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Camponotus ligniperdus und Mehlkäferlarven (Mehlwürmer)

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Maddio

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#17 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Maddio » 22. März 2018, 15:00

Serafine hat geschrieben:Man kann seine Ameisen auch einfach und recht kostengünstig versorgen ohne auf Mehlwürmer/Mehlkäfer angewiesen zu sein, so schwierig ist das nun wirklich nicht


Das behauptet ja auch keiner. Die Frage des Threaderstellers ist aber, ob es möglich ist eine Camponotus ligniperdus Kolonie hauptsächlich mit den verschiedenen Stadien des Mehlkäfers als Insektenfutter zu versorgen und ob die Kolonie dann floriert.

Diese Frage lässt sich eindeutig mit Ja beantworten.

Klar kann ich jz auch hergehen, und zig andere Futterinsekten aufzählen; bei Camponotus ist es mit den Blochmannia wahrscheinlich eher die schwierigere Aufgabe Insekten zu finden die nicht in Frage kommen würden als umgekehrt.

Andere Futterinsekten sind hier aber nicht das Thema.
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Serafine

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#18 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Serafine » 22. März 2018, 15:05

Sajikii hat geschrieben:
Kalinova hat geschrieben:PS: im Spätsommer werden Bäcker oft von Bienen/Wespen besucht und haben...

Nur zur Korrektur: Es sind ausschließlich Wespen ;) :)

GLG

Bei unserer lokalen Kochlöffelfiliale gibt es im Sommer immer einen Schwarm von ziemlich aggressiven Cola-Bienen, die teilweise sogar in Becher und Getränkedosen reinklettern während die Leute noch am Tisch sitzen.



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Saskia80

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#19 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Saskia80 » 22. März 2018, 15:30

@Maddio
Also ich muss sagen, dass mir nur der Begriff "Mehlwürmer" geläufig war. Ich hatte da auch nie drüber nachgedacht und deshalb habe ich diesen Begriff auch immer benutzt. Aber danke für den Hinweis an dieser Stelle. Ich werde jetzt auch immer Mehlkäferlarven schreiben. :)

Bei meiner jungen Camponotus rufoglaucus feae Kolonie habe ich festgestellt, dass sie die Mehlkäferlarven zwar annehmen (Ich friere sie vorher ein.), aber sie sind nicht so beliebt wie Fliegen oder Heimchen. Der größte Teil wird nämlich nicht verwertet und sie werden auch nicht in das Nest getragen. Bei den Fliegen und den Heimchen wird hingegen meistens alles (außer die Köpfe) von der Brut weggeputzt. Vielleicht ändert sich der Geschmack da ja noch. Aber da ich hier bei meinem Zoohandel eine breite Auswahl an Futtertieren habe, werde ich vermutlich lieber andere Futtertiere ausprobieren bevor ich wieder Mehlkäferlarven nachkaufe, wenn sie aufgebraucht wurden.
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#20 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Sajikii » 22. März 2018, 15:58

Serafine hat geschrieben:Bei unserer lokalen Kochlöffelfiliale gibt es im Sommer immer einen Schwarm von ziemlich aggressiven Cola-Bienen, die teilweise sogar in Becher und Getränkedosen reinklettern während die Leute noch am Tisch sitzen.

Ja ja, eure Cola-Bienen nennt man auch Vespula germanica und Vespula vulgaris :D.
Und bitte, nichts zu danken, ich kläre gerne auf :p

Offtopic Ende

LG
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Maddio

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#21 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Maddio » 22. März 2018, 16:00

Saskia80 hat geschrieben:@Maddio
Also ich muss sagen, dass mir nur der Begriff "Mehlwürmer" geläufig war. Ich hatte da auch nie drüber nachgedacht und deshalb habe ich diesen Begriff auch immer benutzt. Aber danke für den Hinweis an dieser Stelle. Ich werde jetzt auch immer Mehlkäferlarven schreiben. :)


So soll es sein :braver: ;)

Ich gebe zu, ich bin da auch etwas penibel. Was ich zum Beispiel auch gar nicht haben kann, wenn man im Biergarten sitzt, eine Wespe angeschwirrt kommt und Leute dann sagen:

"Vorsicht, da ist eine Biene!!"

