Moderne Ameisenhaltung der heutigen Zeit, mit fachlichen und praxisnahen Informationen sowie Diskussionen, fĂŒr jeden Interessierten den Umgang mit Ameisen zu erlernen
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Kalinova hat geschrieben:Sofern es keine erwÀhnenswerten Ereignisse gibt, welche ich vorher berichten möchte...
HĂ€tte ich mir ja denken können, dass die kleine Rasselbande nicht solange warten möchte wieder im Rampenlicht zu stehen. Heute 18.12.2016 ist wieder ein Heizkabeltag und ich hatte erstmals die Möglichkeit beim Schlupf einer Puppe zusehen zu können. Genau genommen wurden mindestens 3 Puppen ausgepackt und genau das zeigt auch das erste Bild. Entschlossen wird die PuppenhĂŒlle mit Hilfe der Mandibeln aufgeschnitten und entfernt - anschlieĂend und wĂ€hrenddessen wird die neue Arbeiterin ausgiebig geputzt und von der Puppenhaut befreit. Auf dem zweiten Bild liegt eine der neuen Arbeiterinnen auf dem RĂŒcken und ist noch nicht vollstĂ€ndig von der Puppenhaut befreit, ohne Hilfe wĂŒrde sie so wohl nie laufen können aber ihre Schwestern werden das sicherlich noch erledigen.
Und weil ich seit langem mal wieder die Makrolinse drauf hatte, gibt es noch ein paar Bonusbilder.
Edit: nun hat sich sogar die königliche Frau Mama am WĂ€rmespot eingefunden. Dies habe ich noch nie gesehen und denke auch, dass es das erste mal ist. Grund zur Beunruhigung oder geniest sie einfach nur den warmen Tag? Sie macht einen fitten Eindruck auf mich hat sich fĂŒttern lassen und lief etwas herum, wobei sie aber immer dicht beim Pulk blieb. (letztes Bild nachtrĂ€glich eingefĂŒgt)
Nach inzwischen schon 4 Monaten der Haltung und eben solange seit der ersten PygmĂ€e, habe ich heute 29.12.2016 mal wieder ins RG geschaut. Die erste Media-Arbeiterin ist geschlĂŒpft (vermutlich sogar 2 aber ich habe keine komplette Einsicht wegen des Strohhalms) anbei ein paar Bilder von ihr. Sogut es eben durch die verschmutzte Scheibe des RGs geht. Die kleinen Dreckspatze. Auf dem zweiten Bild ist auch gut erkennbar eine groĂe Larve, die sicherlich auch zu einer Media-Arbeiterin wird. Auf Majore hoffe ich erstmal noch nicht, das kann sicher noch etwas dauern. So wie ich meine Kleinen kenne, jedoch nicht allzulang .
Im Vergleich zum Rest des Körpers ist der Kopf sehr groĂ und auch die Mandibeln erscheinen mir massiver, wobei ich aber glaube das die Augen genausogroĂ sind wie bei den Minor-Arbeiterinnen. Der Kopf ist noch recht hell, zumindest der vordere Bereich, daher denke ich, dass sie erst in den letzten Tagen geschlĂŒpft ist und sich innerhalb der nĂ€chsten Woche die sonst schwarze FĂ€rbung dieser Art vollstĂ€ndig ausprĂ€gen wird. (oder gibt es dazu andere Erfahrungswerte?)
Brut ist weiterhin in allen Stadien reichlich vorhanden. Aktuell mĂŒssen es dann schon 2 Goldfliegen am Tag sein, wobei ich 1-2mal pro Woche auch kein frisches Futter gebe wenn sie noch an den alten rumkauen. Honig gibt es wie immer steht's neu sobald der Teller leer ist, was aktuell ca. alle 1,5 Tage ein groĂer Tropfen ist.
