Die erste kritische Phase meiner Camponotus fedtschenkoi Kolonie scheint überstanden. Und diese ist wohl gar nicht so einfach wie vom Händler beschrieben. Gerade eine Gründung mit wenig oder gar keinen Arbeiterinnen kann sehr schwer und langwierig sein. Ich habe die Kolonie ja seid Anfang Februar. Seid Anfang Mai bin ich mir nun sicher. Die erste kleine Generation Braunschweiger Camponotus fedtschenkoi Arbeiterinnen ist geschlüpft. Der Weg dorthin war nicht einfach. Vom Gefühl würde ich sagen der Umzug und die beiden Majore haben das Überleben der Kolonie gesichert. Jegliche Aufgaben ausserhalb des Reagenzglas (Futterbeschaffung, Nesteingangs Bau, Wachdienst) haben die Majore in der neuen Arena übernommen. Die Aussenaktivität war im Gegensatz zur alten Arena recht hoch. Hauptsächlich Nachts konnte ich einen
Ich hatte ja ein Holznest über einen Schlauch mit der Arena verbunden. Dieser 14mm Schlauch wurde ein Problem. Der Schlauch führte 30cm hinab ins Holznest. Die Majore liefen zwar hinunter, konnte aber den Aufstieg aufgrund ihrer Größe und der glatten Oberfläche nicht überwinden. So mußte ich sie aus dem Schlauch retten und mir etwas einfallen lassen. Ich senkte einen kleinen Teil der Erde ab und stellte das Holznest neben die Arena. So müssen nur noch ca. 5cm Höhe überwunden werden. Trotz dessen ist das Holznest weiterhin nicht interessant für die Kolonie.
Nun aber wieder zu der Entwicklung. Nach zwei Wochen wurden die großen Majore wieder abgelöst von kleinen Arbeiterinnen. Es waren nach der Umstellung nur max. Zwei Arbeiterinnen ausserhalb des Nestes aktiv. Ich sah es aber als gutes Zeichen an das nun wieder kleine Arbeiterinnen ausserhalb des Nestes eingesetzt wurden. Ich tippe darauf das genug Kleine da waren um nun zu
Nach und nach stieg die Anzahl der Arbeiterinnen ausserhalb des Nestes auf 4-5 Arbeiterinnen gleichzeitig, die verschiedene Aufgaben übernehmen.
Dann ist mir aufgefallen das einige Mädels immer wieder im Löchern des Aststückes verschwanden. Als ich dies länger beobachtete sah ich wie sie Holzspähne aus den Löchern hinaustrugen. Ich fand Häufchen mit dieser Holzspähne unterhalb des Astes. Sie bauen sich ein Nest im Ast und höhlen diesen von innen aus. Wahnsinnig spannend zu beobachten. Zum Teil arbeiten 3-4 Ameisen gleichzeitig an diesem Projekt. Ich hätte nie gedacht das sie so viel Power in ihren
Ich füttere meine Kolonie, mit verschiedenen Insekten und Früchten. Schokoschaben, Stubenfliegen, Heimchen, Apfel, Pfirsich und Birne haben bisher funktioniert. Auch etwas mit Wasser gemischtes Proteinpulver wurde genommen.
Meine Camponotus fedtschenkoi sind definitiv Nachtaktiv. Umso später umso höher die Aussenaktivität. Was auch Sinn macht. Am Tage sind sie durch ihre helle Färbung am Waldboden für Fressfeinde einfach zu erkennen.
Gestern habe ich gegen fünf Uhr morgens Mal in die Arena geschaut. 6-7 Arbeiterinnen waren zu Gange + einen
Meine Ladies sind sehr Licht scheu und wie gesagt zu 80% Nachtaktiv. Ausser es gibt was zu fressen.
Durch die vielen Probleme ist mir die Kolonie echt an Herz gewachsen . Ich hoffe der positive Trend setzt sich fort. Übrigens halte ich in der Arena eine Luftfeuchtigkeit von 85-95 % Luftfeuchtigkeit. Klingt sehr viel aber scheint OK für meine Ladies zu sein. Sie kommen halt aus den subtropischen Wäldern Chinas. Durch das regelmäßige befeuchtung der Moose und der konstanten Temperatur habe ich auch keine andere Möglichkeit.
Am Ende hätte ich noch eine Frage an erfahren Halter die eventuell diesen Bericht mitlesen. Bei guten 25°C ist der Reagenzglas Eingang mit Erde von den Ameisen geschlossen. Nur wenige kleine Löcher sind dann der Zugang zum Nest. Geht die Temperatur auf 26-27°C wird der Eingang geöffnet und ein kreisrunder Wall entsteht. So ist das Reagenzglas zur Hälfte geöffnet. Welches ist das besser Zeichen der Ameisen zur Temperatur? Geschloßener oder geöffneter Eingang? Für eine kleine Bemerkung dazu wäre ich sehr dankbar.
LG Christian