Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

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Maddio

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#9 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 30. Mai 2018, 20:33

Heute nur ein kurzes Update, knapp zwei Wochen rĂŒckwirkend.

Die Heizmatte wird seit diesem Zeitpunkt mit einer Zeitschaltuhr betrieben: Von 10-12 Uhr und von 15-17 Uhr wird das Nest beheizt. Das erscheint mir ausreichend, bei den ohnehin relativ hohen Temperaturen im Zimmer (1. Stock mit SchrĂ€ge, SĂŒdausrichtung).

Der Kolonie scheint es sehr gut zu bekommen, seht euch an was sie fĂŒr fette Larven aufziehen:

fetteLarven.jpg


Viele der Larven haben sich auch schon verpuppt. Hier einige weitere Kammern:

larvenpuppen2.jpg


larvenpuppen3.jpg


Wie gesagt, die Bilder sind von vor knapp zwei Wochen, ich erwarte also jeden Moment das eine erste Welle von Arbeiterinnen schlĂŒpft :bananadancer:

Das Nest wird stetig von den Ameisen vergrĂ¶ĂŸert, dabei tragen sie große Mengen an Substrat/Kork in die Arena:

Substrat.jpg


Was ihr auf dem Bild sehen könnt haben sie in nur einer Woche dort abgelegt. In regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden sĂ€ubere ich die Arena und entferne das Substrat und den Abfall. Ich bin sehr froh, dass ich mich fĂŒr die Haltung auf Glas entschieden habe, so wird die Sache erheblich vereinfacht und es bleibt ĂŒbersichtlich.

Sie verzehren wirklich riesige Mengen an Insekten. Hier seht ihr eine Tagesration von ca. 15 Fliegen, die sie in weniger als einer Stunde(!) komplett zerlegt und ins Nest transportiert haben. Nur ein paar vereinzelte FlĂŒgel waren nach der Aktion noch in der Arena zu sehen. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel.

Fliegenbuffet.jpg


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#10 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 7. Juni 2018, 18:37

Zuerst einmal muss ich wie versprochen ein Video nachreichen. Das Video ist aus zwei GrĂŒnden interessant:

1. Eine Majorarbeiterin beteiligt sich aktiv an der Jagd. Hoffe in Zukunft noch mehr Beteiligung von diesen Giganten zu sehen.
2. Die Beute ist eine MehlkĂ€ferlarve. Es gibt von Zeit zu Zeit immer mal wieder die Diskussion, ob MehlkĂ€ferlarven und die anderen Stadien des MehlkĂ€fers nicht doch eher ungerne genommen werden von den meisten Ameisenarten. Ich kann das bisher nicht bestĂ€tigen, bei richtiger ErnĂ€hrung dieser Futtertiere werden sie mit derselben Begeisterung genommen wie andere Futterinsekten auch. Aber seht selbst. Auch einige MehlkĂ€ferpuppen werden in Teamarbeit fixiert und dann getötet. Auch der Einsatz der GiftdrĂŒse ist im Video einige Male deutlich zu sehen.





Brandaktuell sind hingegen die folgenden Bilder. Fast alle Nestkammern sind prall gefĂŒllt mit Puppen in verschiedensten GrĂ¶ĂŸen:

P1000329.jpg


Ich habe die Puppen in einer Kammer grob gezĂ€hlt und dann ĂŒberschlagen. Es sind ~400 Puppen. Damit wird sich die KoloniegrĂ¶ĂŸe in den nĂ€chsten Wochen verdoppeln :eek:. Das Nest platzt dann endgĂŒltig aus allen NĂ€hten, und ich werde in den kommenden Tagen dieselbe Farm nocheinmal bestellen, im selben Setup mit Heizmatte etc.. NĂ€chste Saison werde ich dann eine dauerhafte Nestlösung finden mĂŒssen. Es wird ein sehr großes und sehr sicheres Nest werden mĂŒssen. Man darf gespannt sein, was da kommt ;).

