Etwas Wasser rein, eine Wattekugel anfeuchten und vor das Wasser schieben. Reagenzglas ĂŒber Kopf schĂŒtteln, um zu testen ob es dicht ist, fertig.
Zum Abdunkeln kannst Du aus Alufolie eine Höhle formen, oder ihr schneidet eine Pappröhre (wie vom Klopapier) auf. Das könnte ihr ĂŒber das Reagenzglas legen, ohne es anzufassen. Mit etwas Geschick könnt ihr so immer wieder kontrollieren, ohne das Nest auch nur einmal zu bewegen.
Zur roten Folie: Eine Frage, zwei Halter, drei Antworten.
Unterschiedliche Ameisen reagieren unterschiedlich empfindlich auf Licht und so gibt es auch sehr unterschiedliche Erfahrungen. Wenn sie kein Rot sehen können, dann nur im Bereich einer bestimmten WellenlĂ€nge. Solche Folie ist nicht ĂŒberall zu bekommen und erheblich teurer als zB. vom Bastelbedarf.
Ich halte alle Ameisen abgedunkelt. In der Natur leben sie weder unter freiem Himmel, noch unter roter Folie. Sicher ist es bei vielen Kolonien, gerade wenn sie aus der Anfangsphase raus sind, möglich sie ohne Abdeckung zu halten. Je nĂ€her unsere Haltung aber an der Natur ist, desto weniger Stress und desto besser die Entwicklung. Dazu kommt: Sollte es zu Problemen kommen, kann man das schon einmal ausschlieĂen.
Meine Lasius niger wohnen in einer Farm, die mit "guter" roter Folie abgedeckt ist. Die Folie ist etwas zu klein und die Kammern sind alle da, wo die Folie ist. Daraus schlieĂe ich, dass sie sich dahinter wohler fĂŒhlen als dort wo es hell ist. Sie haben sogar Sand oben an die Scheibe geklebt. Diese Ameisen beginnen auch umherzulaufen, wenn man sie mit einer Taschenlampe anleuchtet. Sie bringen dann
Meine Messor haben eine 40*30*30 Arena als Nest. Da liegt eine schwarze Decke drĂŒber, aber ich kann nicht erkennen, dass es sie stört, wenn ich diese abnehme. Allerdings kann ich ja eh nur von auĂen auf das Nest gucken, das Innerste bleibt verborgen.
Meine Camponotus herculeanus leben in einem Holznest, welches direkt an der Scheibe steht. Von auĂen ist rote Folie mit Klettverschluss an die Scheibe angebracht. Die kann ich problemlos hoch heben. Diese Ameisen lassen sich minutenlang beobachten, bevor sie auf das Licht reagieren. Allerdings sieht man durch gute rote Folie selbst auch nicht viel.
GröĂere Kolonien können sich bei Stress behelfen, zum Beispiel indem sie Sand an die Scheibe kleben, oder Arbeiterinnen verdecken die Sicht auf
Das groĂe Nest wĂŒrde ich noch nicht anschlieĂen. Das Klima im RG ist optimal und ihr habt alles im Blick. Wenn das Reagenzglas mit Ameisen gefĂŒllt ist, und sie das zweite mitbewohnen, könnt ihr das Nest anbieten. Dann sollen sie selbst entscheiden, wann sie umziehen. Bei meinen Camponotus herculeanus lebten sie noch mit etwa 30 Ameisen glĂŒcklich in einem RG (die kleineren Lasius niger sogar noch mit knapp 200), bevor sie umgezogen sind.
(Bilder von allen in meinen Halteberichten.)