (züchten ist eigentlich der falsche Ausdruck, weil ja keine neuen Kolonien entstehen, sondern nur die Arbeiterinnen mehr werden) willst, umfassend mit der Ameisenhaltung auseinander setzen müssen. Infos gibt es hier z. B. unter Wissen sehr viele und die Seiten sollten Dir einen guten Einblick verschaffen. Die teilweise recht übertriebenen Warnungen vor exotischen Ameisen, kannst Du weitgehend ignorieren, die stammen noch aus einem recht dunklen Zeitalter dieses Forums.
Es wäre zunächst zu klären, ob die Echsen nun speziell Ameisensäure benötigen, oder ob das (wie oben auf der Seite gesagt) gar nicht der Fall ist. Denn Ameisensäure wird nur von Schuppenameisen (Formicinae) produziert, also würden dann die bereits empfohlenen Pheidole wegfallen.
Falls sie nicht speziell Ameisensäure benötigen, wären Pheidole ideal, wenn Du sehr schnell eine sehr große Kolonie haben willst. Geeignet wären z. B.Ich habe diese drei gelistet, weil sie relativ klein sind und weil sie sehr problemlos zu halten sind. Bei anderen Pheidolearten kann es manchmal zu Problemen kommen und sie haben oft höhere Anforderungen an vor allem die Luftfeuchtigkeit. Pheidole pallidula habe ich selber gehalten und wenn man ihnen genug Futter (z. B.: Zuckerwasser, Insekten, Nüsse usw.) anbietet und ihr Nest mit einer Heizmatte beheizt, wachsen sie sehr sehr schnell. Man kann innerhalb von ein paar Monaten mehrere hundert Ameisen haben bzw. evtl. sogar die tausender Marker knacken.
- Pheidole pallidula
- Pheidole megacephala
- Pheidole indica
Wie Du hier schon siehst, wirst Du später sehr viel mehr Ameisen haben, als Du benötigst. Bei 1000 ist übrigens noch lange nicht Schluss. Pheidole Kolonien können teilweise 100000 Tiere stark werden.
Wichtig bei diesen Ameisen ist auch ein Ausbruchschutz, der gut funktioniert. Sie werden jede noch so kleine Lücke ausnutzen, um aus ihrem Becken zu entkommen und evtl. andere Terrarien bevölkern, die in der nähe sind und gute Lebensbedingungen bieten. Falls Du Futtertiere hast oder kleinere Insekten oder sogar frisch geschlüpfte Echsen, kann eine sehr große Ameisenkolonie diese auch töten und fressen oder man hat sie dann im ganzen Haus, wie ein Pfeilgiftfroschhalter feststellen musste.
Wenn Du weitere Fragen hast, wird Dir hier sicher kompetent weitergeholfen. Und nein ich habe da keine Bedenken, wenn jemand Ameisen verfüttert, ich gab meiner Gottesanbeterin auch mal testweise welche
EDIT: Ach ja und wenns jetzt erst mal nur 30 im Monat sind, kann dir sicher auch ein Halter einfach einige in einem Briefumschlag gut verpackt zukommen lassen, wenn Du das Porto übernimmst.
Wow das ist ja mal richtig ausführlich ich würde mich prinipiell e für eine anständige kolonie und deren gute versorgung interessiern. ich bin nicht nur auf Echsen eingeschossen. Alles was interessant zu beobachten ist gefällt mir. Dann werde ich mich mal einlesen und schauen was ich mal für bedingungen schaffen muss.
Über diese Echsen gibt es noch nicht viele Erfahrungen weil sie bis jetzt nicht wirklich gehalten wurden, da es keine nachzuchten gibt. Dementsprechend ist der Preis und ich möchte eben eine bestmögliche versorgung gewährleisten.
Auf jeden fall hilft mir das Forum hier sehr weiter und es war sicher nicht mein letzter beitrag hier.
