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Sammeln VS Verantwortung

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Anja

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#1 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Anja » 5. Juli 2021, 05:33

Ich war mal so frei, einen neuen Thread aufzumachen, weil ich das Thema zu wichtig finde und nicht weiter den Thread Schwarmflüge zuspammen wollte. Ich hoffe, es ist fürs Team ok?

Zitrus hat geschrieben: ↑
4. Juli 2021, 21:52
Manticor hat geschrieben: ↑
4. Juli 2021, 19:22
Lasst euch allerdings nicht von der Sammelleidenschaft übermannen. Man neigt schnell dazu alle haben zu wollen und die dann in mehrfacher Ausführung. Wenn alle was werden würden, hat man bald ein echtes Platzproblem.
Absolut. Man sollte für jede gefangene Gyne und die Kolonie, welche sie hervorbringt, Verantwortung übernehmen können. Im Falle einer
Temnothorax-Gyne bedeutet das vielleicht nur, sich um ein kleines Völkchen zu kümmern, welches in einer Eichel unterkommt und am Tag
eine Fliege verdrückt. Bei anderen Arten kann es bedeuten, dass man mit der Zeit richtig Platz machen muss, Erweiterungen kaufen/herstellen
und einen respektablen Futterbedarf decken. Selbiges gilt natürlich auch für gekaufte Ameisen.
Anja hat geschrieben: ↑
4. Juli 2021, 20:41
Naja, zwischen "keiner" und "ein Platzproblem haben" ist ja jede Menge Luft :):
Ein bisschen Luft ist da, aber ich würde nicht sagen jede Menge. Die wenigsten haben zu Hause genug Platz (oder sind bereit, selbigen zu schaffen),
um 5 ausgewachsene Kolonien typischer einheimischer Arten (z.B. Lasius niger, Formica cinerea, Camponotus ligniperda etc.) zu halten
und dafür zu sorgen, dass sie eine angemessene Winterruhe halten.
5 Gynen in Reagenzgläsern nehmen hingegen kaum Platz weg, man muss bei claustral gründenden Arten erstmal gar nichts tun und gerade Leute,
die sich nie um eine große Kolonie gekümmert haben, kommen leicht in die Versuchung, viele, gar dutzende Gynen zu sammeln.

Klar kann man Kolonien auswildern/verkaufen/verschenken, aber im Zweifelsfall sollte man dauerhaft für eine Kolonie sorgen können und sich
bereits bevor man eine Gyne nach Hause bringt, überlegen, ob man das kann und will.
Zitrus, da stimme ich dir voll und ganz zu. Und ich denke, wir streiten uns da auch nicht drüber, dass das für die Anschaffung jedes Haustieres zählt.

Bei mir lebt ja jetzt nur noch die Katze meines Sohnes - die ein Resultat von solchen Menschen ist, die meinten, sie müssten keines ihrer Tiere kastrieren lassen, weil Katzenbabys ja ach so süss sind, um sie nach 4 Wochen ertränken zu wollen, weil sie eben doch nicht nur süss waren.

Und erst gestern hat mich meine beste Freundin gefragt, wieso ich denn nach einer Königin schaue, ich hätte doch nun bereits 2 Kolonien. Na dann erklär mal einer 65 jährigen, die ihren eigenen Kindern noch nicht einmal ein Zwergkaninchen zugestanden hat, wieso du noch gern eine weitere hättest.

Ich muss gestehen - bevor meine Messor ankamen, bevor ich mich mit dem Thema so intensiv beschäftigt habe und hier gelandet bin, hätte ich manches vielleicht auch anders gemacht.

Mir war zB. gar nicht bewußt, welche Unterschiede es in der Haltung der einzelnen Arten gibt und auch welche Unterschiede in der Koloniegröße.
Wenn ich eure Berichte lese, google ich meistens nach der beschriebenen Art, überlege, könnte diese oder jene etwas für mich sein. Natürlich muss es nicht zwangsläufig so sein, dass die angegeben Werte und Aussagen dann auch so passen, aber ich finde viele Beschreibungen als erste Orientierung nicht schlecht.

