Hallo Wolfgang,

Was mir ein wenig Sorge bereitet, wo sind die eingesetzten Bodenbewohner geblieben?

Die haben ja viele Versteckmöglichkeiten. Ich bin mir sicher, die sind in der Streuschicht. Wenn du da ein bisschen drin rum wühlst, scheuchst du bestimmt ein paar auf.

Wie viele von den grauen und orangenen hast du denn rein getan? DIe verteilen sich ja auch. Aber in ein paar Monaten wirst du mehr Bevölkerung am Boden haben. Nutz den Herbst um Laubvorräte anzulegen.

Ich bin auf die ersten Begegnungen zwischen Ameisen und Asseln gespannt. Ob sie sie als Beute oder Helfer sehen?

Die Pflänzchen machen sich hoffentlich gut. Die Blühende hatte ich damals auch im Dschungel, sie konnte sich dort aber nicht durchsetzen.

Grüße vom Pinco

PS: Wie hast du mehrere Bilder in eine Reihe bekommen? Bei mir sind die immer untereinander.

PS2: Kannst du bitte mal ein Bild vom gesamten Becken hochladen?

Hey falls ich was dazu sagen darf der Pilz auf deinem Bild sieht mir schwer nach Hausschwamm aus , ein Holzzerstörender Pilz oft bei alten Häusern.

Das Holzstück ist aus dem Garten.
Dieser Pilz ist, bei ausreichender Feuchtigkeit, oftmals an Totholz zu beobachten.
Von thermischer Desinfektion, bei Gegenständen aus der Natur halte ich nichts, so ist es nicht verwunderlich das der Pilz wächst.

Viele Asseln waren es auch nicht, von jeder Art etwa 20, zudem waren diese auch noch jung (klein).
Bei den Springschwänzen sah das anders aus, das dürften locker 200+ gewesen sein.
Ob die Asseln auch Beute für die Ameisen sein könnten, momentan würde ich sagen, eher nicht.
Diese Ameisen sind nicht davon begeistert am Boden zu furagieren.

Pinco bekommen die Pflanzen Dünger?

Die Bilder habe ich in die Galerie hochgeladen, jedes Bild bekommt dort eine eigene“ image – Nr.“
Mit dieser „image“ können Bilder in den Beitrag eingefügt werden.
Stehen mehre davon in einer Reihe, werden die Bilder auch so angezeigt.
Beispiel:

Grüße Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich schätze, auf Dünger kannst du verzichten. Ich habe in meinen Becken noch nie gedüngt. Den Job übernimmt die Bodenpolizei. Was die abends fressen, ist morgens schon Pflanzendünger.

Die Galerie probiere ich bei Gelegenheit mal aus. Danke für die Erklärung.

Manchmal müssen Kompromisse sein.

Eine der Styroportüren ist durch eine Acrylglastür ersetzt.
Aus der geplanten Schiebetür ist eine ganz normale Klapptür geworden mit selbst gebauter Verriegelung.

Zudem ist die Türfläche, zwecks Wärmeisolierung mit eine Styroporplatte verkleidet, fast wie gehabt.

Der „Urwald“ fängt an zu wachsen, na ja der gedachte, richtig zuwachsen soll es ja nicht.

Neben ein paar extra für Terrarien gekaufte, unbehandelte Pflanzen habe ich einige selbstgezogene Ableger von Zimmerpflanzen eingesetzt.
Grünlilie (Chlorophytum)
Efeutute

Peperomia polybotrya
Eine Pflanze die von einer Bekannten als Geldbaum bezeichnet wurde (Crassula Ovata) Pflanzen die eigentlich mit anderen Temperaturen und Feuchtigkeiten wachsen, mal schauen wie diese mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperatur klar kommen.
Momentan sieht es vielversprechend aus.

Was machen die Ameisen?





Sie haben sich, wie nicht anders erwartet, schnell mit ihrer neuen Freiheit arrangiert.
Erstaunlich mit welcher Ausdauer und Geschick sie Beutetiere über Pflanzen transportieren.
Wo sie einmal Futter gefunden haben kommen sie später immer wieder vorbei um aktiv zu suchen.
Aktiv, sie versuchen Futtertiere aufzuscheuchen, indem sie kurze, ruckartige Bewegungen durchführen.

Ende März erhalten die Australische Oecophylla smaragdina Königin ohne Brut und Arbeiterinnen, die zudem auch erst noch Eier legen musste.
Heute sind es an die Tausend Ameisen, eine wirklich rasante Entwicklung.
Jetzt sind sie dabei es etwas ruhiger anzugehen, würde meinen sie legen eine Ruhezeit ein, etwa so wie unsere einheimischen Lasius niger ihre Winterruhe.
Unzählige kleinste Larven die nicht weiter aufgezogen werden, letzte Puppen noch vorhanden.



Ameisen die sich dichter im Nest drängen.



Erstaunlich, ihren Appetit haben sie kaum reduziert.
Wird wohl alles später auf dem Müll landen, dieser ist über die Zeit gut angewachsen.
Von den anfänglichen Pilzbewuchs ist so gut wie nichts mehr vorhanden.
Gehe davon aus das jetzt zusätzlich Mikroorganismen recyceln.

Dafür wächst an einem anderen Ort eine „Schönheit“ weiter.
Soweit für Heute.

Grüße Wolfgang

Eigentlich hatte ich an Ameisenhaltung gedacht, weniger an eine Pilzzucht.

Ist erstaunlich und überraschend was an Natur mit unbehandelten Materialien in ein Terrarium kommt.

