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Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

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Serafine

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#9 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Serafine » 4. April 2018, 21:08

Was auch gut funktionieren soll:
- Anlage komplett trocken halten
- Einen Schwamm auf Folie oder einem Stück Plastik reinlegen
- Alle Milben werden sich auf den Schwamm stürzen und man kann sie rausnehmen.
Eignet sich extrem gut um die Milbenpopulation zu dezimieren.

Würde auch mal überlegen, die Ameisen umzusiedeln. Also warmes externes Nest anschließen und warten (kann ein paar Wochen bis Monate dauern, aber dann kannst du die Arena komplett grundreinigen).
Am besten auch mal die Insektenkadaver an die du rankommst entfernen, sowas sollte man ganz grundlegend nicht im Becken liegen lassen.
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#10 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Seikilos » 4. April 2018, 21:41

Danke euch!

Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie groß das Volk ist. Auch der Vorbesitzer wusste es nicht. Auch nicht, wo sich genau das Nest befindet.

Das mit den Fallen in Alufolie werde ich mal testen. So groß, dass eben die Ameisen an sich nicht reinpassen. Den Rand des Formikariums habe ich schon vorhin abgeklebt, genau wie nun der Tipp auch kam. So kann auf jeden Fall nichts zusätzlich mehr raus.

Die langen Dinger an den Tieren sind die Fühler, das scheint mir also das Kopfende zu sein.
Am Wochenende wollte ich dann mal versuchen möglichst viel zu reinigen, d.h. den Großteil des Holzes mal raus und wie Serafine vorschlägt die Insektenkadaver entfernen. Das mit dem Schwamm klingt auch super, gute Idee.

Grade habe ich nochmal in der Dunkelheit reingeschaut, nun war auch eine Ameise unterwegs. Schien mir Minor bis Media zu sein. Sie war auf jeden Fall sehr aggressiv, hat mit ihren Hinterbeinen am Gaster herumgespielt (sie sind sehr behaart, könnten das ggf. Brennhaare sein?), aber auf den ersten Blick frei von Milben o.ä.

Ich werde ab morgen die Schwammmethode probieren und anschließend diesen immer überbrühen, abkühlen lassen und zurück. Am Wochenende werde ich dann die Anlage möglichst ausräumen und versuchen die Überreste rauszusammeln, dass sich das nicht noch extra vermehrt.

Das Formikarium hat leider keine Öffnung o.ä. für einen Schlauch. Daher kann ich nicht beurteilen, ob sie in ein externes Nest umziehen würden. Ich habe noch eines von Simants da, welches ich unter die Heizlampe legen könnte. Solange ich aber nicht weiß ob 100 oder 1000 Tiere im Becken leben, weiß ich auch nicht so recht, was ich anbieten soll und kann!


Danke auf jeden Fall für eure schnelle Hilfe!



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Serafine

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#11 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Serafine » 5. April 2018, 00:14

Seikilos hat geschrieben:Die langen Dinger an den Tieren sind die Fühler, das scheint mir also das Kopfende zu sein.

Die Vorderbeine von Milben können auch wie Fühle aussehen.

Seikilos hat geschrieben:Grade habe ich nochmal in der Dunkelheit reingeschaut, nun war auch eine Ameise unterwegs. Schien mir Minor bis Media zu sein. Sie war auf jeden Fall sehr aggressiv, hat mit ihren Hinterbeinen am Gaster herumgespielt (sie sind sehr behaart, könnten das ggf. Brennhaare sein?), aber auf den ersten Blick frei von Milben o.ä.

Ameisen haben keine Brennhaare. Dass sie frei von Milben ist spricht für Futtermilben, die sollten den Ameisen nicht schaden.

Seikilos hat geschrieben:Solange ich aber nicht weiß ob 100 oder 1000 Tiere im Becken leben, weiß ich auch nicht so recht, was ich anbieten soll und kann!

Wenn sich im dunkeln nur 2-3 Arbeiterinnen zeigen dürfte die Kolonie maximal ein paar hundert Tiere umfassen, eher ein paar Dutzend. In ein Simants Pro M passen fast 1000 Camponotus, das sollte kein Problem sein, glaube nicht dass die Kolonie selbst ein Pro S füllen kann.



