Danke für die schnelle Antwort, @Zitrus

Ich kann sie zurück bringen, aber das ist mein Gemüsebeet. Also wo ich jetzt gerade komplett am umgraben bin. Wenn sie dort Brut hat, wird jetzt eh alles durcheinander gewirbelt. Ob sie die Brut dann überhaupt wiederfindet, wage ich zu bezweifeln...

@Tara

In dem Fall kannst du sie behalten und einen Gründungsversuch starten. Myrmica spp. gründen semiclaustral - das heißt, die Gynen gehen während der Gründung aktiv auf Nahrungssuche. Umsetzen lässt sich das zu Hause, indem man die Gyne in ein RG mit Ausgang setzt (z.B. Watte + Stück Strohhalm), welches man in einer kleinen Arena (z.B. Plastikbox) unterbringt. Dort kann man der Gyne Kohlenhydrate und Proteine anbieten.

So hab ich es gemacht, mit Strohhalm als Ausstieg und direkt davor drei Fruchtfliegen als Snack. Ich hatte allerdings nur einen dünnen Halm, von so nem Saft für unterwegs. Aber eigentlich sollte sie da durchpassen, hoffe ich.
Sie hat erstmal ewig an der feuchten Watte gesessen und wohl getrunken.
Honig würde einmal begutachtet und dann ignoriert. Das war, als wir die Fotos gemacht haben, wir hatten gehofft, sie würde da mal ruhig stehen bleiben...

@Tara
Um noch was zur Bestimmung zu ergänzen.
Es handelt sich bei deiner Königin um eine Myrmica cf. scabrinodis, sehr wahrscheinlich sogar M. scrabrinodis selbst. An den Haltungsbedingungen ändert das aber nichts.
Ich empfehle einen kleinen Tropfen Zuckerwasser und kleine Futtertiere wie Fruchtfliegen und Ofenfischchen für die Gründung.

@Schedow

Danke für die Zusatzinfos. Ich habe ihr ein zweites kleines RG mit Zuckerwasser (und Watte-Verschluss) neben das gelegt, in dem sie jetzt wohnt. Letzteres natürlich abgedeckt mit einer halben Toilettenpapier-Papprolle. Vor ihrem Eingang gebe ich ihr Fruchtfliegen und anders Kleinzeug. Ein Ministück Mehlwurm hat sie auch mal gekriegt, das habe ich von den Würmern für meine Lasius flavus und Lasius niger abgezweigt...

Hallo zusammen.
Mir ist eben im Garten eine sehr große Gyne über die Füße gelaufen, bei deren Bestimmung ich mir nicht sicher bin.
Ich tue mich immernoch schwer damit, eine Camponotus von einer Roten waldameise zu unterscheiden, vielleicht könnt ihr mir helfen.
Sollte es eine Formica sein, wird sie natürlich wieder gleich an Ort und Stelle ausgesetzt.
Daten zum Fund:
RLP, ca. 18 Grad, sonnig nach langem Regen, ca 13:00

@Lagertha

Die Bilder sind etwas dunkel, aber es sieht mir allein schon vom Habitus her nach einer geschützten Formica-Art aus.

Bis die nicht geschützten Vertreter der Gattung schwärmen, dauert es noch ein wenig.

Danke dir Zitrus!
Ich hab’s mir fast gedacht. Bin ich richtig informiert das Camponotus nicht diesen „Dorn“ vor dem Gaster hat?

Aber dennoch seltsam, der nächste Wald ist gut 1,5km weit weg, da wäre die Dame aber weit gelaufen (oder geflogen?).

Sie darf natürlich gleich weiterlaufen.