Ich bin sehr gespannt darauf, wann ich die Media in der Arena sehen werde. Momentan sind sie allerdings in einer Plastikbox ohne Deko, Sand oder sonstigem untergebracht (Wasser und Futter gibts natĂŒrlich weiterhin). Da die neue Anlage im Bau ist und ich versuche in der alten Arena das neue Nest zu bauen. Das von mir bereits vor Monaten gebaute Nest ist leider dem Koloniewachstum nicht angepasst und wĂŒrde wohl nicht lange von nutzen sein. Schade eigentlich ich fand es recht gelungen . Nachdem der erste Versuch mit Gips nicht erfolgreich war, (ich hab es einfach nicht herausbekommen und musste es zerstören um zumindest die Miniarena behalten zu können) werde ich nun ein Sand-Lehm-Nest bauen da dieses Material auch sehr fest wird solange es trocken bleibt. Zudem muss ich nicht bangen ob es mir beim AushĂ€rten die Arena sprengt. Ich bin gespannt wo dieser Versuch enden wird und ob ich damit ein fĂŒr mich zufriedenstellendes Ergebnis erzielen kann. Die neue Arena wurde heute von einem gestalterisch begabten Freund, in einem 20x30cm Becken, mit Sand-Lehm-Gemisch modelliert und darf jetzt erstmal trocknen. Bilder gibt es dann im nĂ€chsten Bericht wenn ich die komplette neue Anlage vorstelle. Ich kann nur soviel sagen, so toll hĂ€tte ich das alleine nie hinbekommen und bin von dem Ergebnis wirklich begeistert. Dazu dann aber beim nĂ€chsten mal mehr, eigentlich wollte ich auch nur von den neuen Media berichten und nun ist schonwieder soviel Text dabei herausgekommen .
DateianhÀnge
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Sodala, es sind nun auch schon wieder 2 Wochen seit meinem letzten Update vergangen, daher gibt es heute, 13.01.2017, nochmal einen kleinen Zwischenbericht.
Die Kolonie lebt noch immer in der Plastikbox. Da auch 2 weitere Versuche scheiterten, dass neue Nest in die alte Glasarena zu bauen. Im vierten Anlauf habe ich es jedoch nun geschafft, allerdings ist das Nest nun in einer Plastikbox. Die Kammern und GĂ€nge sind ausgearbeitet und das Nest liegt zum Trocknen auf der Heizung. Ich kann also davon ausgehen, dass es im laufe der kommenden Woche bezugsfertig ist und die neue Anlage in Betrieb genommen werden kann. Dann gibt es dazu auch ein ausfĂŒhrliches Update.
Wie geht es den Ameisen im provisorischen Lager? Soweit ich es beurteilen kann, geht es ihnen super. Obwohl ich ihnen derzeit keine WĂ€rmequelle anbiete und sie mit der Zimmertemperatur (~22°C) vorlieb nehmen mĂŒssen. Es gibt massig Eier und viele Puppen, gestern bei der FĂŒtterung konnte ich auch wieder eine groĂe Larve erkennen (Bild 2). Die Brut wird gern auĂerhalb des RGs gelagert, also genau vor dem Eingang, wie auf Bild 1 zu erkennen. Gestern hat es sich dort auch Frau Mama gemĂŒtlich gemacht. Zum Stand der Kolonie kann ich auch heute keine genauen Angaben liefern da mir der Einblick fehlt. Ich kann die Anzahl der Arbeiterinnen vermutlich nicht mal annĂ€hernd schĂ€tzen. Jedoch kann ich mit Sicherheit sagen, dass mehr als 100 Eier vorhanden sind. Denn diese wurden kĂŒrzlich so schön an der Wand der Box gelagert, dass ich sie anhand von Fotos zĂ€hlen konnte. Die Kolonie hat also einiges vor. Ich hoffe auf eine gute Nesteinsicht sobald die Kolonie umgezogen ist um dann wieder genauere Werte liefern zu können.
Als kleines Schmankerl gibt es noch ein drittes Bild vom Schlupf einer Arbeiterin. Ganz aktuell aufgenommen, wenn auch leider etwas unscharf.
