Am 27. Sept. haben wir wieder die Qual der Wahl. Manche hier im Forum sind noch zu jung dazu, aber es gibt ja auch etliche Wahlberechtigte unter uns.
Ich eröffne mal einfach einen thread dazu, wo man über so einige Ideen debattieren kann.

Mich irritieren schon immer die oft sehr flachen Aussagen/Versprechungen der Parteien auf ihren Wahlplakaten. So fällt mir jetzt ein Slogan der FDP auf:
„Bildung ist ein Bürgerrecht“
Spontan würde ich das ja lieber umformulieren in „Bildung ist eine Bürgerpflicht“, denn Bildungsangebote gibt es viele, aber leider gibt es auch viele Bürger, die diese Angebote nur widerstrebend oder gar nicht wahrnehmen (ich verweise als ein Beispiel unter vielen nur auf den thread http://www.ameisenforum.de/off-topic/rechtschreibung-faulpelze-legastheniker-regeln-und-abhilfe-t29035.html ).


Aber sicher fallen Euch auch andere Gesichtspunkte zum Thema ein….

MfG,
Merkur

PS: Geht wenigstens alle hin und wählt, auch wenn es schwer fällt, sonst wählen andere eine Regierung für uns, die uns noch weniger gefällt!

Gleich ein Hinweis für diejenigen die noch nicht genau wissen welche Partei sie nun wählen sollen, der Wahl-o-mat hilft.

http://www.wahl-o-mat.de

Grüße
Sebastian

Der Wahl-o-mat hat mir und diversen Bekannten (eigentlich durch und durch linkes Pack ) die NPD empfohlen. Blind vertrauen sollte man dem Ding nicht

Ich sollte die Piraten wählen wenn ich dürfte. Bin aber noch zu jung.
Und hier noch ein Link:
http://www.youtube.com/watch?v=KjIunxvD38k

Lg, ewisch

Merkur hat geschrieben:PS: Geht wenigstens alle hin und wählt, auch wenn es schwer fällt, sonst wählen andere eine Regierung für uns, die uns noch weniger gefällt!

Das ist es, was mich immer wieder wählen lässt. Wer nicht wählt, wählt die, die man ganz sicher nicht wählen würde.

Jan

Reichtum für alle! ;)


Bin zwar leider auch noch ein Jahr zu jung, finde es aber erschreckend, wie viele Stimmen die Linken in den Ländern bekommen haben. Sehe da eine sehr viel größere Bedrohung als durch die Rechten.

Kann ich mich nur anschließen.
Der Sacktritt der Demokratie ist eine erschreckend niedrige Wahlbeteiligung. Das heißt, dass man bald schon den Eindruck hat, dass das Volk unmündig sei und einen Vormund bräuchte.

Dazu kommt, dass die meisten Nichtwähler ausgerechnet die sind, die sich am meisten Veränderung wünschen, jedoch des Kampfes müde sind, weil sie irgendwann das Handtuch geworfen haben (Es ändert sich eh nichts).

Ich persönlich empfinde die derzeitige Politik als nicht mehr Zeitgemäß.
Meiner subjektiven Wahrnehmung nach, ist die Politik (Abgesehen vom Weltgeschehen) darauf ausgelegt, eine Generation von Menschen, und damit meine ich die Nachkriegsgeneration, durch die Jahrezeiten ihres Lebens zu begleiten. Ich möchte Opa nicht die Wurst vom Teller klauen, aber ich sehe es nicht ein, meine Bedürfnisse zurückzustellen, damit es Opa noch schöner hat.
Aber Opa geht wählen. Und Opa bestimmt die Politik, die gemacht wird. (Die graue Macht)

Eines der schlimmsten Undinge dazu ist, dass aus Angst die Quantensprünge der Informatik stark eingeschränkt werden. Im Prinzip haben wir derzeit nichts anderes, als eine moderne Form der Zensur der Enzyklopädie.
Zumindest ist dies das Thema, was mich bei meiner Wahlentscheidung beschäftigt. Zu den Kriegen und Krisen möchte ich nichts sagen.

Zu den Wahlplakaten nochmal: Teilweise empfinde ich es schon als Beleidigung, was da drauf steht. So als ob man ganz klar davon ausgehen würde, dass der Bürger stumpf und des denkens eingeschränkt sei. Aber dem durchschnitts Volkspöbel scheint es zu reichen. Selbst wenn es meiner Logik widerspricht, dass Gruppen bzw. Milieus bestimmte Parteien wählen würden, machen genau diese es (Z.B. wenn junge Menschen CDU wählen, obwohl diese Partei fast schon als Bildungsfeindlich eingestuft werden könnte.). Aber vielleicht bin ich da selber nur zu blind um zu sehen, dass die Masse doch recht hat.


@Gaster: Warte noch ein paar Jahre. Wenn du dir für dein Existenzminimum Nächte um die Ohren gearbeitet hast, wenn du dir aus Versagensangst die ersten psychischen Störungen eingefangen hast, und wenn du dir dann noch von den Menschen, die an deinem Elend verdienen anhören darfst, dass du einfach nur besser als die anderen sein müsstest und dankbar dafür sein solltest, dass sie dir die Chance für Praktika und unterdurchschnittlich bezahlter Arbeit gegeben haben, dann wirst du feststellen, dass die Welt, wenn sie im Sozialismus machbar wäre, ein bedeutendes Stück besser sein könnte. Eusozial wie die Ameisen...

Gaster hat geschrieben:Bin zwar leider auch noch ein Jahr zu jung, finde es aber erschreckend, wie viele Stimmen die Linken in den Ländern bekommen haben. Sehe da eine sehr viel größere Bedrohung als durch die Rechten.

Die Linke ist doch heute das, was die SPD vor dem Ab/Rückbau der Sozialen Komponenten gewesen ist: Eine Arbeiterpartei. Die einzige Aufgabe die der SPD heute noch zufällt ist die Stimmen anzusammeln die sonst der Linken zufielen. Sozusagen als Bollwerk der CDU/CSU:) Schöne Analyse dazu: http://www.nachdenkseiten.de/?p=4169
Außer dem kann es nur gleich verteilte Armut für alle geben, denn die Welt gibt nicht genug Reichtum für alle her.