Hier noch ein paar Nahaufnahmen von einigen der Kammern/Lagerorte:

P1000321.jpg


P1000322.jpg


Ich finds auch immer wieder witzig, wie einzelne Arbeiterinnen es schaffen, sich mit "einlagern" zu lassen. Die Arbeiterin unten im Bild kommt da wohl erstmal nicht mehr raus und muss warten bis wieder umgeschichtet wird. Sieht reichlich unbequem aus :D. Vlt versteckt sie sich aber auch nur, um nicht noch mehr arbeiten zu mĂŒssen ;):

P1000323.jpg



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#11 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 15. Juli 2018, 12:11

Heute gibt es eine Besonderheit: Mein erstes Video mit Audio-Kommentar :)

Da ich die Anlage nochmal erweitert habe, fand ich es angebracht die aktuelle Anlage einmal auf Video festzuhalten, und warum dann nicht gleich bei der Gelegenheit mit Euch teilen? Als besonderes Highlight habe ich auch 20 MehlkĂ€fer lebendig verfĂŒttert.



Gute Unterhaltung wĂŒnscht
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#12 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 21. Juli 2018, 14:39

Die Kolonie legt aktuell ein leicht verÀndertes Verhalten an den Tag. Haben sie fast die ganze Saison kaum Honig zu sich genommen, so können sie momentan gar nicht genug davon bekommen.

So einen Andrang habe ich bei ihnen jedenfalls noch nicht erlebt, man sieht den Honig vor lauter Ameisen fast nicht mehr, und das ist nur was sich in Arena 1 abgespielt hat, in Arena 2 sah es Àhnlich aus.

Hier zwei Fotos von der FĂŒtterung in Arena 1:

P1000452.jpg


P1000457.jpg


Auf den Fotos sieht man auch so manche Major-Arbeiterin. Diese Saison sind nochmal dutzende davon geschlĂŒpft und endlich zeigen sie sich auch in großer Zahl in der Arena :verliebt:.

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#13 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 23. Oktober 2018, 15:15

FĂŒr diese Kolonie ist die Saison beendet und sie befindet sich ab heute in der Winterruhe. Dazu habe ich sie wieder in die (unbeheizte) Garage verbracht, genauer gesagt stehen sie nun ganz hinten in der Garage in einem geschlossenen Schrank. Ich hoffe, dass sie dort den Winter gut ĂŒberstehen und mir nĂ€chste Saison wieder ebenso viel Freude bescheren, die ich wieder gerne mit Euch teilen werde. Sie ĂŒberwintern mit einer erstaunlichen Menge an Larven, welche sich verteilt ĂŒber beide Farmen und den RGs in der Arena finden.

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#14 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 4. MĂ€rz 2019, 13:40

Startschuss fĂŒr die Saison 2019


Nun geht es fĂŒr diese Kolonie in das fĂŒnfte Haltungsjahr. In den letzten Wochen habe ich daran gearbeitet eine neue Arena fĂŒr meine C. vagus-Kolonie zu erschaffen. Hatte ich in der letzten Saison einen eher minimalistischen Ansatz, die Haltung auf Glas, bin ich nun ins andere Extrem herĂŒbergewandert. Hier möchte ich euch den Werdegang meines neuen Waldbeckens mit Bodenpolizei schildern.

Bei der Haltung auf Glas hatte sich gezeigt, dass es zwar machbar ist, hinter den Tieren aufzurĂ€umen, aber doch einiges an Aufwand mit sich bringt. Die steigende KoloniegrĂ¶ĂŸe macht den Job natĂŒrlich auch nicht leichter.

Von daher hatte ich die Idee, ein sich selbstregulierendes Becken einzurichten. Dabei soll eine "Bodenpolizei" eine tragende Rolle spielen, welche sich aus weissen Asseln, SpringschwÀnzen und Albino-Rollasseln zusammensetzt.

An erster Stelle muss ich hier den HĂ€ndler und Blogbetreiber "Insektenliebe" nennen. Solltet ihr ihn noch nicht kennen, er beschĂ€ftigt sich mit der Haltung von Asseln, aber auch TausendfĂŒĂŸer und vertreibt diese auch in seinem eigenen Shop. Man merkt bei seinen Videos auf YouTube, das er mit viel Herzblut bei der Sache ist. Ich habe sehr viele Informationen aus seiner HP und seinen Videos ziehen können, und von dort auch meine Bodenpolizei bezogen zu einem fairen Preis und top Versand.