DateianhÀnge
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Die neue Anlage ist in Betrieb, das provisorische Lager gerÀumt und das neue Nest bezogen. ENDLICH
Nestbau: Ich hatte ja bereits erwĂ€hnt, dass ich mit dem Nestbau so meine Schwierigkeiten hatte. Im letzten Anlauf ist es dann aber doch noch geglĂŒckt. Nicht ganz so wie ich es mir erhofft hatte, denn ich habe den Gips mit Lehmwasser angerĂŒhrt, damit dieser die FĂ€rbung ĂŒbernimmt. Wie man unschwer erkennen kann, habe ich aber bei weitem nicht genug Lehm im Wasser aufgelöst und der Gips blieb weiĂ. Nicht weiter tragisch, dann wird halt nachtrĂ€glich angepinselt. Zuallererst habe ich mir eine gĂŒnstige Plastikbox geholt und ein Loch hineingeschnitten. Unter Zuhilfenahme eines Bohrers und Cuttermessers war das ganze dann auch recht fix geschafft - ein Danke hier an meinen Freund. Dann habe ich den Schlauchverbinder dort installiert und mit Frischhaltefolie umwickelt, damit kein Gips auslĂ€uft. Danach kam der Gips hinein und das ganze durfte aushĂ€rten. Am nĂ€chsten Morgen habe ich den Gipsblock herausgeholt und mit dem Gestalten der GĂ€nge und Kammern begonnen. Diese ziehen sich ĂŒber alle 4 Seiten des Nestes. Dann wurde das Ganze noch leicht mit Lehm bepinselt, wodurch eine schöne dezente Marmorierung entstand. (Auf dem ersten Bild noch sehr deutlich zu erkennen, weil noch feucht - in trockenem Zustand ist die FĂ€rbung aber eher dezent) Der Gipsblock brauchte einige Tage zum vollstĂ€ndigen Trocknen, bei 50°C im Ofen habe ich dies dann beschleunigt. Die Kammern haben eine geschĂ€tzte Tiefe von ~1,5cm vereinzelt auch bis fast 2cm die GĂ€nge sind jeweils 2-5mm weniger tief. Der gesamte Nestblock misst ca 13x20cm und ca 8 cm Hoch. Ich bin gespannt wie lange die Kleinen brauchen um diesen komplett zu bevölkern.
Arenabau: Bild 2 zeigt die neue Arena, im Prinzip wurde diese der ersten Arena nachempfunden und auch mit einem Sand-Lehm-Gemisch gestaltet. Dazu Sand, Lehm und etwas Wasser so vermengen, dass eine homogene Masse entsteht, welche leicht Formbar ist jedoch nicht verlÀuft. Ein Freund von uns hat dabei sein gestalterisches Talent mal wieder voll ausgelebt. Ein paar Eyecatcher in Form von Steinen, kleinen Dekohölzern und den extra bestellten Tillandsien runden die Minilandschaft sehr gut ab, wie ich finde. Den Faden, welcher durch den Schlauch lÀuft und den Ameisen als Kletterhilfe dienen soll haben wir in einem der "Berge" verankert - nachdem das Gemisch trocken war sitzt dieser Bombenfest.
Die Kolonie: Die Kolonie ist heute umgezogen, und ich habe noch ein Bild angehĂ€ngt wie diese nun im neuen Nest sitzen. Leider habe ich da wo das Nest nun steht keine optimale Beleuchtungsmöglichkeit fĂŒr Bilder (da lass ich mir noch was einfallen) daher ist es nicht besonders gut geworden. Eine grobe VolkszĂ€hlung habe ich dennoch durchgefĂŒhrt und kann einen annĂ€hernd genauen Stand bezĂŒglich Arbeiterinnen und Puppen geben, Larven kann ich nur schĂ€tzen, da ich davon so wenige sehe und diese oft vereinzelt liegen.
