Die Ameisen positionieren u.a. Müll an strategischen Orten. Der Müll produziert, wenn er von Mikroorganismen zersetzt wird, Wärme, die Luft aus dem Nest durch die Tunnel nach oben trägt. An der Oberfläche wird die dann vom Bodenwind abgenommen, während der durch die aufsteigende warme Luft entstehende Unterdruck im Nest an anderen Tunneln (ohne Müllkammern) Luft einsaugt.Zitrus hat geschrieben: ↑7. August 2023, 12:51Es stellt sich dann die Frage, wie Ameisen in der Natur in teils metertiefen Bauten ohne CO²-Abzug überleben. Zumindest Blattschneider, in deren Nestern aufgrund der Pilzpflege besonders viel CO² anfällt, haben Ventilationstunnel, welche ein gewisses Maß an Luftaustausch gewährleisten, aber wie sieht es aus mit z.B. Messor, die in ariden Gegenden in steinhartem Boden nisten? Meinst du die Luftbewegung außerhalb vom Nest und der Temperaturunterschied zwischen dem oberflächennahen Bereich, welcher durch die Sonne erwärmt wird und den tiefsten, kühleren Kammern ist genug, um die Luft im Nest durchzumischen?
Kann man in Formikarien teilweise auch beobachten, funktioniert dort aber halt nicht so gut, weil der Bodenwind fehlt.
Die vertikalen Glasfarmen vom Antstore haben übrigens auf beiden Seiten unten jeweils ein Loch. Das ist zwar denke ich eher zum bewässern gedacht, aber ich hab auf eines 0.2mm Gaze drübergeklebt, was ebenfalls eine grundlegende Luftzirkulation ermöglicht. Wenn man an einem Ende der Farm eine vernünftige Luftungsmöglichkeit anbringt (Pfropf mit Gaze, Portal), sollte es zu keinen größeren Problemen kommen, gerade wenn man was auch immer am anderen Ende hängt (Becken, Portal) regelmäßig durchlüftet. Auch sind Ameisen meines Wissens ziemlich gut darin CO2-Konzentrationen wahrzunehmen (ist in der Natur ja überlebenswichtig), weshalb sie in solchen Fällen den Bau evakuieren sollten.