Kann jedem Interessenten nur empfehlen sich dort einmal umzusehen, aber seid gewarnt, die Asselhaltung hat ein Àhnlich hohes Suchtpotential wie die Ameisenhaltung ;):

https://insektenliebe.com/
https://www.youtube.com/channel/UC9pHo8DLxs6qhN_ldO965Kg

Eine weitere Informationsquelle, war fĂŒr mich die Homepage einer privaten Halterin von u.a. Asseln, TausendfĂŒĂŸern und einiges mehr:
https://my-little-creatures.page4.com/

Dort findet ihr ebenfalls tolle Fotos und große Mengen an Infos.

Ich teile diese Links mit euch um zu verdeutlichen, dass umfangreiche Recherche nötig war, um in die Asselhaltung einzusteigen, Ă€hnlich wie es sich beim Einstieg in der Ameisenhaltung darstellt. FĂŒr mich ist besonders von Bedeutung, das ich deutlich mache, das die im folgenden gezeigten Schritte auf dem Wissen erfahrener Terraristiker basieren und nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen sind.

Nach diesem etwas lÀngeren Vorwort aber nun zur Einrichtung des Beckens.

Rohbecken.jpg


Als Becken dient ein gĂŒnstiges 60 cm x 30 cm x 30 cm Aquarium, wie es sie in einigen BaumĂ€rkten fĂŒr preiswerte 25€ gibt. Da die BaumĂ€rkte in meiner Umgebung leider keine Aquarien im Sortiment haben und sie auf Nachfrage auch nicht von ihren besser bestĂŒckten Partnerfillialen eines anliefern lassen wollten, habe ich das Becken notgedrungen bei Amazon bestellt. GrundsĂ€tzlich bekommt man die Dinger aber auch z.B. bei OBI (wenn der lokale Markt sie denn im Sortiment hat).

ZunĂ€chst habe ich zwei 27mm Bohrungen in das Glas geschliffen, fĂŒr die SchlauchanschlĂŒsse. Dabei bin ich streng nach dem sehr guten Tutorial von ReliAnt vorgegangen, welches ihr hier findet:
https://www.ameisenforum.de/glasbohren-leicht-gemacht-t58085.html

Pro Loch habe ich ca. 15 Minuten benötigt, es ist wirklich ein Geduldsspiel aber im Grunde nicht schwer.

Bohrung.jpeg


Im nĂ€chsten Schritt habe ich mich um einen Rahmen fĂŒrs Becken bemĂŒht, der von unten mit Paraffinöl eingestrichen werden soll und das Becken gegen AusbrĂŒche sichern soll. Auch hier haben mich die lokalen BaumĂ€rkte etwas enttĂ€uscht, niemand hat sich bereit erklĂ€rt mir beim Holzzuschnitt etwas Plexiglas zurecht zu schneiden. Offenbar verstopfen die dabei anfallenden AcrylspĂ€ne die Filteranlagen.

Also auch hier wieder selbst Hand angelegt. Aus einer 50cmx50cmx0,2cm Plexiglasplatte fĂŒr 4,50 € habe ich die Teile fĂŒr den Rahmen ausgeschnitten. Dabei habe ich die bewĂ€hrte Technik angewandt, bei der man die Schnitte vorher anzeichnet, dann ca. 10mal mit einem scharfen Teppichmesser (auf die Sicherheit achten!!!) entlang der vorgesehen Schnittkante schneiden und dann das eingespannte StĂŒck "ĂŒber Kante" brechen. Hat Gott sei Dank ohne Probleme funktioniert, und so konnte ich aus den schön geraden RandstĂŒcken der Platte den Rahmen bauen, ohne Teile aus dem Inneren der Platte schneiden zu mĂŒssen. So ist nur die jeweils innenliegende Kante etwas unsauber von Hand geschnitten.