Einige der Bodenbewohner sind wieder aufgetaucht, zumindest die Kubanischen Asseln wuseln ab und an in der Streuschicht. Darunter auch einige ganz kleine, gab wohl Dachwuchs.
Weiße Asseln, Springschwänze, nach dem Einsetzen nicht wieder gesehen.
Möglicherweise nicht überlebt.

Akrobaten bei der Arbeit.
Ein neues Video habe ich noch, hoffe es gefällt.




Grüße Wolfgang

Logistik, Rekrutierung, Teamwork, es lässt sich nicht in Worte fassen was Oecophylla smaragdina drauf haben.
Richtig bin ich noch nicht dahinter gekommen wie sie das alles organisieren.
Eine Arbeiterin findet ein Insekt, an für sich nichts Ungewöhnliches in der Welt der Ameisen.
Allerdings kann das um ein vielfaches größer und schwerer sein als die Ameise selber.
Keine Chance dieses alleine zu transportieren.
Zugepackt und festgehalten bis eine „Kollegin“ vorbei kommt, auch wenn das Stunden dauert.
Diese versucht mit zu transportieren, auch chancenlos.
Eine der Beiden Arbeiterinnen macht sich auf den Weg zurück ins Nest und dann geht die Post ab.
Eine kleine Gruppe von 3 – 7 Ameisen macht sich auf den Weg zur Beute, dort versuchen sie gemeinsam die Beute zu transportieren, schaffen sie es nicht, wiederholt sich der Ablauf, bis genügend Ameisen vorhanden sind um das Insekt ins Nest zu schleppen.
Dabei können durchaus an die 20 Arbeiterinnen zusammen arbeiten.
Zehren, ziehen, Weg vorab absichern bis die Beute im Nest ist.
Faszinierend, ein derartiges Verhalten konnte ich bis Dato in meiner Ameisenhaltung noch nicht beobachten.
Was auch immer diese Ameisen erbeuten, sie lassen nichts von dem fallen was sie noch gebrauchen können.




Ab und an ist es nicht verkehrt in der Nacht, mit einer Taschenlampe, nach den Ameisen zu schauen.
Eine der Erdbewohnerinnen (Kubanische Assel) dabei ihr Fehl (Exoskelett) zu wechseln.
Ob sie nur ihre Spuren verwischen wollte oder noch verwertbare Nährstoffe vorhanden waren, sei dahingestellt, das alte Exoskelett wurde aufgefuttert.

Grüße Wolfgang

Es blüht im Pflanzenwald der Oecophylla smaragdina.

Kurios, dabei handelt es sich um eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum (Kreta), aus einem trockenen, warmen Habitat.
Könnte eine Pflanze aus der Gattung Carpobrotus sein, sicher bin ich mir allerdings nicht.
Die anderen Pflanzen wachen richtig gut, auch die eingesetzten Zimmerpflanzen.



Hier etwas was dies Oecophylla smaragdina überhaupt nicht mögen.
Nebel im Blätterwald, das geht gar nicht.
Kaum setzt die Benebelungsanlage ein verschwinden die Ameisen.
Wird Wasser mit der Sprühflasche verteilt, flüchten sie eigenartiger weise nicht.
Nebel gibt es jetzt nur noch in den Nachtstunden, in der Zeit wo diese Ameisen kaum aktiv sind.

Was machen die Ameisen?
Sie haben die Streuschicht für sich entdeckt. (Mit der Streuschicht stimmt was nicht, die wird täglich weniger)
Nackten Boden meiden sie weiterhin.
So ganz freiwillig findet die Streuschicht auch nicht die Zuneigung der Oecophylla smaragdina, dort gibt es momentan das Insektenfutter.
Der Weg ins Nest ist jetzt zwar deutlich weiter, macht nichts, bringt Beschäftigung.
Immer wieder erstaunlich was die Arbeiterinnen an kraft haben und wie gut sie sich mit ihren Tarsen (Füssen) festhalten können.

Ihr Nest haben sie weiterhin im Acrylglasblock, was sie dort allerdings treiben, erschließt sich mir nicht so richtig. Würde sagen, sie machen weiterhin Diapause.
Allerdings legt ihre Königin weiterhin Eier, resultierend nimmt die Anzahl kleinster Larven weiterhin deutlich zu. Ganz scheinen sie nicht ruhen zu wollen, einige Larven werden aufgezogen.

Ebenso schlüpfen weiterhin wenige Puppen. Ist das nicht eine richtige Schönheit?
Geschlüpfte Arbeiterinnen sind gelb/braun gefärbt, erst nach einigen Tagen kommt die grüne Färbung durch.
Erstaunlicherweise sind diese Ameisen schon sehr aktiv und klätern in den Blättern wie ihre älteren Kollegen.

Während einige der von mir gehaltenen Ameisenarten in ihrer Ruhezeit, Diapause ihre Aktivitäten deutlich reduzieren,
ist bei diesen Oecophylla smaragdina davon auf den ersten Blick nichts festzustellen.
Es lässt sich nicht erkennen, dass die Brutaufzucht fast ruht, ohne Nesteiblick keine Chance.
Sie sind weiterhin ständig auf Futtersuche, klappern die Blätter und Stängel ab.
Tragen weiterhin reichlich Insekten ein
trinken Zuckerwasser. Neulich gab es Ahornsirup, na ja das war nichts, das Zeug gibt es jetzt auf den Brötchen.

Das sie viele der eingetragenen Insekten, nach einigen Tagen, fast unverwehrtet entsorgen könnte ein Indiz sein, das die Brutaufzucht zumindest nur eingeschränkt abläuft.

Grüße Wolfgang