Und ich muss zugeben, dass ich als Neuling die einzelnen Arten nicht wirklich auseinander halten kann. Somit würde ich es so handhaben - Sollte ich eine Königin finden, und die Bestimmung mit eurer Hilfe dann zeigen, es wäre eine Art, bei der ich innerhalb kurzer Zeit mit 1000000 Arbeitern rechnen müsste (übertrieben dargestellt und nur zur Verdeutlichung), oder es eine Art sein, die besondere Bedingungen erfordert, würde ich die Königin wieder freilassen.

Ich finde, man muss da auch ehrlich sich selbst gegenüber sein und einschätzen, was man sich selbst zutraut. Und auch eingestehen, wenn man von manchen Dingen die Finger lassen sollte.

Danke für deinen Denkanstoss Zitrus.
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#2 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Meinerseinereiner » 5. Juli 2021, 08:35

Muss mich da jetzt auch mal zu melden.

Anja argumentiert das sehr gut, ich persönlich komme eigentlich gar nicht auf den Gedanken eine heimische Art halten zu wollen.
Daher suche ich auch nicht nach Gynen, die müssten mir schon vor die Füße fliegen. Und dann setze ich sie nur wieder an die Seite damit sie nicht kaputt geht.

Zum einen kann und will ich nix mit Winterruhe, deswegen kommen Schildkröten auch nicht in Frage ( obwohl ich manche Arten absolut faszinierend finde ).

Ich erfreue mich an euren Berichten über die im Winter ruhenden und lese begeistert überall mit.

Zum anderen, für mich war immer klar, Platz muss da sein sonst fang ich gar nicht erst an.

Das halte ich mit den anderen Tieren genauso.
Meine Katzen nutzen die ganze Wohnung ( und die ist riesig, für CH-Verhältnisse ) samt Balkon.
Meine Fische haben knapp 1000l zur Verfügung und das ist mehr als gut bemessen, für die Anzahl an Fischen und genauso halte ich es mit den Ameisen.
Sobald es nötig ist wird erweitert und zur Not ( also bei Platznot, was ich nicht erwarte ) werde ich an den Dachschrägen noch Regalbretter anbringen. Vorher hätte ich noch 15 qm zur freien Gestaltung im Wohnzimmer.

Mal schauen wo die Grenze des Wachstums liegt bei meinen Meisen.
Wahrscheinlich endet es nur an meiner Meise in meinem Kopf )=99 :lol:

Gott bin ich froh, lässt mir meine Frau da freie Hand. 3) 4)
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#3 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Anja » 5. Juli 2021, 08:56

Meinerseinereiner hat geschrieben: ↑
5. Juli 2021, 08:35
Muss mich da jetzt auch mal zu melden.

Anja argumentiert das sehr gut, ich persönlich komme eigentlich gar nicht auf den Gedanken eine heimische Art halten zu wollen.
Daher suche ich auch nicht nach Gynen, die müssten mir schon vor die Füße fliegen. Und dann setze ich sie nur wieder an die Seite damit sie nicht kaputt geht.

Zum einen kann und will ich nix mit Winterruhe, deswegen kommen Schildkröten auch nicht in Frage ( obwohl ich manche Arten absolut faszinierend finde ).

Ich erfreue mich an euren Berichten über die im Winter ruhenden und lese begeistert überall mit.

Zum anderen, für mich war immer klar, Platz muss da sein sonst fang ich gar nicht erst an.

Das halte ich mit den anderen Tieren genauso.
Meine Katzen nutzen die ganze Wohnung ( und die ist riesig, für CH-Verhältnisse ) samt Balkon.
Meine Fische haben knapp 1000l zur Verfügung und das ist mehr als gut bemessen, für die Anzahl an Fischen und genauso halte ich es mit den Ameisen.
Sobald es nötig ist wird erweitert und zur Not ( also bei Platznot, was ich nicht erwarte ) werde ich an den Dachschrägen noch Regalbretter anbringen. Vorher hätte ich noch 15 qm zur freien Gestaltung im Wohnzimmer.

Mal schauen wo die Grenze des Wachstums liegt bei meinen Meisen.
Wahrscheinlich endet es nur an meiner Meise in meinem Kopf )=99 :lol:

Gott bin ich froh, lässt mir meine Frau da freie Hand. 3) 4)
Na ich muss mir da manchmal an die eigene Nase fassen und mich selbst dann und wann "hinterfragen".