Das wird nur davon übertroffen, wenn dieser Ausspruch für eine Hummel verwendet wird. Dann sehe ich wirklich rot :gatling: :D

LG
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#22 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Serafine » 22. März 2018, 17:57

Sajikii hat geschrieben:
Serafine hat geschrieben:Bei unserer lokalen Kochlöffelfiliale gibt es im Sommer immer einen Schwarm von ziemlich aggressiven Cola-Bienen, die teilweise sogar in Becher und Getränkedosen reinklettern während die Leute noch am Tisch sitzen.

Ja ja, eure Cola-Bienen nennt man auch Vespula germanica und Vespula vulgaris :D.
Und bitte, nichts zu danken, ich kläre gerne auf :p

Also eine Honigbiene von einer Wespe unterscheiden kann ich jetzt gerade noch. Ich mach im Sommer gerne mal Bilder.
Es handelt sich wirklich um diese posierlichen Tierchen hier - braun, pelzig, definitiv keine Wespen.
Bild
Frage mich wie deren Honig schmeckt, wenn sie ständing süße Softdrinks schlürfen.

(Wespen hatten wir in unserem Gartengrundstück massenaft, die waren aber weniger an Zucker interessiert, sondern haben uns immer was von Grillfleisch geklaut).


Zum Thema - wenn die Camponotus keine Mehlwürmer wollen, dann probier einfach was anderes. Wie gesagt, Fliegen kann man auch einfrieren. Vielleicht kommen sie später noch auf den Geschmack, wenn die Kolonie größer ist und weniger pingelig mit dem Futter.
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#23 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Erne » 22. März 2018, 18:12

An welche Mittel denkst du da, die Käfern nicht schaden, aber Ameisen sehr wohl?

Mehlkäferzucht für den Verkauf ist Massentierhaltung, ob sich diese gesund halten lassen ohne irgendwelche Behandlungen, kann ich nicht beantworten, ebenso falls nicht, welche Mittel eingesetzt werden könnten.
Das es an behandelten Mehlwürmer liegen könnte, ist wirklich nur eine ganz wage Vermutung.
Eher mache ich mir Gedanken über die Verdauungsenzyme dieser Larven.
Frisch getötete Larven werden sehr schnell dunkel, das besonders an den Stellen wo sie gerückt wurden.
Werden Larven gleich nach dem Töten in kochendes Wasser gelegt, ist die Beobachtung so nicht mehr zu machen.
Kochendes Wasser zerstört die Enzyme, was mich zu der Überlegung verleitet, das diese ohne abbrühen, das Fleisch der Mehlkäferlarven angreifen könnten, wenn sie mit diesen im Kontakt kommen.
Resultierend daraus die Fragestellung, jedenfalls für mich, wie wirken diese bei Ameisen?

Häufig treffen verschiedene Dinge zusammen, die in der Summe Wirkungen zeigen.
Irgendwie komme ich damit auch nicht weiter, weil nicht alle Arten mit erhöhten Todesfällen reagieren, überhaupt mit Todesfällen reagieren.
Bei den hier angesprochenen Camponotus Arten, gab es keine derartigen Vorfälle in meinen Haltungen.

Wenn Jemand irgendwelche Beobachtungen in diese Richtung macht, oder auch nur den Verdacht hat, das seine Ameisen durch nicht überbrühte oder eingefrorene Mehlkäferlarven zu Tode gekommen sein könnten, würde mich über eine PN freuen.

Bin hier jetzt reichlich vom eigentlichen Thema abgekommen, was ich zu entschuldigen bitte.

