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Sorgen einer Einsteigerin

AntPrincess
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#1 Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von AntPrincess » 25. Mai 2017, 19:38

Hallo liebes Ameisenforum,
da sich durch die Suche in meiner Umgebung und weiteres Nachforschen nun heraus gestellt hat, dass ich mir selbst keine Camponotus ligniperdus fangen können werde, möchte ich mir nun nächste Woche eine Königin aus einem Shop holen. (Mein Liebster hat mich darauf gebracht) Vorher wollte ich eine Lasius niger.

Nun habe ich mir ja seit einem halben Jahr schon Zahlreiche Infos, Haltungsberichte, Videos usw. über die beiden Arten zu Gemüte geführt und bin dabei darauf gestoßen, dass es für Einsteiger wohl sehr schwierig sein soll nur mit einer Königin der Camponotus ligniperdus anzufangen. Dass es dort viele Startschwierigkeiten gibt. Nun habe ich etwas Sorge, dass mir die Königin in der Gründungsphase stirbt oder die Arbeiterinnen oder sonst etwas. Ich möchte aber äußerst ungern mit einer kleinen Kolonie von 10 und mehr anfangen, da ich gerne alles von Anfang an erleben möchte auch wenn es viel Geduld erfordert. (Am liebsten sogar selbst gefangen um zu wissen wo sie herkommt und so)

Nun meine Frage: Ist es wirklich so wahnsinnig schwer mit einer Königin der C. ligniperdus anzufangen und einen guten Start zu schaffen? Ich habe mir schließlich viel durchlesen und Infos geholt und nicht einfach nur irgendwas eingekauft und mir dann einen Beipackzettel durchgelesen.

Wäre es also wirklich sinnvoller bis Juli/August zu warten und mir eine Lasius niger Königin zu fangen (die wird es hier ja wohl geben, soll es ja überall geben) um dann ohne Verluste auszukommen?
Denn eigentlich sind die Damen mir etwas klein. Aber ich möchte nicht die Lignis töten, weil mir die anderen zu klein sind.
Wäre dann doch sinnvoller erstmal die Lasius Kolonie groß zu ziehen und dann später nochmal den Traum von den C. ligniperdus zu erfüllen?

Insgesamt erschienen mir die C. ligniperdus auch in vielem komplizierter als die Lasius z.B. Winterruhe, Nestfeuchte usw.
Oder lese ich das ganze nur mit mehr Sorgen als nötig?



Dann noch ein anderes Thema. Ich vertreibe mir momentan die Zeit des wartens bis ich endlich eine Königin mein eigenen nennen kann mit Versuchen des Nestbaus. Habe viel herum recherchiert aber keine befriedigende Antwort bekommen daher nun meine Frage:

Wie groß sollten die Kammern und wie groß die Gänge sein ? Bitte einmal für Lasius niger und einmal für Camponotus ligniperdus?

Bin mir nämlich unsicher ob meine Versuche zu groß oder zu klein sind.

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten.
Bin froh, dass man hier alles fragen kann.



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Harry4ANT

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#2 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von Harry4ANT » 25. Mai 2017, 22:27

Ich würde es an deiner Stelle versuchen wenn du dich gut informiert hast und dich für diese Ameisen entschieden hast - es kann schief gehen (genauso wie in der Natur, dort sogar bei einem % Großteil der ursprünglich ausgeschwärmten Königinnen) aber das gehört bei der Ameisenhaltung dazu.

Denke das wichtigste ist Geduld und die Königin komplett in Ruhe lassen.
Sprich wenn das RG abkommt schön zu lassen, eventuell den Raum im RG sogar etwas verkleinern durch verschieben der Watte, ordentlich abdunkeln und erst mal mind. 2-3 Wochen an einem ruhigen Platz liegen lassen.

Bzgl. Kammerngröße (mit dem Nest hast du dann erstmal noch vieeel Zeit ;) ):

https://www.ameisenforum.de/technik-basteln/sammlung-groesse-fuer-kammer-und-gaenge-abstand-zum-wassertank-etc-t33085.html
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#3 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von Kalinova » 26. Mai 2017, 01:50

Hallo AntPrincess,

Camponotus ligniperdus hatte auch ich schon ins Auge gefasst.
Ich denke es sollte für dich möglich sein diese zu halten und erfolgreich gründen zu lassen, wenn du ihr genug Ruhe gönnst.
Allerdings sollte dir auch klar sein, dass Königinnen nicht immer erfolgreich gründen, selbst unter optimalen Bedingungen. Ein möglicher Fehlschlag sollte dir also Bewusst sein.

