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Blutige Anfängerin

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Saskia80

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#25 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Saskia80 » 22. November 2017, 20:33

Öhm ja danke für die Frage. Die habe ich mir vorhin nämlich auch gestellt, weil diese Arten beim Antstore alle mit HK:2 drin stehen und um die hatte ich bisher einen Bogen gemacht. Ansonsten gefallen mir die Cataglyphisarten gut. Da waren auch Arten mit sehr kleiner Koloniegröße (ein paar hundert) dabei.

Beim Shopdurchstöber habe ich eine große Camponotus-Art aus Portugal entdeckt die momentan bei 2 Shops (MyAnts & Antdealer) zum Verkauf angeboten wird: Camponotus sylvaticus

Die soll nicht so schwer zu halten sein und hat eine kurze Winterruhe. Aber ich konnte im Netz leider überhaupt nichts zu Koloniegröße finden... vielleicht weiß das ja jemand von euch?



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Nobody-
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#26 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Nobody- » 22. November 2017, 21:57

Hi,

Maddio hat geschrieben:aber sind Cataglyphis i.A. nicht eher etwas fĂĽr leicht fortgeschrittene Halter?


Wenn man in der Lage ist das Becken dauerhaft zu heizen und eine gewisse Wärme halten kann, warum nicht ?
Wenn die Parameter stimmig sind sollte die Art kein Problem sein.

GruĂź Nobody



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Serafine

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#27 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Serafine » 22. November 2017, 23:37

Saskia80 hat geschrieben:Öhm ja danke für die Frage. Die habe ich mir vorhin nämlich auch gestellt, weil diese Arten beim Antstore alle mit HK:2 drin stehen und um die hatte ich bisher einen Bogen gemacht. Ansonsten gefallen mir die Cataglyphisarten gut. Da waren auch Arten mit sehr kleiner Koloniegröße (ein paar hundert) dabei.

Die Begründung beim Antstore für HK2 ist nur schnelles Wachstum, da muss man halt etwas vorplanen (sprich immer ein größeres Ersatz-/Zusatznest vorrätig haben, dass man ggf. schnell anschließen kann). Selbst was die Temperaturen angeht kann man die meisten davon wohl bei Zimmertemperatur halten (wobei ein Heizkabel wohl sehr zu empfehlen wäre, wenn man bedenkt wo diese Arten herkommen).
Ich würde dem Antstore was die Koloniegröße (und Nesttemperatur, 21-24°C scheint mir viel zu kalt für eine mediterrane/afrikanische Art) angeht auch nicht zu sehr trauen und damit rechnen dass die Kolonie zumindest in die niedrigeren Tausende gehen könnte, statt nur ein paar Hundert wie angegeben.

Wahrscheinlich sollte man bei wachsender Koloniegröße auch einiges an Schlauch bereitstellen (aber Schlauch ist ja günstig und man kann ihn einfach zweimal ums Becken wickeln um mehr Laufstrecke zu bekommen) und neben dem Hauptbecken auch ein paar kleinere Zusatzarenen mit viel Schlauch dazwischen (also viel Platz/Strecke zum herumlaufen), aber all das ist absolut machbar, auch für Anfänger.
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#28 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Saskia80 » 22. November 2017, 23:58

Hm ok, naja eine niedrigere Tausendzahl wäre noch eine für mich greifbare Zahl. Das würde noch gehen. Zudem habe ich nicht wirklich viele Arten gefunden wo noch weniger Bevölkerung angegeben wird. Eine große Arena und Bewegungsmöglichkeit möchte ich meinen Ameisen sowieso geben - unabhängig von der Koloniegröße. Mir gehts bei der Koloniegröße weniger um den Platz der benötigt wird. Ich kann nur einfach mit den Zahlen tausende/zehntausende Ameisen nichts anfangen/mir vorstellen und hätte deshalb ein ungutes Gefühl bei der Sache.



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#29 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Saskia80 » 23. November 2017, 00:48

Ahje, es ist schon wieder so spät... und ich habe heute erst einmal genug über Ameisen gelesen. Aber die Cataglyphis-Arten habe ich mir heute angesehen und bis jetzt gefällt mir da Cataglyphis Cursor am meisten. Aber ich habe da große Fragezeichen wie einfach es ist an eine Königin zu kommen und wie teuer diese ist. Manche exotische Ameisen kosten ja durchaus manchmal ein paar hundert euro.