Mit Aquariensilikon habe ich den Rahmen auf das Becken geklebt:

BeckenmitBohrungen.jpeg


An den Ecken findet sich je eine zusĂ€tzliche StĂŒtze in Form einer kleinen Plexiglasplatte, um die ganze Konstruktion etwas widerstandsfĂ€higer zu machen:

Rahmen.jpeg


Jetzt war das Becken soweit eingerichtet zu werden. Dazu habe ich mit meinem Vater im Wald einiges an Material gesammelt (falls ihr das nachmachen wollt, denkt bitte dran nicht in Naturschutzgebieten zu sammeln):

ZutatenSterilisieren.jpeg


Gesammelt haben wir Walderde, weißfaules Holz, Eichenlaub, moosbewachsene RindenstĂŒcke und ein grĂ¶ĂŸeres HolzstĂŒck als Landmarke.

An dieser Stelle habe ich mich an den Rat von "Insektenliebe" gehalten, und das gesammelte Substrat sterilisiert. Um das zu erreichen, habe ich die Walderde fĂŒr einige Minuten in die Mikrowelle gegeben; die grĂ¶ĂŸeren Teile sind fĂŒr ca. 20 Minuten bei 100 °C in den Backofen gewandert.

Warum habe ich das gemacht? In dem gesammelten Substrat können sich neben nĂŒtzlichen Kleinstlebewesen auch unliebsame Tierchen verstecken. So z.B. Milben, Spinnen oder Spinneneier, SteinlĂ€ufer usw., also Tiere die den Ameisen oder Asseln schaden können.

Es gibt im Eusozial den Bericht eines C. vagus-Halters, der auf das Sterilisieren beim Einrichten seines Waldbeckens verzichtet hat, weil er ein naturbelassenes Becken haben wollte, mit dem Ergebnis, dass die Königin vermutlich von einem SteinlÀufer gefressen wurde:
http://forum.eusozial.de/index.php?thread/995-camponotus-vagus/&postID=11793#post11793

Die Gefahr ist also nicht zu unterschÀtzen.

Damit hat man dann nach dem Sterilisieren also kein natĂŒrliches Formikarium, sondern ein kontrolliertes Öko-System. Ich hoffe das es funktioniert.

Das eigentliche Einrichten des Beckens musste warten, bis die Lieferung von "Insektenliebe" bei mir eingetroffen war (was innerhalb eines Tages der Fall war :)). Denn neben der Bodenpolizei sind noch einige Zutaten fĂŒr den Bodengrund mit der Lieferung gekommen (Kalkgranulat, Sepiaschalen).

Zusammen mit meinem Bruder habe ich mich dann an die Einrichtung des Beckens gemacht. Es hat echt total viel Spaß gemacht!

Auf eine Schicht Walderde werden StĂŒcke von Holzkohle gelegt. Diese sollen Schimmelbildung entgegenwirken:
Einrichtung1.jpeg


Kalkgranulat wird im Becken verteilt. Asseln brauchen kalkhaltige Böden:
Einrichtung2.jpeg


Zwischen den Schritten habe ich immer mal wieder das Substrat befeuchtet, um eine gute Durchmischung und Verbindung des Substrats zu erreichen:
Einrichtung3.jpeg


Die Bodenpolizei wird eingesetzt. In der Erde befinden sich weiße Asseln, SpringschwĂ€nze und Albino-Rollasseln:
Einrichtung4.jpeg


Weißfaules Holz wird in den HĂ€nden zerbröselt und im Terrarium verteilt:
Einrichtung5.jpeg


Darauf kommt dann wieder eine Schicht Walderde mit Holzkohle und Kalkgranulat:
Einrichtung7.jpeg


Zwei Sepiaschalen haben wir in TeilstĂŒcke zerbrochen und im Substrat verteilt. Die Asseln nagen gerne an diesen Schalen, um ihre Kalziumzufuhr zu decken:
Einrichtung8.jpeg


Zwei moosbewachsene RindenstĂŒcke wurden platziert, ebenso ein StĂŒck Korkrinde aus dem Zoohandel. In der Mitte des Bildes das Ast- bzw. WurzelstĂŒck, das als Landmarke dienen soll:
Einrichtung9.jpeg


Nun fehlt nur noch eine Laubschicht, ich habe versucht bevorzugt Eichenlaub zu verstreuen; dieses soll besonders beliebt sein bei den Asseln. Wer genau hinschaut, kann eine Rollassel auf dem großen HolzstĂŒck in der Bildmitte erkennen:
Einrichtung10.jpeg


Somit war das Becken dann fertig eingerichtet. Mein Bruder und ich haben noch einige Zeit vor dem Terrarium verbracht und die Asseln beobachtet. Es handelt sich bei den Rollasseln um eine Zuchtform, die in der Natur nicht vorkommt. Sie werden als Armadillidium spec. "Albino" bezeichnet, es wird vermutet das die zugrunde liegende Wildform eine Armadillidium vulgare ist.

