Futterversorgung für Ameisen in der Ameisenhaltung
Eine der elementaren Voraussetzungen um überhaupt eine Ameisenhaltung hinzubekommen.
Ameisen brauchen Eiweiß und Kohlenhydrate um ihren Nachwuchs aufzuziehen und sich selber zu versorgen.
Ohne Eiweiß und Kohlenhydrate kein neues Leben und Überleben von Ameisen.
Hört sich einfach an, ist allerdings eine entscheidende Voraussetzung für jede Ameisenhaltung.
Kohlenhydrate:
Energiefutter für Arbeiterinnen und
- Honig, bzw. Honigwasser
- Zuckerwasser
- Invertzucker
- Ahornsirup
gehören in der Haltung zu den gebräuchlichsten um Honigtau (Ausscheidungen von Blattläusen) und Pflanzensäfte zu ersetzen.
Zu bedenken, nicht alle Ameisenarten brauchen diese Kohlenhydrate oder decken diese aus anderen Quellen.
Wasser:
Wasser gehört ebenfalls zur Grundversorgung.
Je nach Haltung, Art, Arbeiterinnenanzahl können davon beträchtliche Mengen aufgenommen werden, das besonders in der Zeit der Nachwuchsaufzucht.
Bei Flüssigkeiten ist es nicht auszuschließen, dass Ameisen, ohne Absicherungen, darin ertrinken.
Eiweiß:
Neben Kohlenhydraten sind für eine erfolgreiche Larvenaufzucht, ebenso für die Versorgung der
Ohne Insekten zu töten, ist es nicht immer machbar, das Ameisen erfolgreich gehalten werden können.
In der Haltung wird vorausgesetzt, bzw. zugemutet, das Ameisen das annehmen müssen, was angeboten wird.
Erstaunlich dass das überwiegend funktioniert.
Für kleinere Völker durchaus machbar Fliegen und Spinnen zu fangen.
Bei größeren Völkern stößt das schnell an seine Grenzen, der Bedarf ist einfach zu hoch.
Im Handel (Ameisenshops, Futtertiershops, Zooläden) wird eine Vielzahl an Insekten, deren
Je nach Art und Entwicklungsstand haben Ameisen ihre Vorlieben und akzeptieren unterschiedlichste Insekten.
Futtertiere:
- Fliegen, Fliegenlarven, Fliegenpuppen
- Mehlkäfer, Mehlkäferlarven, Mehlkäferpuppen
- Heimchen & Grillen
- Heuschrecken
- Drohnenbrut
- Schaben
- Spinnen
Fliegen:
Fliegen gibt es in unterschiedlichen Arten, auch solche die auf flugunfähig gezüchtet wurden.
Zudem gehören Fliegen zu den Insekten die von vielen Arten gerne genommen werden.
Fliegenlarven:
Fliegenlarven können als Eiweißfutter genutzt werden.
Genutzt mit Einschränkungen.
Nicht alle Ameisenarten sind in der Lage Fliegenlarven zu erbeuten oder nehmen diese auch an.
Weiter zu berücksichtigen, je nach Art sind Fliegenlarven unterschiedlich groß.
Für größere Völker oder Arten mit größeren Arbeiterinnen sind Fliegenlarven durchaus geeignet.
Eine der Herausforderungen die Ihr mit Eurer Ameisenhaltung eingeht, Ihr müsst es herausfinden.
Auch mitentscheidend ob Fliegenlarven lebendig oder getötet angeboten werden.
Getötete Fliegenlarven können durchaus für Völker mit wenigen Arbeiterinnen oder Arten mit kleineren Arbeiterinnen ein verwertbares Eiweißfutter anbieten.
Ein weiterer Aspekt, Fliegenlarven nach einem kurzzeitigen Bad in kochendem Wasser.
Diese lassen sich einfach zerteilen (Schere, Rasierklinge, Skalpell) die Voraussetzung um sie kleineren Ameisenarten anzubieten.
Fliegenpuppen:
Fliegenpuppen können für eine Urlaubsversorgung durchaus interessant sein.
Werden Fliegenlarven nach deren Verpuppung aufgeteilt und in unterschiedlichen Temperaturbereichen gelagert, schlüpfen diese nach unterschiedlichen Zeiten.
Was sich auf dem ersten Blick dafür als geeignet anbietet klappt nicht immer.
Nur Arten die Fliegenpuppen nicht als Beute erkennen, eignen sich dafür.
Und damit ist es noch nicht getan, Fliegen sind agil und nicht jede Ameisenart hat die Voraussetzungen frisch geschlüpfte Fliegen zu erbeuten.
Mehlkäfer:
Mehlkäfer sind wehrhafte Insekten, haben einen sehr strengen Eigengeruch, der Ameisen abschrecken kann.
Richtig große, aggressive Ameisenvölker für die könneen sie Futter sein.
Wer das ausprobieren möchte, ein Bericht dazu im Ameisenforum ist sicherlich für viele Halter interessant.
Abgebrüht und zerkleinert sind sie durch aus für viele Arten verwertbar.
Mehlkäferlarven:
Etliche Arten nehmen diese, allerdings ist das nicht für alle Ameisen ein Futter.
Zu berücksichtigen, Mehlkäferlarven sind überaus wehrhaft, besser sie vorher zu töten.
Bevorzug werden Mehlkäferlarven angenommen die sich frisch gehäutet haben.
Für kleinere Arten und Völkern mit wenigen Ameisen hilft es die
Wem das Geschmiere dabei nervt, kann sie vorher abbrühen.
Mehlkäferpuppen:
Prima geeignet für sehr viele Ameisenarten.
Auch diese können überbrüht und zerkleinert angeboten werden.
Heimchen & Grillen:
Heimchen und Grillen sind flinke und wehrhafte Tiere.
Es ist angebracht diese vor der Verfütterung zu töten.
Auch eingefroren oder überbrüht verwendbar.
Kleinere Völker bevorzugen sie gut zerkleinert.
Heuschrecken:
Drohnenbrut:
Wer einen Imker in seiner Nähe hat, kann dort nach Drohnenbrut fragen.
Ein saftiges Futter das viele Ameisenarten gerne nehmen.
Mit Abstrichen ist Drohnenbrut auch nach Einfrieren und Auftauen noch verwendbar.
Zerkleinern gut machbar bevor der Auftauvorgang einsetzt.
Schaben:
„Schockoschaben“ und „Argentinische“ Schaben sind häufig im Handel erwerbbar.
„Schockoschaben lassen sich auch aufziehen, hier eine Anleitung.
Spinnen:
Spinnen sind nützliche Tiere, muss jeder selber entscheiden ob er diese verfüttert.
Körner:
Zu den bekanntesten Ameisen die Körner verwerten gehört die
Einige Pheidole Arten können auch im geringeren Umfang Körner eintragen.
Messor Arten zerbeißen Körner und speicheln diese ein um sie zu verwerten.
Allgemein als „Ameisenbrot“ bezeichnet.
Obst:
Hier hilft nur versuchen was geht.
Oftmals wird nur die Flüssigkeit von Obst aufgenommen.
Je süßer umso höher die Frequentierung.
Blätter:
Blätter und Pflanzenteile werden von diesen Arten nicht direkt verwertet.
Sie pflegen damit einen Pilz, von Teilen des Pilzes ernähren sich Ameisen und
Sonstiges:
Neben Insekten können andere Futtermittel auch geeignet sein.
Ob diese verwertet werden ist nicht immer erkennbar, einiges was eingetragen wird, landet später auf dem Müll.
Anzumerken, dass derartige Futtermittel alleine, selten für eine gute Entwicklung reichen.
Gekochtes Ei:
Mett ungewürzt:
Nüsse: