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Viele Futterfragen

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gruenemacht
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#1 Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 7. August 2017, 16:57

Ich bin nun seid ein paar Tagen auch stolzer Besitzer einer kleinen Ameisen Kolonie von 4 Tieren.
Es handelt sich um afrikanische Ameisen: Camponotus rufoglaucus feae

klimatische Bedingungen vor dem einsetzen erarbeitet, alles bestens.

Ich habe allerdings etliche fragen zum Thema Futter, ich habe zwar schon viel gelesen es ist aber schwer alle Fragen durch Recherchieren heraus zu bekommen.

1. Honigmischung, ich habe jetzt mit einer Pipette 2 Kleckse honigmischung auf ein Schälchen gegeben, eigentlich wird Honig ja nicht schlecht, kann ich diese bedenkenlos lang drin lassen oder muss das nach einigen Tagen getauscht werden. Reicht es das ich einfach auffülle wenn es verbraucht ist?

2. Wenn ich futtertiere aus dem Garten anbiete, steht überall man soll sie überbrühen, reicht da normales Wasser aus dem wasserkocher aus?
Kann ich aus dem Garten bis auf geschützte Arten alles anbieten was sie fangen lässt?
Das hatte ich jetzt mit den ersten futtertieren gemacht, 3 obsfliegen und 1 Mücke waren nach dem zweiten Tag weg :)

3. wie macht ihr das im Winter mit futtertieren? Hatte eigentlich an Mehlwürmer gedacht, jetzt habe ich aber gelesen das einiger Arten diese nicht annehmen oder sie beim überbrühen braun werden, was bietet sich neben zB Hundefutter noch an?

4. wie abwechslungsreich sollte das winterfutter, neben dem Honig sein? Reicht es wenn man zB den kompletten Winter Hundefutter oder Mehlwürmer verfüttert?

5. kann ich futtertiere aus dem Garten zB auch einfrieren um sie dann bei bedarf zu verfüttern?

Schonmal vielen Dank für eure Hilfestellung, ich finde es ein echt interessantes Hobby



Chris Quinn
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#2 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von Chris Quinn » 7. August 2017, 18:11

Das wichtigste gleich vorweg: ich bin Anfänger und kenne mich Deiner Spezies nicht aus.

gruenemacht hat geschrieben:Ich bin nun seid ein paar Tagen auch stolzer Besitzer einer kleinen Ameisen Kolonie von 4 Tieren.
Es handelt sich um afrikanische Ameisen: Camponotus rufoglaucus feae

klimatische Bedingungen vor dem einsetzen erarbeitet, alles bestens.

Ich habe allerdings etliche fragen zum Thema Futter, ich habe zwar schon viel gelesen es ist aber schwer alle Fragen durch Recherchieren heraus zu bekommen.

1. Honigmischung, ich habe jetzt mit einer Pipette 2 Kleckse honigmischung auf ein Schälchen gegeben, eigentlich wird Honig ja nicht schlecht, kann ich diese bedenkenlos lang drin lassen oder muss das nach einigen Tagen getauscht werden. Reicht es das ich einfach auffülle wenn es verbraucht ist?

Wechsle den Honig alle paar Tage aus.

2. Wenn ich futtertiere aus dem Garten anbiete, steht überall man soll sie überbrühen, reicht da normales Wasser aus dem wasserkocher aus?

Selbstverständlich ja. Andere Halter überbrühen die Futtertiere aber nicht, sondern frieren sie stattdessen ein, denn auch dies tötet Parasiten. Soweit ich es sehe, ist es ein bißchen eine Glaubensfrage, was sicher ist. Du kannst ja ausprobieren, ob Deine lieber überbrühtes Futter mögen. Meine Lasius niger bekommen nur gefrorenes Futter.

Kann ich aus dem Garten bis auf geschützte Arten alles anbieten was sie fangen lässt?
Das hatte ich jetzt mit den ersten futtertieren gemacht, 3 obsfliegen und 1 Mücke waren nach dem zweiten Tag weg :)

Ob es bei Deinen Camponotus irgendwelche besonderen Diätenvorschriften gibt, weiß ich nicht. Grundsätzlich solltest Du aber alles anbieten können. Bedenke aber, daß es Insekten mit Wehrsekreten gibt, aber auch dies sollte kein Problem sein, wenn das Futtertier tot ist, außer daß es vielleicht nicht gefressen wird. Geschützte Arten hast Du ja schon selbst erwähnt. Bleibt daran zu erinnern, daß Pestizide ausgebracht sein könnten, die Deinen Schützlingen schaden könnten. Bereits tote Insekten würde ich keinesfalls mehr verfüttern.

Du findest hier im Unterforum "Ernährung" auch Tips wie man Futterinsekten leicht selber züchten kann.

3. wie macht ihr das im Winter mit futtertieren? Hatte eigentlich an Mehlwürmer gedacht, jetzt habe ich aber gelesen das einiger Arten diese nicht annehmen oder sie beim überbrühen braun werden, was bietet sich neben zB Hundefutter noch an?

4. wie abwechslungsreich sollte das winterfutter, neben dem Honig sein? Reicht es wenn man zB den kompletten Winter Hundefutter oder Mehlwürmer verfüttert?

5. kann ich futtertiere aus dem Garten zB auch einfrieren um sie dann bei bedarf zu verfüttern?

Zu 3. und 4 kann ich nichts sagen. Zu 5. siehe oben.

Schonmal vielen Dank für eure Hilfestellung, ich finde es ein echt interessantes Hobby
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#3 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von Harry4ANT » 7. August 2017, 18:16

Im Moment ist die Kolonie ja noch sehr klein und benötigt nur sehr wenig.

