In Deutschland ist sie bis in die unteren Mittelgebirgslagen weit verbreitet und bevorzugt gut besonnte, xerotherme Habitate mit niedriger Vegetation.
In der Haltung sieht man sie wahrscheinlich so selten, da andere Arten einfach hÀufiger gefunden werden.
Auch wĂŒrde ich vermuten, dass viele Myrmica Gynen einfach unbestimmt bleiben oder pauschal als Myrmica cf. rubra bezeichnet werden.
Myrmica schencki grĂŒndet (wie alle nicht-sozialparasitĂ€ren Myrmica) semiclaustral.
Die Art ist polygyn und die Kolonien sind im Durchschnitt eher weniger volksstark (im Seifert sind 354 Arbeiterinnen pro Nest als Mittel in JĂŒtland angeben, 930 als Maximum).
Ebenfalls interessant sind die schornsteinförmigen NesteingÀnge zu den Erdnestern dieser Art (was ich im nÀchsten Jahr eventuell versuche auch in einer Arena zu erreichen).
AuĂerdem soll Myrmica schencki sehr rĂ€uberisch und im Sommer stark nachtaktiv sein. Inwiefern das auch in der Haltung zutrifft, lĂ€sst sich vielleicht im Laufe der Zeit beobachten.
Die genannten Informationen stammen fast ausschlieĂlich aus dem 2007er Seifert, da es gerade online quasi keine Quellen zu dieser Art gibt (bzw. vorhandene Quellen sich auf den Seifert beziehen).
Nun zu der tatsÀchlichen Kolonie.
Gefunden habe ich die
Obwohl ich zu dem Zeitpunkt keine weitere Myrmica Kolonie aufziehen wollte und es ratsamer wÀre, solche Gynen beim Schwarmflug einzusammeln, habe ich sie mitgenommen, da mir gleich aufgefallen war, dass es sich hierbei nicht um eine Myrmica cf. ruginodis handelt (von denen ich jedes Jahr etliche sehe).
FĂŒr die genaue Bestimmung ist allerdings eine Mikroskopie des Tieres erforderlich. Deswegen wollte ich erstmal abwarten, bis genug Arbeiterinnen vorhanden sind, um eine zur Bestimmung zu entnehmen.
Die
Gestern habe ich dann eine Arbeiterin entnommen (und mit dem Seifert, 2007 als SchlĂŒssel bestimmt).
Die Bestimmung ist recht kompliziert und ich hatte noch keine Ahnung, um welche Art es sich handelt.
ZunĂ€chst galt es bestimmte Leisten und die Form der Scapusbasis zu ĂŒberprĂŒfen, um in die richtige Richtung zu kommen.
Im weiteren Verlauf wurde unter anderem die OberflÀche der Cuticula wichtig sowie die LÀnge und er Winkel der Propodealdornen.
Ich kam zum Schluss, dass es sich hierbei um Myrmica schencki handelt.
So viel zu der Art und meiner Kolonie. Bis jetzt leben sie einfach im Reagenzglas, das wird sich bis zur
Im nĂ€chsten Jahr denke ich an eine, an ihr natĂŒrliches Habitat angepasste, Arena mit entsprechendem Nest im Boden.
Ich hoffe der erste Beitrag war interessant zu lesen.
Diskussion: diskussion-zu-myrmica-schencki-ameisenstarter-t60169.html
Liebe GrĂŒĂe