Sie können sich wirklich sehen lassen und sind sehr interessant zu beobachten, in jedem Fall eine Bereicherung fĂŒr ein Waldbecken:

armadillidium.jpg


FĂŒr mich war das Waldbecken so bereits ein toller Blickfang und ich habe bereits eine schöne Zeit beim Beobachten der Rollasseln gehabt. Doch fehlen noch die eigentlichen Hausherren, die Rossameisen. Im nĂ€chsten Beitrag seht ihr wie diese das Becken angenommen haben, und wie die ersten Aufeinandertreffen von Ameisen und Asseln abgelaufen sind.

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Danke fĂŒrs Lesen.
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#15 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 4. MĂ€rz 2019, 15:49

Ich will hier keinen langen Cliffhanger einschieben, weiter geht es mit dem zweiten Teil meines Berichts zum Saisonbeginn 2019 :)


Rossameisen? Rossameisen!

Jaa, sie sind endlich wieder da:
Cvagus.jpg


Die Kolonie aus der Winterruhe zu holen und das neue Setup aufzustellen war kein großes Problem. Freundlicherweise hatten sich fast alle Arbeiterinnen in der alten Arena auf etwa 12 ReagenzglĂ€ser verteilt, in welchen sie in Wintertrauben verharrten. Weitere große Wintertrauben hatten sie im Verbindungsschlauch und natĂŒrlich in den beiden Farmen gebildet.

Das hat meine Arbeit sehr erleichtert; ich konnte einfach die RGs von der alten Arena in das neue Waldbecken packen. Einige wenige dutzend verbleibende Arbeiterinnen habe ich dann mit der Federstahlpinzette von Hand umgesetzt. Verluste gab es auch, ich habe so 60-70 tote Arbeiterinnen gezĂ€hlt, bei einer KoloniegrĂ¶ĂŸe von ~1.000 Arbeiterinnen alles im Rahmen denke ich.

Auf lange Sicht möchte ich die RGs bis auf einige wenige entnehmen, aber da sich in den RGs neben den zur Wintertraube zusammengerĂŒckten Arbeiterinnen auch Brut befindet, habe ich davon abgesehen, die RGs in der Arena auszuschĂŒtten. WĂ€re ohnehin etwas grob von mir :D.

So liegen also nun zwei Sets von RGs im Waldbecken:

Set 1
Set 1



Auch hier gibt es wieder ein BilderrÀtsel ;) wer findet als erster im folgenden Bild die Rollassel, welche sich ins Foto geschlichen hat?
Set 2
Set 2


Die Farmen habe ich mit dem Waldbecken verbunden, in der Übersicht sieht das Setup nun folgendermaßen aus:
gesamte Anlage.jpg


Ohne Strom ist es nur halb so schön, ĂŒber diese Mehrfachsteckdose wird die Beleuchtung (das Licht ist fĂŒrs Fotografieren ausgeschaltet ;)) und zunĂ€chst eine Heizmatte (eine zweite Heizmatte liegt bereit) mit Energie versorgt:
elektrik.jpg


In den beiden Farmen gibt es schon eine Menge zu entdecken.
So wird bereits erste Beute verzehrt:
ersteBeute.jpg


Auch im Nest finden sich ĂŒberall Ansammlungen von ĂŒberwinterten Larven. Eine gute Voraussetzung fĂŒr einen fliegenden Start in die neue Saison:
larven.jpg


Die Königin habe ich noch nicht entdeckt, ich vermute sie aber in folgendem "royalen" Cluster:
royalerCluster.jpg


Die andere verbleibende Möglichkeit ist, das sie sich in der anderen Farm hinter der nicht einsehbaren Heizmatte verbirgt. So oder so, es ist wohl etwas Geduld gefragt. Ich versuche die Ruhe zu bewahren, aber wie das so ist bei Kolonien mit einer Königin, ohne sie geht es nicht. Wird wohl bald auftauchen die Gute...