Ich würde dir dennoch empfehlen eine Kolonie mit ersten Arbeiterinnen zu kaufen.
Es könnte vorteilhaft sein die Ameise(n) direkt beim Händler abzuholen (falls einer in deiner nähe ist). So kannst du den Transportstress minimieren und eventuell Brutfraß vermeiden.

Auch ist es nicht empfehlenswert sich eine Art anzuschaffen die einen eigentlich gar nicht reizt und somit die Kolonie früher oder später abgegeben oder gar abgetötet wird. Immerhin können die Kolonien sehr alt werden (20 Jahre +) daher ist es schonmal toll, dass du dich vorab umfassend informiert hast und sicherlich auch noch weiter informieren wirst. :)

Was die Nester angeht, für die ersten 1-3 Jahre wird oft empfohlen mit den einfachen RG-Nestern zu arbeiten und das würde ich auch dir empfehlen, auch wenn es durchaus reizvoll ist die Ameisen in ein selbstgebautes Nest einziehen zu lassen. :rolleyes:

Gruß Kalinova
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#4 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von Serafine » 26. Mai 2017, 03:16

AntPrincess hat geschrieben:Nun meine Frage: Ist es wirklich so wahnsinnig schwer mit einer Königin der Lignis anzufangen und einen guten Start zu schaffen? Ich habe mir schließlich viel durchlesen und Infos geholt und nicht einfach nur irgwas eingekauft und mir dann einen Beipackzettel durchgelesen.

Die Gründung ist bei jeder Königin immer kritisch. Generell steigen die Überlebenchancen einer Königin enorm sobald sie ihre ersten Arbeiterinnen hat, da ist sie über das gröbste weg.
Wenn man schon Ameisen in einem Shop kauft würde ich immer eine kleine Kolonie nehmen statt einer einzelnen Königin, da hat man den Beweis dass die Königin begattet und genetisch fit ist. Zu sehen gibts am Anfang wahrscheinlich sowieso nichts, junge Camponotuskolonien sind tendenziell eher nacht-/schattenaktiv und selbst bei 20 Arbeiterinnen werden da selten mehr als 3 auf einmal rauskommen, aber wenn man nur eine Königin hat dann passiert die ersten 2 Monate wirklich garnichts (solange brauchen die vom Ei zur Ameise und in der Zeit sollte man sie auch möglichst nicht stören).
Das schöne bei Camponotus ist ja dass es noch mehr schöne erste Momente gibt als die ersten Arbeiterinnen, z.B. die ersten Medias oder Majors.

AntPrincess hat geschrieben:Insgesamt erschienen mir die Lignis auch in vielem komplizierter als die Lasius z.B. Winterruhe, Nestfeuchte usw.
Oder lese ich das ganze nur mit mehr Sorgen als nötig?

Winterruhe ist immer etwas kritisch aber als Nestfeuchte reicht bei den meisten nichtexotischen Camponotus Zimmerluftfeuchtigkeit völlig aus. Ein trockenes Nest hat auch den Vorteil dass die Gefahr von Schimmel und Milben deutlicher ist als in einem feuchten Nest.

AntPrincess hat geschrieben:Dann noch ein anderes Thema. Ich vertreibe mir momentan die Zeit des wartens bis ich endlich eine Königin mein eigenen nennen kann mit Versuchen des Nestbaus.

Da wirst du viel Zeit zum üben haben. Camponotus vermehren sich (mit einigen Ausnahmen) recht langsam. Für die ersten 1-2 Jahre dürften Reagenzgläser als Nest völlig ausreichen, die Arena sollte allerdings nicht zu klein sein.



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Safiriel

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#5 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von Safiriel » 26. Mai 2017, 16:45

Ich habe mit einer Königin Camponotus herculeanus angefangen und mir die lange Zeit der Gründung mit Lasius niger vertrieben.
Das ist jetzt 3 Jahre her. Die Camponotus sind ungefähr 30 Arbeiterinnen, die Lasius... kann ich nicht mehr zählen. Aber mir sind vorgestern ca 200 davon abgehauen und das wäre nicht weiter aufgefallen.

Beide Haltungsberichte findest Du in meiner Signatur.

Ich behandele beide Kolonien relativ gleich und kann nicht bestätigen, dass Camponotus kompliziert sind. Auch die Winterruhe verbringen beide Kolonien in meinem Kühlschrank, dessen Temperatur ich alle paar Tage etwas erhöhe oder absenke.



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#6 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von Maddio » 26. Mai 2017, 16:55

Serafine hat geschrieben:Wenn man schon Ameisen in einem Shop kauft würde ich immer eine kleine Kolonie nehmen statt einer einzelnen Königin, da hat man den Beweis dass die Königin begattet und genetisch fit ist.


