als "Neuhalter" habe ich dieses Jahr mit diesem spannenden Hobby begonnen! Ausgesucht habe ich mir - wie so viele AnfÀnger - die Art Messor Barbarus.
Als AnfÀnger habe ich es meinen Damen nicht gerade leicht gemacht. Zu Beginn trocknete das RG zu schnell aus, es erfolgte eine sehr misslungene Zwangsumsiedlung, welche in einem anderen Beitrag thematisiert wurde.
Die GrĂŒndung wĂ€re dadurch beinahe misglĂŒckt, da aus den ersten ~10
Ich wollte von Anfang an bei der GrĂŒndung dabei sein, daher kam nur eine
SÀmtliche seit dem 12.04.2020 aufgenommen Bilder (mindestens 3 tÀglich) können bei Bedarf bereitgestellt werden.
Hier zunÀchst zwei Screenshots des "Smart-homes" und des Web-Interfaces: Da ich leider zurzeit keinen Zugang zu einer Werkstatt habe, war eine qualitativ höherwertige Verarbeitung nicht möglich. Der aktuelle Zustand ist daher als Prototyp zu sehen.
FĂŒr alle Ăstethen: Hier ein Palindrom mit Bezug zur Ameisenhaltung, damit sich die Sinne beruhigen können: "Eine Horde bedrohe nie!"
Zu den Features:
- Aufnahme von Kurzvideos und Snapshots.
- Automatisierte Aufnahme eines Bildes zu beliebigen Zeiten (derzeit 3XtÀglich)
- Live-Feed zur "Echtzeit-Nesteinsicht"
- Ăberwachung von Luftfeuchtigkeit und Temparatur; Sensoren sind in dem KĂ€stchen angebracht
- Ăberwachung von Luftfeuchtigkeit und Temparatur in der Arena, automatische Aktivierung/Deaktivierung einer Heizmatte ĂŒber Funksteckdosen (derzeit deaktiviert)
Allgemeine Infos:
Kosten: Raspberry Pi, Infrarotkamera, Relais fĂŒr die Infrarot LEDs, Sensoren, Funksteckdosen und deren Sender fĂŒr den Raspberry, LötgerĂ€t (welches ich nicht hatte) und diverse Verbrauchsmaterialien: Die Kosten dĂŒrften sich auf ca. 150⏠belaufen.
Erforderliches technisches Know-How: Grundwissen im Umgang mit einem Webserver sind sehr hilfreich; Insbesondere das Ansteuern des Raspberries ĂŒber ein Webinterface ist nicht gerade benutzerfreundlich. Grundwissen zu HTML/PHP sind erforderlich! Jemand ohne Vorwissen sollte zumindest ausgiebige Lernfreude mitbringen, die Raspberry Community ist jedoch Ă€uĂerst hilfsbereit: Die meisten Probleme sind bereits in diversen Foren-Posts gelöst.
Ablauf und Erfahrungen mit dem Projekt:
Das AnschlieĂen der Kamera und erste Tests waren vielversprechend! Zum Testen der besten Einstellungen wurde ein Reagenzglas mit diversen darin enthaltenen GegenstĂ€nden benutzt. Als die optimalen Einstellungen gefunden wurden, wurde die Kamera mit den angeschlossenen Infrarot LEDs an der Innenseite der auf dem Bild erkennbaren Holzbox montiert - ein Fehler, dazu spĂ€ter mehr! Die QualitĂ€t der Aufnahmen war jedoch im Vergleich zur heutigen QualitĂ€t phĂ€nomenal - hier ein Video der ersten Tests. Ich habe leider erst am Ende bemerkt, dass sie ein Ei gelegt hat.