Wenn du einen Zooladen in der Umgebung hast würde ich dir empfehlen einmalig 1-2 Dosen nicht fliegende Fruchtfliegen zu holen und diese mehrmals zu entleeren und die entnommenen Fliegen dann einzufrieren - das deckt deinen Grundbedarf für Monate und die kleinen Fliegen werden sehr gut angenommen und schon von einer einzelnen Arbeiterin ins Nest eingetragen.
So bist du auch im Winter unabhängig. Hundefutter wird teilweise nicht so gut angenommen.

Spinnen & Weberknechte aus Wohnung, Keller usw. sind auch recht beleibt als Ergänzung

Etwas Abwechslung ist immer gut. Auch bei den Kohlehydraten mal Zuckerwasser oder Ahornsirup usw. probieren und bei den Insekten halt was die in die Finger kommt oder im Zooladen / Online Futterversand gibt es auch diverse Sachen die du probieren kannst.
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#4 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von Lauant » 7. August 2017, 18:27

Also ich habe bei meinen Raptiformica sanguinea immer einen großen Tropfen Honig drinnen. Teilweise brauchen sie eine Woche um alles aufzuessen. Habe noch nie beobachtet, dass er schlecht wird.

Zum überbrühen reicht normal Wasser aus, ja.
Wie Chris Quinn schon gesagt hat, solltest du auch mal ausprobieren, was besser angenommen wird. Eingefrorenes oder Überbrühtes. Beides wird bei mir auf jeden fall um längen nicht so gerne genommen, wie Lebendes.

Du solltest dir überlegen, ob du nicht eine Futtertierzucht anlegst. Wenn die Kolonie noch so klein ist, würde ich dir zu flugunfähigen Fliegen raten. Die sind echt bombastisch! Die Zucht ist echt easy und sie sind das perfekte Futter für eine kleinere Kolonie. Später kannst du dann Schokoschaben oder Grillen dazunehmen. Aber das lohnt sich erst nächstes Jahr würde ich sagen. Solch große Futtertiere werden eh nicht ganz gegessen von so wenigen Ameisen; außerdem haben die so einen dicken Panzer.

Futtertiere einfrieren kann man natürlich auch, dann kannst du dir auch das Überbrühen sparen. Aber das Lohnt sich ja kaum - zumindest ab einer gewissen Größe der Kolonie nicht.
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#5 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 8. August 2017, 17:29

Super, erstmal vielen Dank.

Ich hätte noch eine andere frage, man hätte mir beim Kauf geraten die Arena mit dem rg bis zum Umzug ohne jegliche Dekoration zu lassen, damit die Tiere nicht auf die Idee kommen sich in der Arena einzugraben.
Da sich der Umzug der kleinen ja noch ewig hinziehen kann frage ich mich ob das bei ca 2 mm bodenschicht in der Arena wirklich notwendig ist.
Bisher hat die eine Arbeiterin die das rg verlässt sich nur in der Arena aufgehalten und hat sich für den Schlauch zum Nest noch überhaupt nicht interessiert.



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Harry4ANT

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#6 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von Harry4ANT » 8. August 2017, 17:41

Das bezieht sich eher auf den Bodengrund.

Wenn dieser grabfähig (z.B. Sand/Lehm, Erde, Humus) sowie hoch genug ist und dann vielleicht noch etwas feucht wird, weil eine Tränke etwas ausläuft oder ähnliches, ist die Gefahr groß dass sie da buddeln oder sogar einziehen.

Deko wie z.B. Kunststoffpflanzen, Steine/Kiesel, Holzdeko usw. kannst du ruhig in die Arena setzen.

Würde nur nicht zuviel machen, da du sonst nur wenig von den Mädelz siehst am Anfang und später ist es schwerer sauber zu halten.
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#7 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 8. August 2017, 17:53

Hmm ok, sie haben eine sand Lehm mischung, aber wie gesagt nur etwa 2mm hoch.

In der Beschreibung stand Tannennadeln wären gut, da wird es dann schwer mit sauber machen. Wenn ich mich aber richtig belesen habe bringen Sie doch den Abfall immer an einen bestimmten Ort, wenn man den frei lässt dürfte das doch unproblematisch sein?

Ich merke trotz extrem viel lesen entstehen immer neue Fragen, ich habe gelesen das man Arena und Nest ab und an befeuchten soll, nun regt dies anscheinend zum buddeln an und ein befeuchten würde wahrscheinlich Probleme mit der Luftfeuchtigkeit mit sich bringen.
Laut Beschreibung Luftfeuchtigkeit
Arena: 30-50% (ohne befeuchten halte ich das bisher ein, Maximum war für kurze Zeit mal 55%
Nest: 50-60% (ohne den wärme Spot dürfte ich da auch recht gut liegen, leider kann ich es nicht messen)
Benutze ein gipsnest
Muss ich bei so trockenen Vorgaben dann überhaupt befeuchten?

Vielen Dank für eure Zeit und Ratschläge



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#8 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von Harry4ANT » 8. August 2017, 18:37

Arena musst du in deinem Fall (wie bei den meisten Ameisen) überhaupt nicht befeuchten. Lediglich eine gefüllte Tränke mit Wasser sollte dort immer vorhanden sein.

Das Nest eventuell etwas punktuell befeuchten in der Anfangsphase, wobei deine Art es wohl auch eher trocken bevorzugt.


Deko würde ich persönlich keine Tannennadeln nehmen und wenn dann nur ein paar in einer Ecke.

Schön kommt z.B. etwas aus Holz als Spielplatz zum Klettern oder z.B. solche Sachen hier:

s-l160d0.jpg


s-l1600.jpg


$_57.jpg


s-l1600d.jpg


Was auch nett kommt ist etwas Aquarienkies in entsprechnden Farben - damit können sie dann auch bisschen basteln und umbauen usw.


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