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#12 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Seikilos » 5. April 2018, 07:22

Danke noch einmal!

Heute früh hab ich den ersten Schwamm schon überbrüht. Ich habe wieder zwei Arbeiterinnen gesehen, ich schätze sie auf Media. Habe aber auch keinen Vergleich.
Außerdem habe ich an Stellen an denen 30+ Milben saßen direkt mal mit Klebeband abgesammelt.

Ich scheue mich noch etwas, den Ameisen nun Futter anzubieten. Werde es aber möglichst präsent in die Mitte legen, damit ich die Reste schnellstmöglich entfernen kann.

Werde den Ameisen nach der Säuberung dann ein SimAnts S und eine Ameisenfarm mit Korkeinsatz anbieten. Bei letzterer sind allerdings nur zwei Kammern vorgefräst (das sollte meine Crematogaster Gründungskolonien bekommen), ich bin nicht sicher, ob dieses Nest daher aktuell noch zu klein wäre und sie ohne Anpassung direkt einziehen könnten.


Danke nochmal, ihr habt mir sehr geholfen und mich schnell beruhigt.



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#13 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Seikilos » 7. April 2018, 16:30

Sooo...

Ich versuche grade, das Formikarium zu sanieren. Dabei habe ich alles an Holz raus (bis auf die große Wurzel, die passt nicht durch die Öffnung) und werde es im Ofen heißsanieren, damit die Milben tot sind. Alles, was nicht in den Ofen passt, wird auf den Kompost geworfen. Ich habe unzählige tote Futterinsekten entfernt.

Nun habe ich aber wirklich ein Problem: Wie erkenne ich, ob in dem Formikarium überhaupt noch eine Kolonie lebt?

Ich habe nur wirklich einige Arbeiterinnen auf dem Holz gesehen, aber maximal fünf gleichzeitig. Es ist ja noch Bodengrund im Becken aus Erde, die ist aber auch relativ trocken. Ich möchte natürlich wissen, ob die Kolonie überhaupt noch lebt und nicht nur die Arbeiterinnen der letzte Überrest sind, möchte aber auch keine Arbeiterinnen oder gar die Gyne gefährden.

Wie soll ich das denn erkennen?

Ich habe gestern Ahornsirup füttern wollen, hab da keine Arbeiterin tanken sehen. Ich habe eine Mehlkäferlarve und eine -puppe rein, da war auch nichts los.

Kann es sein, dass hier überhaupt nichts mehr übrig ist? Wie kann ich sowas erkennen?



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MDANT
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#14 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von MDANT » 8. April 2018, 13:15

Wenn du nicht weißt wie groß die Kolonie ist, ist es schwierig das am Verbrauch vom Ahornsirup zu sehen. Evtl. nehmen die nur geringe Mengen und vielleicht auch nur nachts. Wenn die soweit gesättigt sind und die Kolonie noch klein wird es auch wenig Aktivität in der Arena geben.

Ich würde mal kleine Insekten anbieten (z.B. Drosophila) die auch von einer Arbeiterinn transportiert werden können. Wird das angenommen/mitgenommen wird schon noch eine Kolonie da sein, je nach Menge die genommen wird kann man dann auch evtl. auf Brut schließen, was fürs erste für das vorhanden sein der Gyne sprechen würde.



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#15 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Seikilos » 8. April 2018, 16:11

Hab hier noch was dazu geschrieben.
Der Vorbesitzer hat von 200-300 Tieren gesprochen, Majore, die unterwegs waren.

Ich muss dazu noch eins sagen, das hört sich immer so blöd an:
Der Vorbesitzer hat mir mitgeteilt, dass es Milbenprobleme gab. Ich habe das Formikarium geschenkt bekommen mit der Kolonie drin. Er hat alles getan, was möglich war. Den trifft wenig Schuld, bis auf, dass er halt mit dem Füttern nicht aufgepasst hat.

Wie dort geschrieben, es sieht nicht so aus, als würden sie Drosophila annehmen, auch Mehlkäferlarven wurden nicht angenommen.



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#16 Re: Milbenprobleme - Wie erkenne ich eine kritische Masse?

Beitrag von Basti87 » 8. April 2018, 17:15

Siehst du überhaupt Ameisen?
Bei über 200 müsste normal etwas los sein.



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