Aktueller Stand: 1 Königin ~60-70 Arbeiterinnen (davon ca 3-5 GröĂere) ~35-45 Puppen ~ 3-5 groĂe Larven (geschĂ€tzt) ~ 10 mittlere Larven (geschĂ€tzt) ~ 100+ Eier/Minilarven (aus dem letzten Update ĂŒbernommen)
vorsichtige Wachstumsprognose: Wenn alle derzeit vorhanden Puppen geschlĂŒpft sind wird die Kolonie die 100er Marke ĂŒberschritten haben (in ~2-3 Wochen). Wenn alle vorhandenen Eier und Larven ihre Entwicklung abgeschlossen haben wird sich diese Zahl nochmal mindestens verdoppeln, meiner EinschĂ€tzung nach wird dies in 2-2,5 Monaten der Fall sein (bei Beheizung entsprechend frĂŒher, jedoch ist die Kolonie aktuell stabil genug, dass ich darauf wohl vorerst verzichten werde).
Anregungen, Kritik und sonstige Kommentare sind gern gesehen, sogar erwĂŒnscht. Nutzt dafĂŒr bitte den Diskussionsthrad.
DateianhÀnge
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Die Rasselbande hat mir mal wieder einen strich durch die Rechnung gemacht, aber dazu spÀter.
Der endgĂŒltige Aufbau der Anlage ist fĂŒr euch auf dem ersten Bild festgehalten. Das Nest ist nach hinten an die RĂŒckwand des Regals gewandert und der Schlauch (1m) verlĂ€uft S-Förmig von dessen rechter Seite zur linken Seite der Arena. Das Heizkabel wurde entfernt und wurde auch nur zum Anlocken der Kolonie eingeschaltet, d.h. ich halte sie bei Zimmertemperatur von ~20-22°C. Die meisten Kammern des Nestes sind mit Pappe abgedeckt und dadurch verdunkelt, nur die 2 vorderen rechten hatte ich nicht verdunkelt und die Seiten ebenso nicht. Genau dort hat sich die Kolonie jedoch eingenistet (Bild 2). Um das ganze etwas Wohnzimmertauglicher aussehen zu lassen hat eine Pflanze den Platz vor dem Nest eingenommen.
Wer genau hingeschaut hat, hat es bereits auf dem ersten Bild erahnen können. Die Kolonie bewohnt das Gipsnest nicht mehr. Keine lust auf liebevoll eingerichtetes Kellergeschoss, nein! Meine Kleinen wollen das Penthouse und sind Kurzerhand vor 2 Tagen wieder in die Arena gezogen. Dort Leben sie nun Teilweise im Schlauchanschluss und ansonsten unter der Palme und lassen es sich gut gehen. Den Wasserspender haben sie auch zum Auslaufen gebracht, man erkennt die VerfĂ€rbung des Bodens (Bild 1). Nun gut dadurch erspare ich mir fĂŒr ne weile das besprĂŒhen der Pflanzen . Gebuddelt wird an der feuchten Stelle nicht und auch "bewohnen" sie einen trockenen Teil der Arena. Ich halte es fĂŒr Zufall das beide Ereignisse (Wasserspender und Umzug) so Zeitnah passierten, aber wer kann das schon mit Sicherheit sagen.
Auf dem dritten Bild seht ihr die Kolonie wo sie nun "wohnt", die Königin ist auch zu erkennen. Ihr Gaster ist inzwischen nich mehr geschwollen. Dem entnehme ich, dass sie nun eine Pause einlegt vom Eierlegen. Ich hoffe es liegt nur an der Temperatur, sprich die Kleinen machen "Winterpause" (eher Diapause) was von mir ja auch so angestrebt war. Demnach möchte ich eigentlich erst in ~ 2 Monaten wieder beheizen. Allerdings werde ich wohl demnĂ€chst vorab das Nest um zumindest einige Grad erwĂ€rmen damit die Kolonie dort wieder einzieht und einen ruhigen Nestbereich hat. Ich denke da an ca 23-24°C wodurch die Temperatur definitiv höher ist als in der darĂŒber liegenden Arena, aber hoffentlich nicht so hoch, dass die Diapause beendet wird. Ob und wie mir dies gelingt wird sich dann zeigen.