Leider ist das so nicht richtig. Es tauchen speziell bei Camponotus ligniperdus immer wieder gepushte Kolonien auf. Negativ aufgefallen ist hier MyAnts. Der Inhaber hatte auch mir schon vor seiner Shop-Gründung privat eine kleine Kolonie Rossameisen verkauft, die Königin hatte nur Männchen hervorgebracht und ist bald darauf gestorben. Es war eine riesige Enttäuschung, man wartet lange und dann schlüpfen "nur" Männchen. Ich hatte dann eine Königin beim Antstore bestellt und sie erfolgreich adoptieren lassen. Diese Kolonie hat dann 5 Jahre lang floriert und dementsprechend war die Königin vom Antstore auch begattet.

Ich schreibe das jetzt in erster Linie, weil auch bis vor kurzem immer noch Fälle auftreten, wo bei MyAnts bestellte Rossameisenkolonien in einer sehr fragwürdigen Koloniezusammensetzung versandt wurden. So sind regelmäßig Media und Majorarbeiterinnen bei Gründerkolonien dabei, was sehr aus dem Rahmen fällt. Und eben mit diesen Kolonien gibt es dann regelmäßig die Probleme (wie auch bei mir), dabei muss die Königin nicht zwangsläufig unbegattet sein, aber die Kolonien werden wohl einfach zusammengewürfelt, und dementsprechend sind sich die Ameisen fremd und es gibt Schwierigkeiten.

Der Sachverhalt ist damals mehr oder weniger aufgeflogen, kann sich jeder selbst ein Bild davon machen (wobei die Fotos leider weg sind...).

https://www.ameisenforum.de/massen-koloniegrundung-von-camponotus-ligniperdus-t50374.html

User ohrene hat wenig später MyAnts gegründet. Ich kann sonst wenig zu dem Shop sagen, aber Camponotus ligniperdus bestelle ich bei ihm sicherlich nie wieder, da anscheinend die selben Praktiken wie vor zehn Jahren zumindest bis vor kurzem immer noch durchgeführt wurden.

Ein Blick auf die Shopseite hat mir jetzt gezeigt, dass momentan nur einzelne gründende Königinnen bestellt werden können. Anscheinend ein Hinweis, dass dort jetzt doch gründende Königinnen verkauft werden ohne zu pushen. Es wäre ein Schritt in die richtige Richtung, um verspieltes Vertrauen wieder zurück zu gewinnen.
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AntPrincess
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#7 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von AntPrincess » 3. Juni 2017, 16:58

So es ist nun doch Lasius niger geworden.
Ich bin zu meinen Ursprungen zurück gekehrt und war am letzten Mittwoch mit meinem Liebsten in Berlin und habe mir beim Antsstore eine Kolonie mit ich habe ca. 10 Arbeiterinnen gezählt mitgenommen. Ich bin sehr glücklich damit.
Habe ihnen eine kleine Arena fertig gemacht und sie leben noch in ihrem Reagenzglas. Ein neues haben sie nicht angenommen. Aber das müssen sie ja auch nicht. Sie haben sich ihren Eingang mit allem was ich Ihnen so angeboten habt fast zugebaut. Am liebsten mit Sand-Lehm und trockenem Gras. Ich bin schwer beeindruckt was die kleinen alles geschafft haben und das so schnell. Erst läuft eine herum und dann auf einmal 6 die dann anfangen alles zu bauen. Meine Honigwasserlösung haben sie mir die letzten Tage immer zugeschüttet mit Sand. Und die Stubenfliegen waren ihnen wohl zu trocken. Denn klein gemacht habe ich sie. Sie haben sie nicht ins Nest gebracht. Heute das erste Mal ein Bein der Fliege von gestern. Ist das normal oder mache ich was falsch? Außerdem habe ich den Eindruck, dass sie heute das erste mal die Honiglösung getrunken haben. Habe extra noch mal genauer das Verhältnis Wasser und Honig abgemessen. Vllt hat es ihnen vorher nicht geschmeckt. Ist sowas möglich?
Habe ihnen nun doch noch das Reagenzglas zusätzlich zur roten Folie mit der sie zu mir kamen mit Alufolie abgedeckt. (heute) weil ich den Eindruck hatte das die Königin versucht sich in der Watte zu verstecken wenn ich Licht anmache? Sie saß nämlich auf dem Boden des Reagenzglases und wen ich das Licht anmachte kletterte sie auf die Watte. Kann das sein, dass es ihr vorher nicht dunkel genug war?
Mache mir Sorgen dass sie sich nicht wohlfühlt aber vielleicht habe ich mir auch die letzen Tage zu viel um sie gekümmert. Jeden Tag mal was zum bauen oder futtern angeboten. Ist das zu viel?
Habe mir nun vorgenommen sie in Ruhe zu lassen.
Glaube auch sie hat noch keine Eier gelegt, aber das ist auch schwer zu erkennen durch die rote Folie und nun ja gar nicht mehr mit der Alufolie. Aber ist wohl besser so.
Ist es normal das fast immer eine Arbeiterin durch die Arena läuft als wenn sie etwas sucht?

