Hallo zusammen,
Ich halte keine Ameisen, erhoffe mir aber von euch Fachwissen, um die Lage einschätzen zu können 😁
In meinem Gartenhaus (20qm) hat sich eine große Kolonie Lasius fuliginosus breitgemacht. Dies auch schon seit Jahren (mind. 8 Jahre) wir haben den Garten gerade erst übernommen.
Dadurch, dass nun an einer Stelle der Holzboden durchnässt ist und nachgibt,die Eisen ein Loch durchgefressen haben und dich wenige nun im Innern tummeln, haben wir das Problem entdeckt. Somit ist auch das Nest einigermaßen zu orten. Meine Frage ist nun, kann man ein weiteres Nest durch Territorialverhalten ausschließen oder sind die 20qm groß genug, dass 2 Kolonien nebeneinander existieren könnten? Den besiedelten Balken müsste ich bei der Art doch mitsamt Nest entnehmen können, oder gehen die Nester auch tief in die Erde? Freue mich auf Tipps, und entsprechende Erfahrungen mit den Problem.
LG Marcella

Das ist ein Forum von Tierfreunden, die sich bemühen, Ameisen in optimalen Käfigen ein erfülltes Dasein zu ermöglichen.
Wenn du etwas gegen Ameisen im Gartenhaus unternehmen möchtest, kannst du in diesen Ratgebern viele hilfreiche Anregungen finden:
https://www.t-online.de/heim-garten/gar ... mpfen.html oder
https://www.t-online.de/heim-garten/gar ... eiben.html
LG Afro

Wenn die Umweltbedingungen (also in erster Linie die Verfügbarkeit von Nahrung) es hergibt, können Kolonien von Lasius fulignosus sehr sehr groß werden (bis zu 2 Millionen Tiere) und sie bauen Kartonnester aus ihrem Speichel und anderen Materialien (so ähnlich wie Wespen, aber natürlich in anderer Form). Inwiefern das jetzt ein strukturellen Problem für das Gartenhäuschen ist, kann ich aber nicht einschätzen.
Eine weitere große Ameisenkolonie auf demselben Raum halte ich eher für unwahrscheinlich, Lasius fuliginosus sind ziemlich territorial und würden längerfristig zumindest innerhalb des Gartenhäuschens wohl keine anderen Ameisen dulden (außer vielleicht Kleinkolonien von Mini-Ameisen wie Temnothorax). Die legen sich ja teilweise sogar mit Waldameisen an.

Wie Serafine schon schrieb, sind diese Ameisen sehr territorial. Je größer so eine Kolonie wird, umso mehr kann man davon ausgehen, dass man im weiteren Umfeld wenig andere Arten oder Kolonien augenscheinlich finden wird. Gegenüber dem Menschen sind sie meiner Meinung nach äußerst friedlich, wurde noch nie von einer angegangen oder gar gezwickt.

Die meisten Ameisenarten, die gerne im Holz leben, tun dies nur im kaputten, also morschfeuchten Holz. Sprich, der Holzschaden war vorher schon da, bevor die Ameisen naturgemäß sich das anschauten. L.fuliginosus hat auch immer einen Erdnestanteil, ich denke, dort überwintern sie auch (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege).

Ich persönlich würde mir einen Ast abfreuen, hätte ich diese Art im Garten. Ich würde die Holzerneuerung im Winter vornehmen, da so sichergestellt sein sollte, dass die Kolonie im Erdreich sitzt.

Vielen Dank für die Antworten.
Ich freue mir zwar keinen Ast ab, warte aber mit der Erneuerung bis zum Spätherbst. Der Boden ist aufgerissen, das Nest gefunden und wieder abgedeckt. Mag sein, dass der Balken bereits vorab geschädigt war, vorbei er allerdings keine Erdberührung hat, aber er ist noch tragfähig. Ich beobachte das und warte bestenfalls bis zum Spätherbst ab. Habe 50 Meter weiter einen Baum entdeckt, der vor ca. 4-5 Jahren abgestorben ist. Werde das Nest samt Erdaushub dorthin bringen und hoffen, dass sie umziehen.
Viele Grüße!