In der Zoohandlung bekommen sie Bohnenkäfer und Mikroheimchen aber nur weil sie keine Ameisen zum verfüttern haben. Für kurze zeit ist das auch kein Problem aber wenn man diese Echsen züchten will muss eben alles passen und da gehört das Futter eben ganz vorne dazu.
Vl finde ich ja wirklich wen der mir am Anfang mit ein paar tierchen aushelfen kann ^^aber naja wer verfüttert schon seine Haustiere gg ich wohne in Wien falls es hier züchter gibt würde ich gerne mal eine richtige einschulung in der zucht bekommen wenn das möglich ist
- blackbird1
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#11 Re: Ameisen als Futtertiere
Kannst ja mal bei antshome.at anfragen.
Nun ja Tiere abschöpfen würde nur jemand dem seine Kolonie zu groß geworden ist. Ist aber sicher eher Zufall/Glück da jemanden in der Nähe zu finden.
mfg
Nun ja Tiere abschöpfen würde nur jemand dem seine Kolonie zu groß geworden ist. Ist aber sicher eher Zufall/Glück da jemanden in der Nähe zu finden.
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#12 Re: Ameisen als Futtertiere
Sagen wir mal so, manche haben schon so große Kolonien, die an einem Punkt angelangt sind, dass man sie ab und zu sowieso etwas rupfen muss, bevor sie ganz überhand mehmen, bzw schadet es ihnen da nicht mehr.
Immerhin bleibt bei einem großen Volk auch immer wieder ein Teil der Tiere auf der Strecke, sie es durch Fressfeinde, weil sie aus irgend einem Umstand nicht mehr nachhause finden (Wind, Wetter, andere Gründe) oder weil sie irgendwo verunfallen oder einfach zertrampelt werden.
Man könnte sich ja auch für den Sommer einen Akkubetriebenen Sauger basteln und damit Ameisen einsammeln. Mancherorts gibt es ja auch relativ riesige Superkolonien, bei denen das keine Rolle spielen würde. Meine Formica cunicularia stammen von so einer.
Immerhin bleibt bei einem großen Volk auch immer wieder ein Teil der Tiere auf der Strecke, sie es durch Fressfeinde, weil sie aus irgend einem Umstand nicht mehr nachhause finden (Wind, Wetter, andere Gründe) oder weil sie irgendwo verunfallen oder einfach zertrampelt werden.
Man könnte sich ja auch für den Sommer einen Akkubetriebenen Sauger basteln und damit Ameisen einsammeln. Mancherorts gibt es ja auch relativ riesige Superkolonien, bei denen das keine Rolle spielen würde. Meine Formica cunicularia stammen von so einer.
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#13 Re: Ameisen als Futtertiere
Ein wirklich interessantes Thema welches, meiner Meinung nach, hier im Forum gern diskutiert werden darf und auch sollte. Viele von uns halten Futtertiere wie Mehlwürmer, Schokoschaben usw bei dir wären es die Ameisen. Wenn es für die artgerechten Tierhaltung deiner Tiere unabdingbar ist, dass diese Ameisen fressen dann sollten wir gemeinsam eine Lösung finden können.
Wie andere bereits gesagt haben, ist es auch in der Ameisenhaltung nichts ungewöhnliches (manchmal sogar notwendiges) den Kolonien Tiere zu entnehmen damit sie nicht zu groß werden. Für diese Tiere gibt es selten weitere Verwendung und sie werden entsorgt.
Wo wohnst du denn so im Groben? Vielleicht findet sich ja doch jemand der in der nähe Wohnt, man darf ja auch mal Glück haben.
Prinzipiell sind Ameisen, je kleiner die Individuen sind umso bessere Ausbruchskünstler. Daher wäre die Alternative (solltest du niemanden finden der dir Tiere abgeben kann und will) eine eigene Kolonie zu halten, mit einem guten Ausbruchsschutz und passenden Bedingungen. Also ganz der gar nicht.