So da dies nun sehr unübersichtlich ist fasse ich mal meine Fragen zusammen:

Woran erkenne ich, dass meine Kolonie sich wohl fühlt ?
Woran erkenne ich , dass die Damen Hunger haben ?
Verhungern die mir wenn sie mal ein zwei Tage nichts bekommen? Oder ist das sogar besser weil es natürlicher ist? In der Natur gibt es ja vllt auch nicht immer was.
Ist es möglich das Ihnen eine Honig-Wasser-Lösung nicht schmeckt wenn sie nicht genau 1zu1 ist?
Brauchen die Damen eine Lampe an der Arena? (unser Wohnzimmer ist eher dunkel und ich habe den Eindruck das sie erste Arbeiten wenn ich das Licht anmache oder zeigt das eher das sie sich nicht wohl fühlen?

Danke schonmal für eure Antworten. Vielleicht habt ihr ja Tipps oder könnt mich beruhigen, dass alles seinen Lauf nehmen wird. Mein Liebster hat es leider vergeblich versucht.
lg



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#8 Re: Sorgen einer Einsteigerin

Beitrag von Serafine » 3. Juni 2017, 20:11

AntPrincess hat geschrieben:Woran erkenne ich, dass meine Kolonie sich wohl fühlt ?

Würde sagen, wenn der Großteil der Kolonie entspannt im Nest/Reagenzglas sitzt und die Brut verhätschelt ist das ein gutes Zeichen.

AntPrincess hat geschrieben:Woran erkenne ich , dass die Damen Hunger haben ?

Bei kleinen Kolonien fällt es immer schwer zu erkennen ob sie vom Zuckerwasser getrunken haben wenn man sie nicht direkt dabei erwischt, da die verbrauchten Mengen natürlich minimal sind.
Generell brauchen Ameisen nur dann Proteinfutter wenn sie Larven haben. Sind keine Larven vorhanden werden die Vorratsspeicher (=Arbeiterinnen der Kolonie) so gut wie es geht gefüllt, eventuell noch etwas im Nest gebunkert und danach bleibt der Rest des Futters einfach liegen.

AntPrincess hat geschrieben:Verhungern die mir wenn sie mal ein zwei Tage nichts bekommen? Oder ist das sogar besser weil es natürlicher ist? In der Natur gibt es ja vllt auch nicht immer was.

Zuckerwasser sollte immer vorhanden sein, aber die Ameisen legen ja auch Fettgewebe an (erkennt man an dicken Hinterleibern mit weißlichen Linien), d.h. die kommen auch mal ein paar Tage ohne Futter aus wenn es sein muss. Generell würde ich der Kolonie aber immer soviel verfüttern wie sie annimmt, dann entwickelt sie sich auch schneller.

AntPrincess hat geschrieben:Ist es möglich das Ihnen eine Honig-Wasser-Lösung nicht schmeckt wenn sie nicht genau 1zu1 ist?

Möglich, aber Ameisen nehmen ja auch Honig an, der ist noch zuckriger. Du kannst ja mal verschiedene Mischungen versuchen (3:1 oder 4:1 scheint so das übliche zu sein) und sehen wie die Ameisen drauf reagieren (meine Camponotus mögen auch Ahornsirup). Aber wie gesagt, der Verbrauch dürfte so gering sein, dass es kaum auffällt wenn man sie nicht beim trinken erwischt.

AntPrincess hat geschrieben:Brauchen die Damen eine Lampe an der Arena? (unser Wohnzimmer ist eher dunkel und ich habe den Eindruck das sie erste Arbeiten wenn ich das Licht anmache oder zeigt das eher das sie sich nicht wohl fühlen?

Ein eher schattiger Raum sollte kein Problem sein. Die meisten Ameisen orientieren sich sowieso eher nach Geruch und Tasten (und junge Kolonien sind oft eher nachtaktiv). Ein abgedunkeltes Nest ist auch super, da sind die Ameisen am entspanntesten.

Lasius-Eier sind übrigens so winzig, dass man sie kaum sieht. Da sieht man oft erst was wenn sie Larven haben. Wahrscheinlich muss deine Kolonie auch einfach erstmal ankommen und sich an die neue Umgebung gewöhnen.



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