Zu den letzten Bildern: Auf dem vorletzten Bild ist gut der GröĂenunterschied zwischen einer normalen Minorarbeiterin und einer der groĂen Arbeiterinnen erkennbar. FĂŒr diejenigen welche den Diskussionsfaden nicht lesen: Es steht die Vermutung im Raum, dass es sich dabei bereits um eine kleine Majorform handelt und nicht um eine Media. Wie bereits zu Beginn des HBs erwĂ€hnt werde ich zu den verschiedenen Arbeiterinnen noch Bilder machen sobald die Kolonie eine gewisse GröĂe erreicht hat. Dann kann man da vielleicht genauer Definieren. Bis dahin werde ich aber nur zwischen groĂen und kleinen Arbeiterinnen unterscheiden.
Auf das letzte Bild bin ich schon irgendwie stolz , es Zeigt eine groĂe Larve wie sie sich einspinnt (verpuppt). Die Larve viel mir schon einige Tage auf, weil sie so groĂ wirkte. Einige Stunden vor dem Bild wurde die Larve mit Puppen "zugebaut" wodurch sie wohl mit dem Verpuppen begann oder beginnen konnte. Es mĂŒsste auch diese Puppe sein, welche auf dem dritten Bild bei der Königin liegt.
Weitere Beobachtungen: Ich konnte die Königin bei der Versorgung von Larven sehen, genauer gesagt beim FĂŒttern (wie ich vermute). Das Erscheinungsbild der Eipakete hat sich verĂ€ndert wodurch ich annehme, dass es sich dabei nun hauptsĂ€chlich um Minilarven handelt und nur noch wenige Eier vorhanden sind. Solange das Gipsnest bewohnt war, ging die AktivitĂ€t in der Arena merklich zurĂŒck, hauptsĂ€chlich PygmĂ€en und hin und wieder auch Minorarbeiterinnen waren dort aktiv (5-10 Tiere insgesamt). GroĂe begegneten mir in der Zeit dort nicht.
Es bleibt also spannend und meine Kleinen halten mich gut auf Trab.
DateianhÀnge
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Es ist ja nun schon einige Zeit vergangen seit dem letzten Update. Schuld waren technische Schwierigkeiten (ein Windowsupdate hat mein Handy ausgesperrt und ich konnte keine Bilder mehr auf den PC laden), aber jetzt funktioniert wieder alles.
Heute 18.03.2017 hat sich auch mal eine der groĂen Arbeiterinnen vor dem Nesteingang gezeigt, leider hat sie mir dabei den Hintern zugewandt (Bild 3). Weiter weg vom Nest habe ich noch keine der GroĂen beobachten können, jedoch ist sehr hĂ€ufig ein groĂer Kopf im Nesteingang zu erkennen. Sie werden also aktuell eher als Wachposten und vermutlich Nahrungsspeicher sowie Leibgarde der Königin eingesetzt. Es dĂŒrften wohl schon 10 dieser Arbeiterinnen vorhanden sein (eher mehr als weniger) aber ein ZĂ€hlen ist mir aktuell nicht möglich. Damit ihr einen Eindruck bekommt wovon ich hier schreibe...
Dieses Video entstand vor 3 Tagen, da habe ich seit langem mal wieder ins RG geschaut. Moment RG? Die hatten doch ein Gipsnest! Ja hatten sie bzw haben sie immernoch, jedoch wollten sie dort nichtmehr einziehen und aufgrund von ĂŒbergriffen auf einzelne Arbeiterinnen durch andere Arbeiterinnen habe ich dann kurzfristig ein neues RG angeboten, in welchem sie seit etwa einem Monat leben. Dazu hatte ich ein seperates Thema aufgemacht. Dieses RG beheize ich seither fast tĂ€glich fĂŒr wenige Stunden um die Mittagszeit. DemnĂ€chst werde ich eine Beheizung fĂŒr das Gipsnest instalieren und natĂŒrlich auch darĂŒber berichten.