Wie andere bereits gesagt haben, ist es auch in der Ameisenhaltung nichts ungewöhnliches (manchmal sogar notwendiges) den Kolonien Tiere zu entnehmen damit sie nicht zu groß werden. Für diese Tiere gibt es selten weitere Verwendung und sie werden entsorgt.
Wo wohnst du denn so im Groben? Vielleicht findet sich ja doch jemand der in der nähe Wohnt, man darf ja auch mal Glück haben.
Prinzipiell sind Ameisen, je kleiner die Individuen sind umso bessere Ausbruchskünstler. Daher wäre die Alternative (solltest du niemanden finden der dir Tiere abgeben kann und will) eine eigene Kolonie zu halten, mit einem guten Ausbruchsschutz und passenden Bedingungen. Also ganz der gar nicht.
Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben für Chthonolasius Gründungsversuch
Aktuelles Volk: Camponotus cosmicus
Links: Wissensteil, Regeln
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#14 Re: Ameisen als Futtertiere
Hallo.
Zum Thema verfüttern:
Ich sehe im Verfüttern von Ameisen nichts problematisches, sondern eher eine Lösung eines Problemes dessen sich die meisten Halter anfangs nicht bewusst sind.
So eine Kolonie lebt recht lange und erzeugt in dieser Zeit auch unablässig Nachkommen, was wir als Halter auch schön finden und es uns jedesmal erfreut wenn wir eine schlüpfende Arbeiterin sehen. Es gibt zwar auch Rückschläge, aber im Großen und Ganzen bestehen die Kolonien doch die Wiedrigkeiten die wir ihnen aus Unachtsamkeit zumuten.
Dazu kommt das die endgültige Größe vieler Arten schon gar nicht klar sind evtl. in der Natur aber selbst da ist das Ausgraben weniger Kolonien meiner Meinung nach nicht aussagekräftig genug, sondern gibt höchstens eine Tendenz an. Hier sehe ich eher die langjährigen Halter aus dem Privatbereich die dort wirklich verlässliche Zahlen und Daten liefern. In der Haltung wo es keinerlei Feinde gibt und ab einer gewissen Größe die Haltungsfehler von den Kolonien meistens selbst korrigiert werden ist eine Steigerung der Endgröße der Kolonie um ein gewisses Vielfaches zu bedenken.
Ich selbst hab früher bei meinen größeren Kolonien regelmäßig Arbeiterinnen abgeschöpft, abgebrüht und verfüttert an andere Kolonien, die selbe Kolonie oder andere Insekten bzw. Amphibien. Bei anderen Insekten und Amphibien natürlich lebendig. Da die wenigen Verluste die man einer Kolonie damit zufügt für die Kolonie uninteressant sind. Sofern die Kolonie eine gewisse Größe hat gleicht sich dies relativ schnell aus.
Zum Thema Haltung:
Wenn du dir Pheidole zulegen willst würd ich es in einem separaten System machen, den Link den Barristan angegeben hat zeigt wie man es nicht machen sollte. Da ein 3x4 Meter großes Becken einfach zu unübersichtlich ist und du eindeutig andere Anforderungen an Materialien und die Verarbeitung hast zwischen Pfeilgiftfröschen Geckos und Ameisen.
Hätte ich noch so große Kolonien wäre es kein Thema dir gegen die reinen Versandkosten ein Reagenzglas mit Arbeiterinnen zuzuschicken, aber dem ist nicht mehr so.
Das dauert bei mir noch mindestens 1 Jahr bevor ich zu dem Mittel greifen muss.
Ich weiß das im Angelsport mal Ameisenpuppen zu kaufen gab (Ameiseneier stand drauf, was natürlich fachlich Unfug ist). Sofern s die noch gibt, wäre das keine Option?
gruß
benai
Zum Thema verfüttern:
Ich sehe im Verfüttern von Ameisen nichts problematisches, sondern eher eine Lösung eines Problemes dessen sich die meisten Halter anfangs nicht bewusst sind.