Ich habe mir ja auch, bevor ich mir das "Starterset" zugelegt habe, nicht so richtig Gedanken gemacht. Das kam eigentlich erst, nachdem ich hier im Forum sovieles gelesen hatte und mich genauer informiert habe. Deswegen tue ich mich da mit dem erhobenen Zeigefinger etwas schwer.

Allerdings war es in der Vergangenheit auch schon so, dass ich Tiere unbedingt wollte, mich informiert habe und beschlossen habe, - da lass ich lieber erst einmal die Finger weg, bevor ich dem Tier nicht gerecht werden kann.

und oooohja..Schildies...ich hätte auch schon die passende Ecke dafür..aber nein nein, damit fange ich nicht an :roll: . Die kommen dann im nächsten Leben.

Äh mein Partner und ich leben ja nicht zusammen und er ist absoluter Gegner von Tierhaltung in der Wohnung, das verhindert doch schon so einiges ( ob das nu gut oder schlecht ist, sei mal dahin gestellt).
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#4 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Rasenderrolli » 5. Juli 2021, 09:09

Genau deswegen Kam eine einheimische Art für mich nie in Frage. Ich wollte kein Sammler und Verkäufer werden. Und deswegen war klar es geht nur eine Art die keine winterruhe hält. Mein finanzieller ramen ist halt begrenzt und ne ganze Kolonie in einen Kühlschrank tun geht nicht. Im Lebensmittel Kühlschrank würde verständlicher weiße meien Frau doof finden und ein extra Kühlschrank geht nicht. Und unser Keller fürs ganze Jaus ist auch in Winter immer um die 17 Grad unser Hobby Keller dank Heizung immer 20 bis 21 Grad. Ich habe halt nicht die Voraussetzungen für eine Art mit Winterruhe. Und in der Wohnung will ich es auch nicht so kalt haben das dort Tiere winterruhe haben müssen.

Irgendwann kommt vielleicht eine Körner Fressende Art dazu wenn Meike jetzige Kolonie mal 1 oder 2 Jahre mindestens gut überstanden hat. Aber auch das stejt noch nicht wirklich fest. Auch da muss dann die Art zu mir und zu den örtlichen Gegebenheiten passen. Außerdem muss man wissen wie alt Tiere werden können und ob man bereit ist sich so lange um ein Tier zu kümmern.

Klar kann mal gesundheitlich was passieren das man ein Tier abgeben muss. Das ist menschlich. Wie Meine Axolotls nach einem schweren Unfall. Aber wäre der Unfall nicht gewesen hätte ich sie heute noch. Zum Glück kann ich sie sogar jeden Tag besuchen. Aber ein Tier abgeben weil man nicht die richtigen haltungsbedingungen bieten kann ist einfach nur absolut daneben.

Es ist immer schade wenn Leute vorher nicht genau wissen was sie den Tieren bieten können und was nicht. Wenn es keien ameisen gegeben hätte die keine winterruhe brauchen dann hätte ich auch garkeine genommen.

Deswegen freue ich mich immer über jeden der sich vorher ausführlich erkundigt wie man ein Tier Pflegt und ob es zu einem passt bevor man sich ein Tier besorgt. Oder man weiß genau man muss sich weiter bilden und Dinge tun die man vorher vielleicht nie gedacht hätte um den Tieren ein tolles zu Hause bieten zu können. Ein Tier abgeben weil man nach kurzer Zeit merkt es entspricht nicht den Erwartungen geht hingegen garnicht. Da ich 0 Ahnung von ameisen hatte wie man sie halten kann und was sie in 2 5 oder 10 Jahren brauchen und nicht wusste ob ich das kann war mir erkundigen lieber als nachher zu merken ups das wird jetzt problematisch. Wer aber sagen kann egal was die Tiere in 1 oder 2 Jahren brauchen ich bin für sie da kann auch obwohl ich es fragwürdig finde sich dann erst erkundigen wenn er oder sie das Tier hat.

"Lieber berate ich 5 mal und der jenige kauft kein Tier als das ich ein Tier verkaufe was schlecht gehalten wird" zitat vom Besitzer und Motto eines großen zoogeschäftes was ich sehr schätze.

