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von Serafine » 19. Januar 2025, 11:54
Ob Lasius niger jetzt eine besonders gut Einsteigerameise ist, darüber kann man sich streiten. Ich denke das liegt eher an der Verfügbarkeit.
Sie sind definitiv sehr resistent, vermehren sich auch bei eher ungünstigen Bedingungen, sind super aktiv, neugierig und (wenn es erstmal ein paar Hundert sind) extrem aggro.
Leider sind sie auch nicht gerade ungeskillt, was Ausbrechen angeht (besonders diese Kinderspielzeug-"Formikarien" halte die nicht lange auf) und Kolonien können auf Dauer doch recht groß werden (sind zwar kleine Ameisen, aber auch ein paar Zehntausend Lasius niger brauchen Platz).
Wenn man die Wahl hat würde ich generell eher Formica als Einstieg empfehlen (also sowas wie F. fusca, F. lemani, F. cunicularia, etc., NICHT die geschützten hügelbauenden "Waldameisen"-Formica).
Die sind etwas größer, auch tagaktiv und sehr neugierig, vermehren sich recht zügig, gehen Konflikten aber eher aus dem Weg (d.h. falls sie mal ausbrechen fallen sie nicht alle anderen Ameisenkolonien im Zimmer an) und die Kolonien werden nicht super groß (es gibt Ausnahmen, aber bei den meisten Arten ist nach ein paar Tausend Arbeiterinnen Schluss). Zudem können die meisten Serviformica mehrere Königinnen haben.