Zu diesem Zeitpunkt wollte ich die Kamera und die LEDs noch im Dauerbetrieb laufen lassen, am besten sodass ich die Ameisen stÀndig auf meinem Fernseher im Blick haben kann. Jedoch brach stets nach Aktivierung Panik aus, teils nach 20 Minuten, teils nach 5; Das typische "Zucken" bei Störung war jedoch meistens schon nach wenigen Sekunden erkennbar. Im nÀchsten Schritt habe ich die Infrarot LEDs so weit wie möglich heruntergeregelt. Dabei komm ich mir heute noch blöd vor: Ich habe IR-LEDs, welche auf eine Distanz von 5-6 Metern ausgelegt sind, 2cm entfernt von der
Heute ist beiden LEDs ein Widerstand von 1000 Ohm vorgeschaltet, jedoch auch bei 3000 Ohm sind die Bilder noch brauchbar. Falls Ihr ein Àhnliches Projekt plant: Dies ist unbedingt zu beachten!
Gebracht hat es jedoch wenig: Selbst ohne die Infrarot LEDs - Umrisse waren bei direktem Sonnenlicht auch so erkennbar - sobald die Kamera aktiviert wird kann das typische Zucken bei der
Die Kamera und die Infrarot-LEDs wurden daher an der AuĂenseite angebracht. HierfĂŒr habe ich passende Löcher durch die Holzwand gebohrt. Die Infrarot LEDs, bisher direkt auf das RG gerichtet, wurden auĂerdem parallel zum RG platziert damit die Beleuchtung weniger direkt erfolgt. Hier ein Screenshot von der RĂŒckseite der Box: Linke Seite: Kamera; Rechte Seite: LEDs; Das Reagenzglas wird in eine Ăffnung auf der gegenĂŒberliegenden Seite der LEDs eingefĂŒhrt. NatĂŒrlich hatte die gröĂere Distanz zum RG die Konsequenz, dass die QualitĂ€t der Bilder extrem gelitten hat - schade!
ReiĂzwecken sind ein legitimes Baumaterial!
Gebracht hat das ganze Prozedere leider: Gar nichts. Auch bis heute schalte ich den "Live-Feed" der Kamera fĂŒr maximal 10 Sekunden an, und dies auch nur maximal einmal tĂ€glich. Die
Hier bitte ich um Eure Meinung:
Was denkt Ihr, woran es liegen könnte? Hat hier jemand Erfahrung?
- Die LEDs können es meiner Meinung nach nicht sein, sind aber noch nicht zu 100% ausgeschlossen, hochwertige IR-LEDs könnten helfen (je billiger, desto nÀher sind diese am sichtbaren Licht)
- Die Hitzestrahlung der Kamera sollte eigentlich durch das Anbringen auf der AuĂenseite nicht mehr wahrnehmbar sein
- Eine weitere Idee: Vielleicht verursacht der "Shutter" der Kamera bei Videos entsprechende Vibrationen?
heute (Spoiler) habe ich ca. 10-14 Arbeiterinnen. Damit ist die GrĂŒndung geglĂŒckt, ein aktuelles Bild folgt am Ende des Posts.
Ich versuche den Post kurz zu halten: Daher komme ich zu meinen Abschlussgedanken:
Insgesamt war das Projekt erfolgreich: StĂ€ndige Neststörungen durch ungezĂŒgelte Neugierde konnte ich erfolgreich vermeiden. Dieses auĂerordentlich spannende Hobby wurde nicht lĂ€nger durch die Pein mangelhafter Selbstdisiziplin getrĂŒbt.
Der gröĂte Vorteil fĂŒr mich zeigt sich jedoch darin, dass man die Reaktion der Ameisen unmittelbar beobachten kann, statt mehrere Tage bis zur nĂ€chsten Nesteinsicht warten zu mĂŒssen. Als AnfĂ€nger konnte ich so unschĂ€tzbar wertvolle Einblicke in das Verhalten und in die Reaktion der Ameisen erhalten - Einige Beispiele:
- FĂŒtterung: Störung oder Hilfe?
Die Panik war stets innerhalb weniger Minuten verflogen, das Futter (meistens Fliege) wurde umgehend zur
- Stopfen: Verschluss des RG
Zum Ende bedanke ich mich an alle, die bis zum Ende durchgehalten haben, noch mit einem aktuellen Snapshot: