Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltung

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Mehanika
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#33 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Mehanika » 8. Mai 2017, 22:45

Das Erste was ich dazu gelesen habe besagte "auf keinen Fall andrücken". Das nächste was ich hörte, war "andrücken". Ich habe dann entschieden ich drücke nicht an, Sand ist schwer, Wasser übernimmt das und wenn nicht bestimmt die Ameisen (andrücken könnte man hinterher noch).
Und nun sagst du, Harry ;) auch ich soll den Lehm/Sand andrücken. Das wird doch super hart... und Lasius niger sind doch winzig.

Wie ist denn die Handhabe der Anderen ? Ist zwar nur ne Kleinigkeit, aber würds gern wissen :huepfer:



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AlexM.
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#34 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von AlexM. » 8. Mai 2017, 23:05

Mehanika hat geschrieben:Wie ist denn die Handhabe der Anderen ? Ist zwar nur ne Kleinigkeit, aber würds gern wissen

Hej Mehanika!

Ich habe beides in Gebrauch mehr oder weniger im ZickZack mal fest mal lose, nunja derzeit noch "egal" bei meinen Kleinen, noch sind Sie nicht umgezogen.

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Harry4ANT

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#35 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Harry4ANT » 8. Mai 2017, 23:29

Das wird doch super hart... und Lasius niger sind doch winzig.

Ja das wird richtig hart - und ja sie können trotzdem darin graben :)

Bedenke das viele Ameisen auch Holz, Ytong oder Gips locker zernagen bei Bedarf ;)


Das Problem bei einer falsch eingefüllten Farm taucht am Anfang noch nicht auf.
Die Ameisen ziehen irgendwann aus dem RG Nest aus und in die Farm ein und buddeln erste Gänge und Kammern. Soweit alles gut.

Aber mit der Zeit werden es mehr Ameisen --> mehr Gänge, größere und mehr Kammern, die Zwischenschichten werden immer kleiner usw.
Wenn dann nicht alles sauber sitzt bricht es irgendwann wie ein Kartenhaus zusammen bzw. das Risiko das dies passiert ist größer.

Und mit andrücken meine ich jetzt nicht "quetschen bis der Arzt kommt" :) sondern einfach mit leichtem Druck & Gefühl etwas festigen. Mit den Fingern oder einem passenden Werkzeug in der Breite deines Farmabstandes ;)

Die Befeuchtung der Schichten empfehle ich mit der Sprühflasche - wird schön gleichmäßig. Und auch hier nicht zu viel des Guten ;)



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Sir Joe

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#36 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Sir Joe » 8. Mai 2017, 23:35

Hallo Mehanika,

Mehanika hat geschrieben:Und nun sagst du, Harry ;) auch ich soll den Lehm/Sand andrücken. Das wird doch super hart... und Lasius niger sind doch winzig.

wenn du deine Farm nach den einfüllen etwas schüttelst und vielleicht noch behutsam gegen klopfst damit sich das Gemisch verdichtet, kannst du dir die einzelnen Schichte auch sparen aber wie Harry4Ant schon geschrieben hat macht es Sinn das Ganze etwas zusammen zu bringen.
Ein zu lockerer Aufbau kann beim austrocknen schnell zusammenbrechen.

Die Angst, dass die Ameisen den Boden später nicht mehr bearbeiten können ist unbegründet. Die spätere Festigkeit ist insbesondere durch das Verhältnis der Sand-Lehmmischung gegeben. Als groben Richtwert kannst du z.B. ein 1:1 Gemisch als Bodengrund verwenden (ist bei mir an der Rissbildung gescheitert) oder ein grabfähiges 4:1 (Sand:Lehm) Gemisch für den Nestbereich.

Schöne Grüße



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Harry4ANT

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#37 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Harry4ANT » 8. Mai 2017, 23:49

Grad mal noch kurz geschaut ob ich was dazu finde - hier sogar die original Anleitung vom Antstore:

Bei min 5.30 zeigt der nette Sprecher wies gemacht wird :)



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Mehanika
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#38 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Mehanika » 10. Mai 2017, 21:50

Vielen Dank! Nu bin ich wieder etwas schlauer ;)
An eine große Farm hatte ich dabei noch nicht gedacht, da erkenne ich auch den Bedarf.

An Harry, du bist ja ein Profi, wie ich u.a. im Formicarium-Vorstellungs Thread meine gesehen zu haben - zu den "Teilen" konnte ich nichtmal etwas sagen ;). Es sieht jedenfalls recht professionell aus.
Zum Befeuchten habe ich mir eine Pipette (Apothekenfläschchen, zb. für Nasentropfen) zurecht gelegt. Ich hätte nur eine kleine Farm am Anfang. Taugt das nicht?
Ich habe 3 Sprühflaschen, allerdings war in allen etwas hochchemisches drin. Ich hätte jetzt mäßig Lust mir noch eine zu kaufen -.-

Habe ich evtl. den Anschein gemacht, dass ich gerne Videos sehe? Ich muss sagen, ich lese viel lieber!! Mit einem Link zu (Fach)Text wäre ich viel glücklicher :D Bald habe ich Euer Forum durch - mir bleibt nix verborgen :100: :huh:



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Safiriel

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#39 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Safiriel » 10. Mai 2017, 22:53

Klar tut es anfangs auch eine kleine Farm. Ich selbst allerdings besitze 2 größere und eine kleine. Die großen sind in Betrieb, die kleine habe ich noch nie benutzt.
Das größere Platzangebot in der größeren Farm schadet nicht und so musste ich das Nest nicht so schnell austauschen.

Du kommst auch ganz gut ohne Sprühflasche aus. Die Farmen befeuchte ich mit einer Spritze aus der Apotheke (durch den Seiteneingang, nicht von oben) mit jeweils 5 bis 10 ml Wasser. Das würde mir mit der Pipette zu lange dauern. Bis dahin wären sicherlich einige Ameisen entwischt.
Ich habe eine Sprühflasche, verwende sie aber nur selten. Meist "gieße" ich meine Arenen mit einem übriggebliebenen Schluck Wasser aus meinem Glas.

Nachtrag zum Einfüllen:
Bei mir ist bislang nichts eingestürzt und ich habe nicht nachgeklopft, aber:
Ich trockne den Sand vorher komplett (Backofen/Mikrowelle). Das hat den Vorteil, dass er sich ganz leicht durch einen Trichter (Papier) einfüllen lässt und man sogar Muster machen kann, wenn man mehrfarbigen Lehm verwendet. Erst dann befeuchte ich. Das scheint auch gut zu funktionieren, meine älteste Farm ist bald seit 3 Jahren in Betrieb.
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Harry4ANT

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#40 Re: Reinigung Formikarium (Ameisenfarm) / langfristige Haltu

Beitrag von Harry4ANT » 10. Mai 2017, 23:46

Sprühflasche war natürlich nur ein Vorschlag zur Optimierung bei der Erstbefüllung (dann ist alles schön gleichmäßig bei geringer Gesamtwassermenge) - geht auch mit Pipette oder sonst was.

Sprühflasche nehme ich ansonsten nur für die Blattschneider oder ab und zu für das große Erdnest der Pheidole.

Was ich empfehlen kann sind solche PE Flaschen zum drücken mit Dosieraufsatz - sehr praktisch, sei es zum sehr feinen dosieren (hab welche mit Invertzucker Lösung gefüllt und Ahornsirup, mini Tropfen möglich) oder um kurz etwas zu befeuchten oder eine Tränke zu füllen usw.
Da geht auch richtig was rein und man muss lange nicht nachfüllen und durch den Deckel verdirbt auch nichts.

IMG_8308.JPG


Deine Farm wird für eine kleine Gründungs- oder Jungkolonie eine ganze Weile reichen, keine Sorge.
Du hast dann noch genug Zeit dir zu überlegen wie du erweitern willst - da gibt es ja diverse Möglichkeiten.
Und jede Menge Inspirationen z.B. hier im Forum ;)



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