Ich hatte auch am Anfang 0berlegt Lasius Niger ohne Winterruhe zu Halten weil ich öfters gelesen hatte das es gehen soll, aber irgendwie nirgendwo einen Bericjt finden können wi das Langzrit mäßig gemacht wurde und den Tieren nicht geschadet hat.also kam dann diese Ameise doch nicht für mich in Frage.



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#5 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Rasenderrolli » 5. Juli 2021, 09:15

Anja hat geschrieben: ↑
5. Juli 2021, 08:56
Meinerseinereiner hat geschrieben: ↑
5. Juli 2021, 08:35
Muss mich da jetzt auch mal zu melden.

Anja argumentiert das sehr gut, ich persönlich komme eigentlich gar nicht auf den Gedanken eine heimische Art halten zu wollen.
Daher suche ich auch nicht nach Gynen, die müssten mir schon vor die Füße fliegen. Und dann setze ich sie nur wieder an die Seite damit sie nicht kaputt geht.

Zum einen kann und will ich nix mit Winterruhe, deswegen kommen Schildkröten auch nicht in Frage ( obwohl ich manche Arten absolut faszinierend finde ).

Ich erfreue mich an euren Berichten über die im Winter ruhenden und lese begeistert überall mit.

Zum anderen, für mich war immer klar, Platz muss da sein sonst fang ich gar nicht erst an.

Das halte ich mit den anderen Tieren genauso.
Meine Katzen nutzen die ganze Wohnung ( und die ist riesig, für CH-Verhältnisse ) samt Balkon.
Meine Fische haben knapp 1000l zur Verfügung und das ist mehr als gut bemessen, für die Anzahl an Fischen und genauso halte ich es mit den Ameisen.
Sobald es nötig ist wird erweitert und zur Not ( also bei Platznot, was ich nicht erwarte ) werde ich an den Dachschrägen noch Regalbretter anbringen. Vorher hätte ich noch 15 qm zur freien Gestaltung im Wohnzimmer.

Mal schauen wo die Grenze des Wachstums liegt bei meinen Meisen.
Wahrscheinlich endet es nur an meiner Meise in meinem Kopf )=99 :lol:

Gott bin ich froh, lässt mir meine Frau da freie Hand. 3) 4)
Na ich muss mir da manchmal an die eigene Nase fassen und mich selbst dann und wann "hinterfragen".

Ich habe mir ja auch, bevor ich mir das "Starterset" zugelegt habe, nicht so richtig Gedanken gemacht. Das kam eigentlich erst, nachdem ich hier im Forum sovieles gelesen hatte und mich genauer informiert habe. Deswegen tue ich mich da mit dem erhobenen Zeigefinger etwas schwer.

Allerdings war es in der Vergangenheit auch schon so, dass ich Tiere unbedingt wollte, mich informiert habe und beschlossen habe, - da lass ich lieber erst einmal die Finger weg, bevor ich dem Tier nicht gerecht werden kann.

und oooohja..Schildies...ich hätte auch schon die passende Ecke dafür..aber nein nein, damit fange ich nicht an :roll: . Die kommen dann im nächsten Leben.

Äh mein Partner und ich leben ja nicht zusammen und er ist absoluter Gegner von Tierhaltung in der Wohnung, das verhindert doch schon so einiges ( ob das nu gut oder schlecht ist, sei mal dahin gestellt).
Solange man genug Reserven hat Energie mäßig Platz mäßig und finanziell das man den Tieren alles bieten kann was sie brauchen ist daa auch ok. Man muss halt den Willen haben ein Tier bis zum Ende zu pflegen auch wenn man vielleicht mehr dafür tun muss als erwartet. Solange es den Tieren gut geht passt das alles.

Do sind wir an unseren Hund gekommen. Wir wussten nicht das es eine Kreuzung aus 2 Arbeitstier ist und das das viel Arbeit wird. Aber wir hatten beide die Zeit und wir hatten den hund bekommen als problemhund um ihn fit zu machen zum weiter geben oder er wäre eingeschläfert worden. Aus einem eigentlich geplanten 6bwöchigen Aufenthalt wurde dann doch eine Lebensbegleiterin mit jedem Tag 2 bis 3 Stunden Training damit sie keinen Blödsinn anstellt oder unmöglichen Verhalten an den Tag legt welches dann untragbar wird.