Zu den Reibereien: Eigentlich dachte ich, es wĂ€re ausgestanden. Jedoch habe ich heute erst wieder ein derartiges Verhalten beobachtet. So ganz vom Tisch ist das ganze also nicht, jedoch scheint es nur noch sehr selten aufzutreten und wird von den neu aufgezogenen Arbeiterinnen kompensiert. Daher halte ich einen erneuten Umzug in eine sterile Box derzeit fĂŒr nicht Sinnvoll.
FĂŒtterung: Die Kolonie bekommt eine TK Fliege frisch ĂŒberbrĂŒht pro Tag, hin und wieder lasse ich mal einen Tag aus (ca 1mal die Woche). Der Honigkonsum ist lĂ€cherlich, ein groĂer Tropfen reicht fĂŒr 2-4 Tage. Hin und wieder haben sie dann aber doch HeiĂhunger auf Honig wie das Bild 4 zeigt.
Die Fliegen habe ich selbst "aufgezogen", dafĂŒr hole ich mir im Angelbedarf Fliegenmaden und lasse sie verpuppen und schlĂŒpfen, dann kommen sie ab in den TiefkĂŒhler. Wenn ihr wollt kann ich dazu auch einen Bericht schreiben. Informiert mich einfach per PN oder im Diskussionsthread. -->Klick mich!<--
Was gibt es sonst noch zu berichten? Es gibt sehr viele Puppen und einige Larven, die Eier scheinen sie gut vor mir zu verbergen. Die KoloniegröĂe kann ich nur schĂ€tzen und liege damit vermutlich um einiges daneben, aber ich behaupte einfach mal es handelt sich um ~150 Arbeiterinnen, mindestens 50 Puppen und 10-20 groĂe Larven. Kleine Larven und Eier sind, glaube ich, vorhanden aber ich wage nicht da eine Zahl zu nennen.
Es ist fĂŒr mich immer besonders toll, wenn die groĂe Arbeiterin vor der HaustĂŒr steht und freue mich schon wenn die Arbeiterinnen dieser GröĂe anfangen die Arena unsicher zu machen. An den Fliegen habe ich sie noch nie gesehen, aber ich denke das ist nur eine Frage der Zeit, die ersten der groĂen Arbeiterinnen sind ja nun auch schon bald 3 Monate alt.
Die allgemeine AktivitĂ€t hat zugenommen, es sind selten weniger als 20 Arbeiterinnen in der Arena. Das Gipsnest und der Schlauch werden scheinbar ĂŒberhaupt nicht mehr belaufen.
Was gibts sonst noch? Hmm nur eine Erkenntnis: Viele Fliegen machen viel MĂŒll! Ein absammeln der MĂŒllberge mit der Pinzette bringt keine zufriedenstellenden Ergebnisse mehr. Ich werde mir also einen weiteren Schlauch kaufen und diesen als VerlĂ€ngerung fĂŒr den Staubsauger benutzen um die MĂŒllecken zu beseitigen
AbschlieĂend noch ein Video von einer FĂŒtterung:
DateianhÀnge
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Heute, 04.04.2017, habe ich wieder ins Nest(RG) geschaut. Viel hat sich nicht geĂ€ndert seit dem letzten Einblick vor ~3 Wochen. Mit ziemlicher Sicherheit sind seit dem jedoch Puppen geschlĂŒpft und Larven haben sich verpuppt. Den Proteinhunger der Kolonie wĂŒrde ich als gesunden Appetit bezeichnen, werde demnĂ€chst mal fĂŒr Fliegennachschub sorgen. WĂŒrde auch gern mal Schokoschaben versuchen, allerdings ist mir (und meinem Freund erst recht) nicht wohl dabei diese lebend in der Wohnung zu haben (selbst fĂŒr den kurzen Weg von der WohnungstĂŒr zum TiefkĂŒhlfach). Eigentlich wollte ich auch mal andere Futtertiere besorgen aber nachdem ich mir diese angeschaut habe, lasse ich die lieber fĂŒr die Echsenhalter. Bleibt also vorerst bei Fliegen aus dem Angelbedarf und spĂ€ter im Jahr vermutlich ein paar WildfĂ€ngen. An den tĂ€glichen Futtermengen hat sich soweit nichts geĂ€ndert.