Grüße Wolfgang
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#24 Re: Camponotus ligniperdus und Mehlwürmer(Mehlkäferlarven)

Beitrag von Johndoe » 22. März 2018, 19:08

Kalinova hat geschrieben:Ui das es bei euch nicht mal einen Angelbedarf gibt finde ich ehrlich gesagt erstaunlich, aber es gibt die Fliegenpuppen auch online zu bestellen (für Angler). Dann wäre es vielleicht eine Überlegung wert davon mal eine größere Ladung zu bestellen und auf Masse vor zu produzieren. Davon kannst du dann sicher mindestens bis nächstes Jahr zehren. (vorausgesetzt Platz im TK ist vorhanden)


Wie gesagt regelmäßig online bestellen will ich nicht da mir die Versandkosten einfach zu hoch sind und ob sich die dann bis zu einem Jahr halten ist auch so ne Frage, tritt vermutlich auch Gefierbrand nach einigen Monaten/trocknen zu sehr aus und werden nicht mehr angenommen. Werde es mal mit den Mittelmeergrillen probieren welche es hier noch in der Nähe zu kaufen gibt, mal schauen was sie davon halten, Grillen sollen ja soweit ich weiß recht gut von Ameisen angenommen werden.


Maddio hat geschrieben:Sehr gut, denn das ist ein ganz wichtiger Faktor. Biete ihnen genug Platz, denn sie neigen zu Kannibalismus und auch wenn es mühsam ist, es ist sehr viel angenehmer für den Halter, wenn das Substrat gelegentlich durchgesiebt und erneuert wird. Die ganz kleinen Larven kann man kaum mit bloßem Auge erkennen. Diese zu verfüttern macht wenig Sinn. Aber wenn sie ersmtal schön dick und rund sind, hatte ich schon öfter den Gedanken sie selbst mal zu probieren :D
Aber Achtung, sie können den Zwergbandwurm übertragen und sollten nicht roh verzehrt werden!!


Mache ich, habe mich schon etwas über Mehlkäferlarven eingelesen und auch bei Johannes Zakel schlaugemacht, welcher dutzende Videos über Mehlkäferlarven hat und die schon Jahrelang ja man kann schon sagen professionell hält.



Maddio hat geschrieben:Solche Probleme kenne ich. Kauf dir die Mittelmeergrillen und Mehlkäferlarven. Du kannst sie sobald sie wohlgenährt sind einfrieren und dann monatelang im Gefrierfach lagern und immer bei Bedarf ein paar entnehmen. Das ist dann die Grundversorgung. Den Speiseplan kannst du dann bei Gelegenheit mit selbstgefangenen Insekten etwas aufpeppen. Wenn du Milben ausschliessen willst, überbrühe gefangene Insekten oder friere sie ebenfalls ein. Oder beides.


Ich werde mir nächste Woche definitiv mal die Mittelmeergrillen kaufen, mal schauen ob sie darauf Lust haben, Mehlkäferlarven habe ich wie gesagt schon gekauft, der Laden selber bietet nur Mittelmeergrillen und den großen Schwarzkäfer ala Zophobas an, den normalen bei uns heimischen hat der gar nicht. Mein Plan sieht so aus ihnen übers Wochenende weiterhin Mehlkäferlarven und die restlichen Puppen anzubieten, ihnen nächste Woche die Mittelmeergrillen zu kaufen und die restlichen dann einzufrieren. Im Sommer dann noch hin und wieder gefangene Fliegen, das sollte dann auch mehr als ausreichen was die Diversität angeht.

Maddio hat geschrieben:Speziell C. ligniperdus ernährt sich ausgeprägt trophobiotisch; dies fällt besonders auf im Vergleich mit C. vagus. Wenn die Kolonie größer ist werden sie sehr viel Honig verlangen und ihn näpfchenweise trinken/aufnehmen.


Frischen Honig haben sie immer, alle 2 Tage wird geschaut ob der Honig noch feucht genug ist, ansonsten wenn er leicht angetrocknet ist wird etwas Wasser dazugegeben und ansonsten einmal die Woche der Honig komplett gegen neuen ausgetauscht.
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