Hallo ich zitiere mal aus dem alten aber doch sehr reich an interessanten Informationen und Beobachtungsberichten Buch von 
Hermann Stitz " 
Ameisen und Formicidae "
Bin ĂĽbrigens immer noch nicht sehr fit ;( , habe sie aber nicht vergessen  

 !
Lebensweise : Die Nester von Manica rubida ligen meist unter Steinen , aber auch frei in der Erde , wo sich ihre Ausgänge durch kleine Kraterwälle aus Bodenmaterial bemerkbar machen , nach 
Forel auch im Sand von Flussufern und Wegen .
Sie legt Strassen an ( konnte ich allerdings nie beobachten ! ?:) , welche die Nester einer Kolonie verbinden . 
Eidmann fand in der Nähe von München eine Riesenkolonie, die sich mit zahlreichen Krateröffnungen über eine Fläche von 100qm ausdehnte .
Obwohl sie weniger angriffslustig ist als ihre Verwandten ( nun damals hatte man sie noch der 
Gattung Myrmica zugeordnet  

) ist ihr Stich, zu dem sie aber fast 1/2 Minute braucht ,ehe sie ihn ausführt , auch für den Menschen äusserst schmerzhaft , wie ein Wespenstich .
Eine von ihr gestochene Polyerergus Arbeiterin war nach wenigen Sekunden tot (
 Forel ).
Sie ist eine wehrhafte Art, wie aus den Beobachtungen von 
Forel hervorgeht.
Er brachte einen Sack mit einer grossen Zahl
 Formica pratensis an die Ă–ffnungen eines
 Manica rubida Nestes .
pratensis wurde durch die hervorkommenden Bewohner sehr erschreckt , wagten nur hier un da eine 
rubida zu ergreifen , liessen sie aber sogleich wieder los, um zu fliehen, während 
rubida die
 partensis am Bein ergriff und durch einen Stich tötete .
In weniger als einer Stunde waren die 
pratensis getötet,von 
rubida nicht eine Arbeiterin .
Forel liess ferner eine Anzahl der letzteren Art auf  eine grosse Kolonie von
 Formica cinerea los . Sie leistetenden aus ihrem Nest in Menge kommenden 
cinerea über 2 Stunden Widerstand und töteten zahlreiche 
cinerea bevor sie dann der Masse unterlagen .
Eine Handvoll rubida wurde mitten auf einen grossen Haufen von Formica rufa gesetzt. 
Seine Bewohner kamen bald zu Tausenden hervor ,den ganzen HĂĽgel bedeckend. 
Die kleine Menge rubida hielt sich aber auf einer Fläche von ungefähr10cm Durchmesser so tapfer , das keine rufa wagte , dorthinein durchzubrechen , sie griffen vielmehr an, anstatt ,was einigen gelang , sich den Weg dach aussen zu bahnenund die Flucht zu ergreifen, und blieben auf dem Hügel mit ihren 
Puppen beschäftigt ( es wurde wohl 
Brut mit auf das Nest von 
rufa gekippt ! ), von Zeit zur Zeit gegen vordringende Formica rufa losgehend , die sogleich zurĂĽckwichen.
Viele von diesen worden getötet , während der Verlust von Manica rubida 2 - 3 betrug, die sich zu weit vorgewagt hatten und den Massen der Gegner erlagen, nachdem sie mehere getötet hatten .
Nach eine 1/2 Stunde hatten die rubida kaum etwas Gelände verloren , und keine Formica rufa wagte mehr in ihren krewis einzudringen.
Nach 
Brun plĂĽndert sie nicht selten Nester von 
Myrmica Arten und holt sich dort 
Larven und 
Puppen ; jedoch finden solche Raubzüge meist nur im Anschluss an Kämpfe statt.
Die Schwärmzeit ist nach 
Forel Mai und Juni , seltener Juli und August nach
 Viehmeyer Mai bis September , 
laut Seifert Ende Mai - Anfang September  
!
Man vermutet das im FrĂĽhjahr stattfindende HochzeitsflĂĽge wahrscheinlich auf ĂĽberwinterte Geschlechtiere zurĂĽckzufĂĽhren ist ( 
Eidmann 1926 )
Die Koloniegründung ist eine unabhängige und wird nach ihm in dem Jahr des Hochzeitsfluges beendet  
 
.
Wichtig :
Im Beobachtungsnest grub die 
Königin im Mai gleich nach diesem Flug einen Kessel , ind dem sie in einem Zeitraum von 20 - 30 Tagen bis zu 40 Eier ablegte . Nach ungefähr 4 Wochen erschienen die ersten 
Larven ; Anfang Juli waren alle geschlĂĽpft !
Verbreitung :nun
 Manica rubida ist vor allem in Südeuropaheimisch und nach Südosten bis zum Kaspischen See und Kleinasien , östlich bis nach Sibirien verbreitet . Als Bergbewohner steigt sie in den Alpen nach 
Staeger  bis 2180m , ist aber nach 
Kutter in 2400m Höhe noch zu finden .
In unserem Gebiet findet man sie im Mittelgebirge nördlich bis zum Harz , in Thüringen , im Fichtelgebirge . bei Leipzig ( 
Krieger
 ) und der Oberlausitz ( selbst gesehen ! ), in den Sudeten , in Oberschlesien und weiter in den Karpathen.
Für das mittlere Maingabiet führt Gösswald sie nicht auf !
Von ihrem Vorkommen in Ober - Baden berichtetn
 Adam und 
Förster sowie 
Leininger, im Elsass 
Eschrich und 
Ludwig sowie 
Scherdlin.
Ein Fund bei LĂĽttich ist wohl auf Einschleppung zurĂĽckzufĂĽhren !Auf den britischen Inseln fehlt sie !
Nun ich hoffe ich konnte ihren Wissensdurst stillen , zumindestens teilweise !
Nun da ich im Moment wenig Zeit finde , da ich wegen meiner gesundheitlichen Probleme von Facharzt zu Facharzt renne bitte ich wegen der anderen Sache noch etwas Geduld Hr. Baur , grĂĽssen sie bitte ihre Frau von mir !
Grüsse Michael Schön
 
			
			
									
						Haltet Eure Ameisen verantwortungsbewusst ! SchĂĽtz somit unsere einheimische Fauna ( bitte schaut in den Infektionsthread ! ), bietet den Tieren eine artgerechte Haltung an!
Tragt so mit euren Wissen einen Teil zum Naturschutz bei .
Hobbyimker + Ameisenhalter 
2 Vorsitzender der ASW Hessen
Michael Schön