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Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

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tschohannes
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#1 Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von tschohannes » 14. Januar 2008, 17:07

Hallo liebe Ameisenfreunde,

im Frühjahr möchte ich auch wieder unter die Ameisenhalter gehen. Letztes Jahr hatte ich mich an diversen einheimischen Arten probiert und Erfahrungen gesammelt. Leider habe ich mein Formicarium zu wenig gesichert , so dass mir einige Ants entwichen sind, bis ich die Ameisenhaltung schließlich ganz aufgeben musste.

Bei meinen Recherchen im Internet fasziniert mich besonders eine Ameisenart: Camponotus ligniperda.
Deshalb habe ich vor, mir demnächst eine kleine Kolonie dieser Art zu beschaffen. Natürlich möchte ich diesmal alles richtig machen und ein kleines Formicarium bauen, das allen Anforderungen 100%ig entspricht.

Bei meinen Überlegungen beschäftigen mich besonders 3 Fragen:

1.) Was ist die OPTIMALSTE Ausbruchssicherung um ein Fliehen der Ameisen zu verhindern? Dabei hatte ich leider auch negative Erfahrungen mit hochwertigen PTFE gemacht, wo das doch eigentlich der beste Schutz sein soll?! Ich denke ein Wassergraben um das Formicarium ist die beste und vor allem dauerhaft beständigste Lösung. Oder können Ameisen über die "Haut" spazieren, die Wasser bildet?


2.) Wie organisiere ich die Befeuchtung des Formicarium? Camponotus ligniperda leben in der freien Natur vorwiegend in feuchteren Waldgebieten. Soll ich die Arena täglich mit Wasser einsprühen oder reicht es wenn das Y-tong Nest befeuchtet wird? Welchen Boden wähle ich, dass sich die Ameisen nicht eingraben und auch in ihren Y-tong einnisten?


3.) Welche Nestform ist die beste? Ich dachte an ein Y-tong Nest!...wie groß wähle ich die Kammern? Wie viel Kammern sollten es für eine Starterkolonier werden?

Sicher werden all diese Frage schonmal irgendwo im Forum beantwortet, doch ich würde gerne alles richtig machen und desshalb auf einem Punkt haben, was man bei dieser Ameisenart besonders beachten muss.

Ich danke euch schonmal im Vorraus

Liebe Grüße



Woppl
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#2 AW: Camponotus Ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von Woppl » 14. Januar 2008, 17:37

Naja optimal wäre es wenn du ein Aquarium verwendest mittels PTFE + einen passenden Deckel ausbrüche verhinderst, bei einer so großen Art dürfte es nicht allzu schwer sein alle Spalten und Löcher zu verschließen.

Naja ab und zu die Arena zu befeuchten mit einer Sprühflasche schadet nicht, solange du sie nicht unterwasser setzt.
Boden kannst du Humus, Sand, Kies verwenden, nicht durch alle Sandarten buddeln sie sich durch und Kies sowieso nicht.

Zu den größen (laut Antstore)
Durchgang: 8-10 mm ausreichend, besser 26 mm
Plattenabstand 10 mm ausreichend, besser 15 mm
Wieviele Kammern richtet sich nach der Koloniegröße, zuviele sind nicht gut da sie es sonst als Mülldeponie verwenden könnten... ausser du verschließt sie und gibst welche je nach Koloniegröße welche frei.



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Antastisch
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#3 AW: Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von Antastisch » 14. Januar 2008, 17:58

1. ) PTFE richtig aufgetragen ist wohl wirklich der beste Ausbruchsschutz. Vorausgesetzt, es ist richtig aufgetragen.
Näheres dazu: http://ameisenforum.de/technik-basteln/ptfe-richtig-auftragen-t28344.html
Weitere tolle Möglichkeit: Deckel!