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#30 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Serafine » 23. November 2017, 00:50

Dazu sei allerdings angemerkt, dass sich zu fast jeder Zeit 80-90% der Ameisen im Nest aufhalten werden (ganz besonders wenn sie gut im Futter stehen). Meine Camponotus barbaricus beispielweise gehen gerade auf die 500 zu und ich hab noch nie mehr als 20 Arbeiterinnen gleichzeitig draußen gesehen. Meine Lasius niger mit schätzungsweise 50-60 Arbeiterinnen haben aktuell maximal 4 gleichzeitig draußen.

Bei den meisten Arten darf man auch bei 1000 Ameisen maximal mit 100-150 im Rest der Anlage rechnen (außer natürlich sie entscheiden sich in der Arena zu nisten, was aber eigentlich nicht passieren sollte - und wenn doch muss man halt gegensteuern, z.B. Nest wärmer machen oder Feuchtigkeitslevel verändern, dann ziehen sie i.d.R. zurück ins Nest).
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#31 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Saskia80 » 23. November 2017, 00:54

Oh ok, das ist eine sehr gute Info! Wenn ich nur 100 Ameisen habe und nur 10 Stück sind auf 1,5m Arenafläche zu finden sind, wäre das auch komisch.



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#32 Re: Blutige Anfängerin

Beitrag von Saskia80 » 24. November 2017, 12:43

Interessehalber habe ich mal geschaut ob irgendwo Cataglyphis angeboten werden und dazu habe ich diverse Shops in unseren europäischen Nachbarländern abgeklappert. Ich wurde auch tatsächlich fündig und bin auf eine weiße Cataglyphis-Art gestossen (Cataglyphis pallida), die wohl aus Kasachstan kommt. Das war auch die einzige Info die ich dazu finden konnte. Eine Wundertüte kommt aber nicht für mich in Frage und sie hat mir ehrlich gesagt auch gar nicht gefallen. Überhaupt habe ich festgestellt, dass mir meistens filigrane schlichte schwarze Ameisen (vorzugsweise glänzend schwarz) gefallen. Bunte Ameisenarten gefallen hingegeben meistens weniger. Aber ich möchte nicht ausschließen, dass es auch da mal funken könnte. :o

Achso die Neugier hat mich auch zu den Ebay-Kleinanzeigen geführt und dort verkauft jemand seine Cataglyphis rosenhaueri Kolonie mit ca. 1000-1500 Ameisen + das Formicarium dazu. Die war gar nicht so teuer. Naja aber es war auch nicht wirklich interessant für mich, weil ich die komplette Entwicklung der Kolonie verpassen würde und das möchte ich nicht.

Bei der Suche habe ich auch noch andere interessante Ameisenarten entdeckt. Aphaenogaster senilis habe ich bei einem spanischen Händler gesehen. Das ist wirklich eine sehr interessante Ameisenart. Die unterscheidet sich von anderen Ameisen durch ihre Optik und auch bei dem Verhalten doch sehr. Einen Haltungsbericht habe ich zu dieser Art auch gelesen:

http://forum.eusozial.de/index.php?thre ... gsbericht/

Das klang dort auch alles gar nicht so schlecht. Aber ohne Scheiß… ich finde diese Art doch ein bißchen gruselig! Ich glaube das ist mir zu harter Stoff! :eek:

Dann habe ich noch einen britischen Händler gefunden, der Camponotus rufoglaucus feae zum Verkauf anbietet. Da hat es mich doch ehrlich gesagt in den Fingern gejuckt mein Paypal-Konto zu belasten. Das lag dran, weil die Art gar nicht so ungeeignet erscheint und sie hier im Forum auch ein paar Mal empfohlen wurde. Zudem hat sie keine Winterruhe die ich abwarten wollen würde. Aber da ich noch gar kein Zuhause für meine zukünftigen Ameisen besitze, wäre es glaube ich eine schlechte Idee gewesen. Eine Bestellung aus dem Ausland und den damit verbundenen Transport möchte ich eigentlich auch möglichst vermeiden. Naja schließlich konnte ich dem Juckreiz wiederstehen und mich dazu entschließen lieber noch mehr Informationen zu suchen und mir mehr Ameisenarten genauer anzusehen.

Dann habe ich auch noch ein bisschen über meine eigene auferlegte begrenzte Koloniegröße nachgedacht. Ich denke das ist bei mir eine reine Kopfsache, dass ich da eine kleine Bevölkerung bevorzuge. Wenn mal ein Erdbeben kommt und mein Formicarium im „Final Destination Stil“ zerplatzt und nun 3000 oder 5000 Ameisen in meiner Wohnung rumlaufen… und sich an mir für zu wenig Proteinnahrung rächen wollen, wird vermutlich egal sein… aber ich bleibe trotzdem dabei.
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