So eine Kolonie lebt recht lange und erzeugt in dieser Zeit auch unablässig Nachkommen, was wir als Halter auch schön finden und es uns jedesmal erfreut wenn wir eine schlüpfende Arbeiterin sehen. Es gibt zwar auch Rückschläge, aber im Großen und Ganzen bestehen die Kolonien doch die Wiedrigkeiten die wir ihnen aus Unachtsamkeit zumuten.
Dazu kommt das die endgültige Größe vieler Arten schon gar nicht klar sind evtl. in der Natur aber selbst da ist das Ausgraben weniger Kolonien meiner Meinung nach nicht aussagekräftig genug, sondern gibt höchstens eine Tendenz an. Hier sehe ich eher die langjährigen Halter aus dem Privatbereich die dort wirklich verlässliche Zahlen und Daten liefern. In der Haltung wo es keinerlei Feinde gibt und ab einer gewissen Größe die Haltungsfehler von den Kolonien meistens selbst korrigiert werden ist eine Steigerung der Endgröße der Kolonie um ein gewisses Vielfaches zu bedenken.
Ich selbst hab früher bei meinen größeren Kolonien regelmäßig Arbeiterinnen abgeschöpft, abgebrüht und verfüttert an andere Kolonien, die selbe Kolonie oder andere Insekten bzw. Amphibien. Bei anderen Insekten und Amphibien natürlich lebendig. Da die wenigen Verluste die man einer Kolonie damit zufügt für die Kolonie uninteressant sind. Sofern die Kolonie eine gewisse Größe hat gleicht sich dies relativ schnell aus.
Zum Thema Haltung:
Wenn du dir Pheidole zulegen willst würd ich es in einem separaten System machen, den Link den Barristan angegeben hat zeigt wie man es nicht machen sollte. Da ein 3x4 Meter großes Becken einfach zu unübersichtlich ist und du eindeutig andere Anforderungen an Materialien und die Verarbeitung hast zwischen Pfeilgiftfröschen Geckos und Ameisen.
Hätte ich noch so große Kolonien wäre es kein Thema dir gegen die reinen Versandkosten ein Reagenzglas mit Arbeiterinnen zuzuschicken, aber dem ist nicht mehr so.
Das dauert bei mir noch mindestens 1 Jahr bevor ich zu dem Mittel greifen muss.
Ich weiß das im Angelsport mal Ameisenpuppen zu kaufen gab (Ameiseneier stand drauf, was natürlich fachlich Unfug ist). Sofern s die noch gibt, wäre das keine Option?
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#15 Re: Ameisen als Futtertiere
Ok das hört sich ja garnicht so schlecht an. Vl gibt es hier ja wen mit dem ich da ein abkommen haben könnte. Ich habe auch kein Problem einen kleinen Umkostenbeitrag für die Mühe zu zahlen und natürlich das porto und die Behälter.
1220, Wien
Soetwas wäre mal sehr hilfreich da ich eine Ameisenzucht nicht einfach überstürzen will. Das braucht denke ich schon einiges an Vorbereitung. Und in der Wohnung darf mir echt keine entwischen da es sonst Krieg mit der Freundin gibt haha.
Also falls wer ein paar Arbeiterinnen hergeben möchte wäre mir und meinen drei kleinen Drachen extrem geholfen.
1220, Wien
Soetwas wäre mal sehr hilfreich da ich eine Ameisenzucht nicht einfach überstürzen will. Das braucht denke ich schon einiges an Vorbereitung. Und in der Wohnung darf mir echt keine entwischen da es sonst Krieg mit der Freundin gibt haha.
Also falls wer ein paar Arbeiterinnen hergeben möchte wäre mir und meinen drei kleinen Drachen extrem geholfen.
- blackbird1
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#16 Re: Ameisen als Futtertiere
Ich habe leider für dich auch nur mini Kolonien im Moment.
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