Das ist eine faszinierende Hypothese und ich frage mich, ob eine solche auĂerplanmĂ€Ăige Eiablage dadurch begĂŒnstigt werden könnte, dass C. nicobarensis in einem besonders stark ausgeprĂ€gten MaĂe bestĂ€ndige Zweignester anlegen, deren Arbeiterinnen erstaunlich ortstreu zu sein scheinen. Einige Majore sind sehr markant und dadurch kann man auch bei groĂen Völkern gut beobachten, dass viele Arbeiterinnen eines solchen Zweignestes kaum, wenn nicht sogar nie wieder einen FuĂ in das Hauptnest und damit die NĂ€he derAfroIV hat geschrieben: â28. MĂ€rz 2025, 10:36C. nicobarensis ist monogyn, so weit ich weiĂ (allenfalls oligogyn). In diesem Fall werden weitere fertile (Eier legende) Individuen nicht im Volk geduldet. Oft werden sie aggressiv behandelt, z. T. getötet. âPolicingâ ist ein in diesem Zusammenhang zu lesender Begriff.
Daher mein vager Verdacht: Den C. nicobarensis-Völkern geht es âzu gutâ: Arbeiterinnen produzieren ja bei vielen Arten DrĂŒsensekrete, die an Königinnen (und Brut) verfĂŒttert werden. Wird zuviel davon produziert, "verbrauchen" es die Arbeiterinnen um selbst entwicklungsfĂ€hige Eier zu entwickeln (werden dann ggf. oft zu MĂ€nnchen aufgezogen). Falls diese Arbeiterinnen pheromonal (oder evtl. durch eigenes Dominanzverhalten) als Konkurrenten der Königin wahrgenommen, könnten sie deshalb eliminiert werden.
Bitte nicht falsch verstehen: Es ist nicht experimentell belegt, nur eine Hypothese, die von anderen Arten bekannte Verhaltensmuster berĂŒcksichtigt.
https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/ ... 69881.html - Nach Arbeiten von J. Heinze, allerdings bei Myrmicinen.
Man könnte mal versuchsweise weniger Proteine verfĂŒttern.
LG Afro
C. nicobarensis gehört inzwischen zu den am besten erschlossenen Arten in der Haltung. Ich bin gespannt, ob noch mehr Halter solche Verhaltensmuster beobachten können. Am Ende ist das die Art von Einblick in das Funktionieren eines solchen Volkes, die man sich von der Heimhaltung erhofft.