Was sich geĂ€ndert hat, ist die Beheizung. Das Heizkabel ist aus und weder Arena noch RG werden seit dem Wochenende beheizt. Stattdessen habe ich nun eine Heizfolie (4W) am Gipsnest montiert. Genauer gesagt klebt diese Folie von unten an einem Bilderrahmenglas welches ich dafĂŒr zweckentfremdet habe, auf dem Glas steht das Nest und die Folie deckt in etwa 1/3 der GrundflĂ€che des Nestes ab. Das Glas liegt auf 4 Abstandshaltern und somit ca. 1cm ĂŒber dem Regalbrett. Die Folie wird durch eine digitale Zeitschaltuhr im Stundentakt ein und ausgeschaltet, ich werde aber vermutlich zu einem 30 Minutentakt ĂŒbergehen. Ich habe einen Testlauf unternommen bei dem ich den Temperaturverlauf geprĂŒft habe. Bleibt die Folie lĂ€ngere Zeit durchgehend angeschaltet wird es ab ca. 2h doch ordentlich heiĂ.
Als Anreiz zum erneuten Erkunden des Gipsnestes gab es einen Honigklecks am Schlauchende. Ob dieser oder mein rumgewackel am Schlauch nun ausschlaggebend waren kann ich nicht sagen. Aber das Nest wurde direkt erkundet und wĂ€hrend des Tages tummeln sich auch stets 3-4 Arbeiterinnen in den beheizten Kammern. Ein Umzug steht jedoch noch aus. Als Anreiz dafĂŒr verschwand heute im Zuge der Nestkontrolle auch das Backpapier welches als Verdunkelung fĂŒr das RG diente. Upsi Nachts bleibt die Folie ĂŒbrigens aus.
Was ergab die Nestkontrolle? Wie immer, einen groĂen Haufen mit Puppen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Larven in allen möglichen GröĂen, selbst Minilarven und Eier habe ich diesmal sehen können. Ich bin der Meinung, dass es auch unter den groĂen Arbeitern GröĂenunterschiede gibt, sicher bin ich mir da allerdings nicht. Jedoch nehme ich schon an das die Arbeiter im allgemeinen noch gröĂer werden können, ist es doch bei Camponotus hĂ€ufig so, dass die groĂen Majorarbeiterinnen an die GröĂe der Königin herankommen können. (sofern ich hier nicht falsch informiert bin) Geschlechtstiere gibt es keine, wĂ€re aus meiner Sicht auch reichlich frĂŒh. Soll aber bei dieser Art schon vorgekommen sein. Die Gaster vieler Arbeiterinnen sind gut gefĂŒllt, bei manchen wirklich seeehr voll. Tut das nich weh?
Eine VolkszÀhlung ist mir weiterhin leider nicht möglich, ich habe aber die Hoffnung das dies beim Umzug ins Gipsnest wieder möglich wird.
Sonstige Beobachtungen: Es traute sich in den letzten Tagen immer mal eine gröĂere Arbeiterin aus dem Nest und erkundete sogar die nĂ€here Nestumgebung. Mit der Wassertankgang* hat sie sich auch schon angefreundet und gammelte hĂ€ufig bei diesen rum.
