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Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

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LilWyte
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#1 Futtertiere : Überbrühen oder Gefrieren?

Beitrag von LilWyte » 14. September 2005, 10:07

Hallo Ameisenfreunde,

man hört ja immer wieder verschiedene Geschichten, was die Vor- und Nachteile der Zubereitung von Futtertieren angeht. Ich persönlich würde das "Einfrieren" dem "Abkochen" vorzuziehen, da das abkochen der Tiere ein gerinnen des Eiweißes (etwa bei 70°C) nach sich zieht und für Ameisen fast unbrauchbar wird. Außerdem hat es für mich noch einen ethischen Grund, da mir der "Erfrierungstod" lieber wäre, als mit siedenden Wasser übergossen zu werden.

So gehe ich vor...ob das richtig ist, möchte ich mit diesem Thread herausfinden! ;)

Ich fange eine Biene, Fliege, Schnake, Spinne, o.Ä. und stecke Sie, im RG, in die Gefriertruhe. Nach etwa 1 Stunde hole ich das gefrorene Tier raus und zerlege es. Ich trenne Beine, Flügel (falls vorhanden), Fühler ab und mache mit dem Skalpell einen Schnitt durch die etwas härtere Chitinschicht um der Ameise das erreichen der Innereien zu erleichtern. Das habe ich speziell für die Königin gemacht, um Ihr eine längere Aktion zu ersparen, wenn mal ein paar Arbeiterinnen da sind, brauch ich aber nichts mehr aufschneiden, oder?

Ich habe gelesen, das es Milben gibt, die auch starken Minusgraden trotzen:

Original von Buschinger aus dem Ameisenforum:
Die Milben, die unseren Ameisen gefährlich werden können (jedenfalls die einheimischen; bei eingeschleppten tropischen ist das wahrscheinlich anders) sind winterhart, die halten ohne weiteres Minusgrade aus (- 10 C, wahrscheinlich auch - 20 C, ganz so wie auch viele unserer Ameisen!).


Die Frage ist nur wie lange? Eine Gefriertruhe mit 4 Sternen kühlt etwa auf -20°C. Wer hat hierbei Erfahrung?

Eure Meinung ist gefragt! :thx:

Gruß LilWyte


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SehtGecko
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#2

Beitrag von SehtGecko » 14. September 2005, 10:20

Ich habe eine Dose Druckluft und wenn man die auf den Kopf stellt und drauf drückt ist das wie Eisspray. Da gefriert alles innerhalb wenigen Sekunden. Das müsste ja min. genau so gut sein wie 1 Stnde Tiefkühltruhe, oder?



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LilWyte
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#3

Beitrag von LilWyte » 14. September 2005, 10:35

Hierbei werden ja nur die äußeren Schichten gefroren. Mir geht es hauptsächlich um die Milbengefahr und Buschinger erwähnte ja, das Milben auch mal -20°C überleben. Ich denke, es ist es eine Frage der Zeit, bis die nicht mehr Leben. Die Frage ist eben wie lange?

Gruß LilWyte


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SehtGecko
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#4

Beitrag von SehtGecko » 14. September 2005, 10:49

Also mit dem Spray geht die Temperatur bestimmt unter -20C. Wenn man z.B. eine Blume holt und sie einsprüht und sie dann auf den Tisch schlägt zerspringt diese wie Glas. Ist glaube ich auch bei Galileo im Vorspann.



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Jogi-Bär
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#5

Beitrag von Jogi-Bär » 14. September 2005, 11:18

Ich glaube nicht, das es eine Frage der Zeit ist, bis Milben durch Frost abgetötet sind sondern eher eine Frage der Temperatur.
Ich denke aber auch, das dies keiner hier im Forum erschöpfend beantworten kann.

Servus Harald



Frame
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#6

Beitrag von Frame » 14. September 2005, 12:13

Naja wenn man sie Einfriert sterben sie eh, also macht es auch nichts kurz vor dem einfrieren mal ebend ein Liter kochendes Wasser drüber zu kippen. Sicher ist Sicher...



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NIPIAN
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#7

Beitrag von NIPIAN » 14. September 2005, 12:36

Je schneller das Einfrieren geht, desto eher überleben niedere Organismen.
Läßt sich übrigens auch am Menschen zeigen: wenn im Winter ein Kind und ein Erwachsener ins Wasser einbrechen würden, dann ist die Chance erfolgreich reanimiert zu werden bei Kindern höher. Es gibt auch Fälle, in denen Kinder nach 45 Minuten ohne Spätfolgen erfolgreich reanimiert wurden.

... was jetzt nicht heißen soll, dass Kinder zu den niederen Organismen zählen... wobei... wenn ich an den Lukas denk... HAU DEN LUKAS!!!



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LuigiU
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#8

Beitrag von LuigiU » 14. September 2005, 18:25

Hab meine Fliegenmaden erst eingefroren, um sie Friedvoll entschlafen zu lassen und hab sie dann überbrüht. Danach hab ich sie wieder eingefroren um sie frisch zu halten. Wenn ich sie dann rausnehme und aufschneide sieht man schon das sie überbrüht wurden. Das innere ist "geflockt", das scheint sie aber nicht zu stören, da sie über die Maden herfallen. Hatte die Tage Schrimps und Maden gleichzeitig angeboten, die Schrimps wurden Linksligengelassen.

Daniel



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