2. )
1. Damit die Ameisen in den Ytong einziehen, das Reagenzglas am besten direkt am Eingang zum Ytong platzieren und diesen anfangs sehr attraktiv machen. Wie? Indem du ihn anfangs komplett abdunkelst (also nicht nur rote Folie, sondern eben komplett) und GANZ LEICHT, wirklich nur minimal erwärmst (beispielsweise mit einer Wärmelampe). Ich schreibe deshalb GANZ LEICHT, weil du nicht der erste wärst, der seine Kolonie bruzzelt. Und der Ytong sollte natürlich befeuchtet sein. Eine dunkle, warme, leicht feuchte Kammer hat einen großen Anreiz für Ameisen, sodass sie zumeist sehr schnell aus dem Reagenzglas ausziehen. Um den Auszug nochmals zu beschleunigen kannst du auf eine Abdunklung des Reagenzglases verzichten. Das bedeutet aber Stress für die Ameisen und ist eher für Sonderfälle zu empfehlen, ansonsten: Geduld!
Jedenfalls: Besonders die Wärmelampe hat bei mir Wunder bewirkt. Ganze 40 Minuten nach Einschalten begann der Umzug...nachdem ich zuvor 2 Tage vergebens gewartet hatte. Aber wie gesagt, ich will nicht Schuld sein, wenn du sie röstest.

2. Ein Besprühen der Arena schadet nicht (außer, dass sie sich dann womöglich in den feuchten Sand einbuddeln), ist aber auchnicht dringend notwendig. Ein befeuchteter Ytong und ein kleines Schälchen mit permanent frischem Wasser in der Arena reichen aus.

3. Nicht zu feinen Sand nehmen. Am besten du mischst groben und feinen Sand, sieht am besten aus. Auf zu feinem Sand hat Camponotus ligniperda Probleme sich fortzubewegen bzw. Beutetiere einzutragen.
Wegen dem Buddeln: Wenn der Sand staubtrocken bleibt, ist es beinahe ausgeschlossen, dass die Ameisen sich eingraben.


3. ) Nesttyp ist mehr oder weniger subjektiv, die meisten Halter haben aber mit Ytongnestern die besten Erfahrungen gemacht. Ich habe die geläufigsten Nesttypen ausprobiert und kann auch nur sagen: Ytong ist sehr gut!
3 Kammern genügen am Anfang. Ich hatte für meine Camponotus ligniperda (Starterkolonie) einen Ytongblock mit den Maßen: 12cm (Länge) x 7cm (Tiefe) x 8 cm (Höhe). Dort drei Kammern rein und fertig! Optional könntest du auch ein größeres Ytongnest anbieten, dessen Kammern aber teilw. noch versperrt sind, also bisher nur 3 Kammern zugänglich sind. Weitere Infos hier im Forum!
Empfehlung: Kammerhöhe 1,5cm (max. 2cm); Kammerlänge 4-7cm; Kammertiefe: 1,5cm. Gänge waren bei mir knapp einen cm breit.



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tschohannes
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#4 AW: Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von tschohannes » 14. Januar 2008, 18:33

Vielen Dank für die schnelle Antwort, das ging ja sehr schnell :-)

Was füttert ihr denn euren Camponotus ligniperda ?
Was fressen sie am liebsten, bzw was um den Eiweißbedarf zu decken?

lg Johannes



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Antastisch
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#5 AW: Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von Antastisch » 14. Januar 2008, 19:50

Fliegen und Heimchen. Mehlwürmer mögen meine nicht so.



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tschohannes
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#6 AW: Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von tschohannes » 15. Januar 2008, 16:39

Entschuldigung, aber was sind Heimchen?^^



Ignorama
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#7 AW: Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von Ignorama » 15. Januar 2008, 16:42

Gooooogle...

-->Grillenartige Insekten, die aufgrund der geringen Zuchtansprüche zum Hauptfuttertier der Reptilienhalter (und andere) wurden und daher recht leicht zu beschaffen sind...

MfG Jan



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#8 AW: Camponotus ligniperda - Worauf sollte man bei dieser Art besonders Acht geben?

Beitrag von chrizzy » 15. Januar 2008, 16:43

Hallo,

Heimchen (Grille) - Wikipedia (hättest du selbst auch schnell herausfinden können ;))

Grundsätzlich gibt es auch zwischen Kolonien gleicher Arten verschiedene "Vorlieben" beim Futter - einfach ausprobieren ;)

lg, chrizzy

Edit: Zu langsam



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