Beim letzten besprĂŒhen der Arena vor 1 oder 2 Tagen hat die Wassertankgang umgehend angefangen in der Ecke zu buddeln, weit gekommen sind sie aber nicht bis das Sandlehmgemisch wieder trocken war. (ca 3-5mm) Dies bestĂ€tigt mich in der Annahme, dass es im RG langsam etwas eng wird. Auch wenn oft gesagt wird, dass sich Ameisen gut stapeln können, kommt es mir so vor als ob hier langsam ein Punkt erreicht ist an dem mehr Platz benötigt wird. Also MĂ€dels, ich hab da mal was vorbereitet...
Auch diesmal möchte ich den Bericht nicht ohne Bilder Enden lassen. Auf dem zweiten Bild im linken Bereich sitzen 3 Arbeiterinnen bei denen die GröĂenunterschiede vor allem der Köpfe gut sichtbar sind.
Wassertankgang* = Meine Bezeichnung fĂŒr eine Gruppe von Arbeitern, welche es sich in der linken vorderen Ecke der Arena (beim Wasserspender) gemĂŒtlich gemacht haben und dort oft regungslos verharren.
DateianhÀnge
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Wie auf den Bildern ersichtlich, das RG ist gerĂ€umt, die Kolonie ist heute Nacht umgezogen. Knapp 2 Wochen haben sie es ohne Verdunkelung ausgehalten, doch ich denke ausschlaggebend war die mollig-warme Temperatur im neuen Nest. Ăberraschend lange haben sie mich warten lassen, wurden warme Ecken in der Vergangenheit doch zĂŒgig genutzt.
Und so habe ich den Umzug beobachtet: Gestern zum Nachmittag hin, habe ich nach meiner kleinen Rasselbande geschaut und festgestellt das irgendwie mehr los ist und irgendwie war der Ameisenpulk im RG kleiner als sonst. Ein blick in den Schlauch 4-5 Arbeiterinnen welche sowohl in die eine als auch in die andere Richtung unterwegs waren. Kurz darauf konnte ich sogar ein Ameisentaxi (eine Arbeiterin trĂ€gt eine Andere) in Richtung des neuen Nestes sehen. Vermutlich die Phase in der Arbeiterinnen zum neuen Nest gebracht werden um dieses zu beurteilen. Dies zog sich ĂŒber mehrere Stunden und ich habe entschieden die Heizfolie ausnahmsweise ĂŒber Nacht eingeschaltet zu lassen (im Halbstundentackt). Gegen Mitternacht war der Umzug dann beschlossene Sache und reges treiben im Schlauch. Den Umzug der Königin habe ich leider verpasst, dachte die wĂŒrde eher zum Ende mit umziehen aber nein, dies geschah etwa bei 50%. Bis 3 Uhr habe ich durchgehalten und immer mal wieder geschaut. Zu der Zeit waren nur noch wenige Arbeiterinnen und eine handvoll Larven im RG. Ich gehe davon aus, dass der Umzug um 4 Uhr abgeschlossen war.
Im neuen Nest haben sie sich auf mindestens 3-4 Kammern verteilt, Brut liegt auch verteilt auf mindestens 3 Kammern. Die Kammern auf der RĂŒckseite des Nestes sind fĂŒr mich nicht einsehbar ohne das ich das Nest bewege. Zum NĂ€chsten Update werde ich versuchen Bilder von besserer QualitĂ€t zu machen und eine VolkszĂ€hlung durchzufĂŒhren. Jedoch lasse ich die kleinen jetzt erstmal in Ruhe ankommen in ihrem neuen/alten Zuhause und hoffe, dass sie nicht wieder in die Arena zurĂŒckziehen wie beim letzten mal
Das RG lasse ich noch ein paar Tage in der Arena liegen und werde es wohl nach Ostern herausnehmen.
Das wars auch erstmal, ich wĂŒnsche euch und euren Ameisen ein Frohes Osterfest.
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