Aber begeben wir uns wieder ins Waldbecken:
Waldbecken.jpg


Dort ist am Nesteingang schon einiges los:
Nesteingang1.jpg

Nesteingang.jpg


Die Ameisen sammeln bereits Honig und Insekten. Die AktivitĂ€t steigt stĂŒndlich an, aber es befindet sich nach wie vor der grĂ¶ĂŸere Teil der Kolonie im Aufwachmodus und verharrt in Clustern.

Eine große Schwierigkeit bei Waldbecken i.A. ist der Umstand, das die meisten Ameisen sich dann gerne in der Arena eingraben und fortan nichtmehr zu sehen sind. Das habe ich natĂŒrlich bedacht, und ich bin der Meinung das die Kolonie inzwischen eine GrĂ¶ĂŸe erreicht hat, wo es kein Problem ist fĂŒr mich als Halter, wenn sie den ein oder anderen StĂŒtzpunkt in der Arena errichten. Z.B. das StĂŒck Korkrinde ist prĂ€destiniert dafĂŒr, und sie sammeln sich bereits jetzt auf diesem GelĂ€ndestĂŒck im warmen Schein der Lampe. Dadurch das die Farmen beheizt werden und die C. vagus es gerne trocken haben, gehe ich davon aus das der Großteil der Kolonie in den Farmen bleiben wird und damit weiter gut beobachtet werden kann. Mit anderen Arten, besonders feuchtigkeit liebenden Arten, dĂŒrfte sich das alles etwas schwieriger gestalten.

Ich habe in dem Formikarium ein FeuchtigkeitsgefĂ€lle realisiert; im hinteren Bereich wird tĂ€glich etwas Wasser gesprĂŒht. So bleibt es im Bereich des Nesteingangs vollstĂ€ndig trocken und die Feuchtigkeit steigert sich dann zum Ende des Beckens.

Bei diesem Blick von oben bedeutet das, es ist links trocken und wird zum rechten Bildrand hin immer feuchter:
birdsview.jpg


Mein Gedankengang dahinter ist, das sich im hinteren, weit vom Nesteingang entfernen Teil des Beckens, das Reich der Rollasseln befindet. Diese sind ja auf Feuchtigkeit angewiesen zum ĂŒberleben. So haben sie sich dort auch zum Großteil niedergelassen. Durch das Glas kann man einige Kammern wie diese erkennen, wo sie es sich unter der Erde gemĂŒtlich gemacht haben:
RĂŒckzugsort.jpg


Wird die OberflĂ€che befeuchtet, gehen die Rollasseln regelmĂ€ĂŸig auf Wanderschaft und erkunden die OberflĂ€che. So sieht es direkt nach dem Befeuchten aus (ich glaube es sind keine Tiere auf dem Bild, aber das weiß man nie so genau ;)):
fecuhtgebiete.jpg


Auch die Ameisen trinken gerne direkt von den BlÀttern.

Jedenfalls ist es nun schon einige Male zu einem Aufeinandertreffen Ameise<->Assel gekommen, hier ein Foto von einem regelrechten "stare off":

&quot;stare off with a crustacean&quot; :)
"stare off with a crustacean" :)



Bis jetzt bin ich da sehr beruhigt, die Vergesellschaftung scheint zu funktionieren. Die Ameisen scheinen die Rollasseln eher als EinrichtungsgegenstĂ€nde wahrzunehmen, denn als Futter. Oft laufen sie einfach direkt ĂŒber sie drĂŒber. Einmal habe ich beobachten können, wie eine Rollassel regelrecht durch eine Ameise durchgelaufen ist, bis diese sich bemerkbar gemacht hat und beide ihre Richtung geĂ€ndert haben.

Dazu ist zu sagen, dass sich nur die adulten Rollasseln ĂŒberhaupt an der OberflĂ€che bewegen. Die kleinen Jungtiere bleiben im Substrat und zersetzen es.