Solange man die Möglichkeiten hat sich weiter zu bilden über die Tiere und den Willen hat und es auch tut und den Tieren ein gutes zu Hause bietet ist der erhobene Zeigefinger ja auch nicht nötig.



Anja

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#6 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Anja » 5. Juli 2021, 09:33

Rasenderrolli hat geschrieben: ↑
5. Juli 2021, 09:15

Solange man genug Reserven hat Energie mäßig Platz mäßig und finanziell das man den Tieren alles bieten kann was sie brauchen ist daa auch ok. Man muss halt den Willen haben ein Tier bis zum Ende zu pflegen auch wenn man vielleicht mehr dafür tun muss als erwartet. Solange es den Tieren gut geht passt das alles.

Do sind wir an unseren Hund gekommen. Wir wussten nicht das es eine Kreuzung aus 2 Arbeitstier ist und das das viel Arbeit wird. Aber wir hatten beide die Zeit und wir hatten den hund bekommen als problemhund um ihn fit zu machen zum weiter geben oder er wäre eingeschläfert worden. Aus einem eigentlich geplanten 6bwöchigen Aufenthalt wurde dann doch eine Lebensbegleiterin mit jedem Tag 2 bis 3 Stunden Training damit sie keinen Blödsinn anstellt oder unmöglichen Verhalten an den Tag legt welches dann untragbar wird.

Solange man die Möglichkeiten hat sich weiter zu bilden über die Tiere und den Willen hat und es auch tut und den Tieren ein gutes zu Hause bietet ist der erhobene Zeigefinger ja auch nicht nötig.
Ich muss dir da widersprechen.

Ich hatte eine Bernersennen-Hündin, angeschafft in einer festen Beziehung, mit zwei Einkommen, PKW, alles war gut durchdacht und schien der passende und richtige Zeitpunkt zu sein. 1 Jahr später war ich eine Arbeitslose mit einem nicht kleinen Angst-Hund, 3 Katzen und 2 Hasen, plus der MS Diagnose, einem ADHS/Migräne Kind, ohne Auto und einer Zwangsräumung vor der Tür. Also das mal zu dem gut durchdachten und den vorhandenen Möglichkeiten.

Wie du in deinem vorherigen Post geschrieben hattest, kann es immer etwas geben, was dazu führt, dass sich alles ändert und schon sind die Bedingungen nicht mehr die, die man sich wünschen würde.
Und nicht immer passt der Satz..wo ein Wille, da ein Weg. Man muss immer die einzelne Situation betrachten, um sich ein "Urteil" erlauben zu können.



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#7 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von di4per » 5. Juli 2021, 10:18

Zitrus hat geschrieben: ↑
4. Juli 2021, 21:52
Die wenigsten haben zu Hause genug Platz (oder sind bereit, selbigen zu schaffen),
um 5 ausgewachsene Kolonien typischer einheimischer Arten (z.B. Lasius niger, Formica cinerea, Camponotus ligniperda etc.) zu halten
und dafür zu sorgen, dass sie eine angemessene Winterruhe halten.
Aus meiner Sicht ist damit zu diesem Thema eigentlich alles gesagt. Vielleicht kann man noch ergänzen, dass sich freilassen/auswildern so leicht sagt. In der Regel ist die Überlebenschance aber verschwindend gering. Die meisten Arten benötigen wohl relativ zügig mehr Platz als ein Reagenzglas. Das kann einem eigentlich auch vor der Entnahme aus der Natur klar sein. Das ist also der Moment, wann man Verantwortung übernimmt (oder auch nicht).



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#8 Sammeln VS Verantwortung

Beitrag von Meinerseinereiner » 5. Juli 2021, 12:03

di4per hat geschrieben: ↑
5. Juli 2021, 10:18

Aus meiner Sicht ist damit zu diesem Thema eigentlich alles gesagt. Vielleicht kann man noch ergänzen, dass sich freilassen/auswildern so leicht sagt. In der Regel ist die Überlebenschance aber verschwindend gering. Die meisten Arten benötigen wohl relativ zügig mehr Platz als ein Reagenzglas. Das kann einem eigentlich auch vor der Entnahme aus der Natur klar sein. Das ist also der Moment, wann man Verantwortung übernimmt (oder auch nicht).
Zumal das "freilassen/auswildern bei Exoten eh nicht in Sinn kommt



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