Wie sich die Vergesellschaftung auf Dauer entwickelt, das ist eine der ganz großen Fragen, die noch beantwortet werden mĂŒssen. Ich hatte jetzt erstmal nur eine recht geringe Menge Rollasseln bestellt, um erstmal zu sehen, ob sie nicht doch kompromisslos von den Ameisen erjagt werden. Jetzt wo das zunĂ€chst nicht der Fall zu sein scheint, ĂŒberlege ich ob ich nicht noch mehr Asseln brauche, damit in diesem großen Becken die Abfallentsorgung gewĂ€hrleistet ist. Irgendwo im Bodengrund stecken auch noch die weissen Asseln und die SpringschwĂ€nze, ich hoffe die vermehren sich gut und tragen auch ihren Teil zur Verwertung von pflanzlichen und tierischen AbfĂ€llen bei.

Trotzdem plane ich zeitnah die Anschaffung einer grĂ¶ĂŸeren Menge Asseln. Man soll die Arten eigentlich nicht mischen, aber es ist auch irgendwo eine Preisfrage bei einer grĂ¶ĂŸeren Anzahl, und die Albino-Rollasseln sind als Zuchtform keine billige Massenware. Momentan denke ich an kubanische Asseln, Dalmatiner-Asseln oder selbstgesammelte Asseln. Wenn ihr mir dort Tipps geben könnt, immer her damit, ich bin was Asseln angeht wirklich ein Greenhorn und bin fĂŒr jeden Ratschlag dankbar.

WĂŒnschenswert sind Eigenschaften wie schnelle Vermehrung, großer Appetit und eine gewisse Unempfindlichkeit gegen Trockenheit und am Besten auch gegen etwaigen durch Ameisen verursachten Stress.

Soweit habe ich jetzt den Ist-Zustand glaube ich ganz gut wiedergegeben. Es stehen noch manche Punkte auf meiner Liste, ganz oben sicherlich ein Deckel fĂŒr das Formikarium. Einen solchen werde ich wohl von einer Internetfirma mit dem Laser schneiden lassen. Ich möchte gerne etwas dickeres Plexiglas dafĂŒr verwenden, und dieses ĂŒber Kante zu brechen ist so gut wie unmöglich und auch nicht ganz ungefĂ€hrlich. FĂŒr rund 30 € sollte ich eine passende Platte mit rechteckförmigen Ausschnitt zur BelĂŒftung geliefert bekommen. Da klebe ich dann noch Metallgaze oder Fliegengitter drauf und fertig ist die Bude.

Damit komme ich zum Ende meines großen, zweiteilligen 2019er FrĂŒhjahrsupdates. Ich wĂŒnsche allen Haltern von einheimischen Arten eine gute Saison (und allen anderen Haltern freilich auch)!

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#16 Re: Camponotus vagus - Maddio's Haltungserfahrungen

Beitrag von Maddio » 8. MĂ€rz 2019, 14:46

Nach nur wenigen Tagen hat sich schon viel getan, so dass sich ein neues Update anbietet.

Die Ameisen haben sich toll eingelebt. Hier seht ihr sie bei der FrĂŒhjahrssonnung auf dem StĂŒck Korkrinde:

FrĂŒhjahrssonnung.jpg


Die Wintertrauben haben sich endgĂŒltig aufgelöst und so konnte ich alle RGs aus der Arena entfernen (bis auf ein RG, das ich als TrĂ€nke neu hereingelegt habe).
DarĂŒber hinaus wird nun auch die zweite Farm von einer Heizmatte erwĂ€rmt:

dieZweiFarmenHeizmatten.jpg


Dabei heize ich ohne festen Ablauf jeweils fĂŒr ca. 2-3 Stunden, und zwar nur dann wenn ich zu Hause bin und alles im Blick habe.

An Honig und Zuckerwasser haben sie momentan wenig Interesse. Beides wird zwar ohne große Unterschiede angenommen, aber mehr als zwei Arbeiterinnen sieht man nicht an diesen, mit Kohlenhydraten befĂŒllten, FutternĂ€pfen. Vor der Winterruhe hatten sie ja einen enormen Appetit auf Honig, und ich gehe davon aus, dass sie einfach noch genug gespeichert haben in ihren SozialmĂ€gen.

So oder so liegt der Schwerpunkt bei Camponotus vagus auf einer zoophagen ErnĂ€hrungsweise. Ich habe ihnen gleich ein buntes MenĂŒ aus Wanderheuschrecken und Heimchen zusammengestellt:

buntesMenĂŒ.jpg


Nur fĂŒnf Minuten spĂ€ter sah es dann so aus:

FĂŒtterung.jpg


Bin sehr angetan von der Majorin, die rechts am FutterschÀlchen hochklettert &lt;3
Bin sehr angetan von der Majorin, die rechts am FutterschÀlchen hochklettert <3


Ein Heimchen wird davongetragen und zerlegt.
Ein Heimchen wird davongetragen und zerlegt.


Ein Ă€hnliches MenĂŒ habe ich ihnen am darauf folgenden Tag erneut serviert, und auch das haben sie restlos verputzt. Damit haben sie mir verdeutlicht, welche Mengen an Futter ich diese Saison werde ranschaffen mĂŒssen. In dem Zusammenhang ein ungĂŒnstiger Umstand, das just diesen Monat mein lokaler Zooladen seinen Verkauf von Futtertieren stoppen wird :(. Es wird sich hoffentlich eine andere lokale Möglichkeit finden lassen, denn im großen Stil Futtertiere bestellen will ich eigentlich nicht. FĂŒr eigene Zuchten im grĂ¶ĂŸeren Maßstab fehlt mir der Platz und ich will auch nicht das VerstĂ€ndnis meiner anderen Mitbewohner ĂŒberreizen ;).

Von den Rollasseln ist momentan nicht mehr viel zu sehen. Ich vermute, dass ich das Becken ohne Deckel nicht feucht genug halten kann. Auch werden die in Massen durchs Formikarium fouragierenden Ameisen die Rollasseln nicht unwesentlich stressen.

Immerhin eine der kleinen weißen Asseln hat sich in tieferen Lagen an der Scheibe gezeigt:

weißeAssel.jpg



Ja, ist denn schon Baubeginn?

Am meisten ĂŒberrascht hat mich die Kolonie mit ihrer Aufnahme von BautĂ€tigkeiten und deren IntensitĂ€t.
Nach nur wenigen Tagen nachdem sie ausgewintert waren, entdeckte ich folgendes unter dem großen HolzstĂŒck:

baubeginn.jpg


Ein HÀufchen feiner HolzspÀne, was hat das wohl zu bedeuten? Verwundert rieb ich mir die Augen. Und dann erwischte ich die Bauherren in flagranti, wobei sich eine der Baumeisterinnen schuldbewusst vor der Kamera zu verstecken suchte:

inflagranti.jpg


Von der Oberseite war ein erster Gang zu erkennen, aus dem eine Arbeiterin ihre FĂŒhler streckte (im unteren Bildbereich):

baubeginnOberseite.jpg



Nur zwei Tage spÀter sieht der Baufortschritt nun so aus:

Die Menge der SÀgespÀne hat sich enorm erhöht.
Die Menge der SÀgespÀne hat sich enorm erhöht.


Auf der Oberseite ist der bereits vorhandene Eingang vergrĂ¶ĂŸert worden, und ein weitere neu entstanden:

baufortschrittOberseite.jpg


Interessanterweise wird ein Großteil der BautĂ€tigkeiten inzwischen ĂŒber die Flanke des HolzstĂŒcks abgewickelt, welche dem Nest und auch der Beleuchtung zugewandt ist:

baufortschrittSeitlich.jpg


An dieser Seite haben sie nun auch damit begonnen, unter dem HolzstĂŒck EingĂ€nge zu bauen und es zu unterminieren (die EingĂ€nge sind die dunklen Stellen in der Bildmitte, besser lassen sie sich nicht fotografieren):

baufortschrittUnterminieren.jpg


Ich bin gespannt, wie es mit ihrem Bauvorhaben weitergeht, und auch ob sie es damit ĂŒbertreiben und das HolzstĂŒck zum Zusammenbruch bringen werden. Oder merken sie rechtzeitig, wie weit sie gehen können?

Diskussionsthread

LG Maddio
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